27.08. – Von Miltenberg nach Aschaffenburg (43 km)

Ich hatte Alpträume heute Nacht, wahrscheinlich, weil diese schöne Radreise sich dem Ende neigt. — oh, wie schade, — oder, weil wie fast jeden Tag wieder Regen angesagt ist. Aber wenn wir eins gelernt haben: Traue nie dem Wetterbericht von gestern, denn der ist von GESTERN!!
Da wir wie die Abende zuvor nicht dem Nachtleben gefrönt haben, sondern ganz altersgemäß frühzeitig zu Bett gegangen sind, waren wir entsprechend früh wach und routinegemäß immer früher mit der Morgentoilette fertig und dem Packvorgang. Alles wirklich eingespielt. Das Frühstück wird in die Kategorie 2+ eingestuft, Toilettengang,auschecken und dann ging’s los. Wie gesagt, jeden Tag ein bisschen früher.

Heute sollten es aber auch nur 43 km sein, wobei für 13.00h der Regen in Aschaffenburg angekündigt war. Da war die Taktik ganz ok. Bei unserem ersten Stopp nach wenigen 100m am Ortsende von Miltenberg bei Edeka um unsere Wasser- und Bananenvorräte aufzufrischen, erzählte mit der BaF schon, dass er Massen an Radfahrern gesehen hat, fast alle mit blauen Rädern/Satteltaschen eines anderen Radtourenanbieters, alle Richtung Aschaffenburg. Sie haben uns dann auch die ganze Zeit begleitet … Es waren wirklich viele…

Heute war mein BaF der Routenchef und durfte vorfahren, sprich das Reisetempo bestimmen. Er mag es eher etwas gemütlich … und ich habe mich ordentlich hinten eingereiht, meistens jedenfalls. So wurde es eine beschauliche letzte Etappe, aber 13.00h mit der Regenansage rückte immer näher.
Kurz vor dem Ortseingang Aschaffenburg hielten wir – wie immer – an, um uns zu orientieren, wie wir zu unserem Hotel gelangen. Da habe ich zu guter Letzt dann doch noch meine Regenjacke angezogen, aber eher präventiv wegen ein paar Tröpfchen, erforderlich wäre es nicht gewesen. Glück gehabt!
Jetzt sitzen wir seid gut einer Stunde in Aschaffenburg und warten nicht auf den Regen — sondern auf unser Zimmer. Mal sehen, was der Tag und morgen der Rücktransport nach Bamberg noch bringt, Regen anscheinend zum Glück nicht!

…und prompt setzt der Regen ein… mit ein paar Stunden Verspätung … gut, dass wir schon mal hier waren … einiges von Aschaffenburg kennen wir schon …

26.08. – Von Wertheim nach Miltenberg (35 km)

Nach einem wiederum sehr gutem Frühstück sind wir entspannt nach Miltenberg weiter gefahren, und obwohl der Wettergott Regen angesagt hatte, sind wir, warum auch immer, bei herrlichem Sonnenschein in Miltenberg angekommen.

Die Radwege sind ausgezeichnet, auch die Wegführung hervorragend beschrieben und ausgeschildert. Und so waren wir recht zeitig in unserem „Flair Hotel Hopfengarten“. Von aussen sehr unscheinbar, aber innen alles renoviert, kann man nur empfehlen.


Da wir sehr zeitig waren und der Ort jetzt auch nicht unbedingt zu einer Besichtigungstour einlud, haben wir erstmal unsere Tagebucheintragungen aktualisiert.
Aber danach mussten wir uns bewegen und haben uns doch auf den Weg gemacht, durch das kleine Städtchen zu flanieren.
Nach den bisherigen Erfahrungen mit kleinen Orten und den oftmals übertriebenen Stadtplänen war unsere Erwartung nicht die allerhöchste.

Weit gefehlt!

Eine ganz tolle Altstadt, mit wirklich sehr schönen alten Fachwerkhäusern, und unsere vorherige Skepsis schlug um in Begeisterung.

Auf dem Foto ist das „älteste Gasthaus Deutschlands Zum Riesen“ abgebildet, urkundlich benannt schon Mitte des 12. Jh.

Neben den üblichen Touristen begegneten wir ca. 7 Reisegruppen, zu erkennen an den hochgehaltenen Schildern „Viking Tours“, denen in Gruppen jeweils 15-20 meist ältere Menschen folgten. Und die Guides sprachen alle Englisch, bzw. waren die Touris sehr schnell als Amerikaner zu identifizieren. Was machen Amerikaner in Miltenberg, und so viele?
Und das machte mich neugierig.
Nach ersten Recherchen organisiert Viking Tours Flußkreuzfahrten in Deutschland bzw. europaweit, und die Zielgruppe sind Amerikaner…
Die Kosten für eine 8 tägige Kreuzfahrt sind so mit 3.800€ in der Standardkategorie angegeben.

Also sprachen wir eine Gruppe an, die definitiv zu Viking gehörte, um zu erfahren, dass diese eine Flusskreuzfahrt von Amsterdam nach Budapest gebucht hatten. Die Anlegestelle des Schiffes war Freudenberg, ca. 10km von Miltenberg entfernt. Und die Leute wurden mit Bussen dann nach Miltenberg transportiert. Und die Menschen waren begeistert, so viele Burgen hätten sie noch nie gesehen. Und dann die Tour mit den Ländern Niederlande, Luxemburg, Deutschland, Österreich und Ungarn, phantastisch.

Naja, jeder wie er möchte.

Um den vorherigen Stress mit der Essensaufnahme zu entgehen, hatten wir in unserem Hotel schon einen Tisch bestellt, obwohl in dem Ort ausreichend Restauration (neben Eisdielen und Cafes) vorhanden war, und dann noch geöffnet.

Und wir müssen sagen, wir hatten eine sehr gute Wahl getroffen. Eine hervorragende Küche, und ich habe mal einfach den „Fränkischen Sauerbraten“ probiert, der eigentlich auf jeder fränkischen Speisekarte steht. Und es war eine gute Wahl, nicht so lecker wie der von meiner Mama (geht auch gar nicht), ein bisschen süsslich dem Rheinischen Sauerbraten ähnelnd.

25.08. – Von Lohr nach Wertheim (43 km)

Der erste Schock mit dem Blick aufs Wetter, Nebel, und schweinekalt….

Was soll das denn? Entsprechend fiel unsere Kleiderwahl für den Tag aus, lange Hose, feste Schuhe und langärmelige Pullover. Frieren ist nicht angesagt!
Man muss wissen, dass unser Gepäck jeweils um 9:00 Uhr an der Rezeption zum Weitertransport zur nächsten Station bereit stehen sollte. Und nach unserer Erfahrung war die Gepäckabholung stets pünktlich.

So haben wir dann das Gepäck abgegeben, und genossen unser reichhaltiges und sehr gutes Frühstück im Hotel Bundschuh. Mittlerweile hatte sich der Nebel verzogen, und die Sonne strahlte. Glücklicherweise stand unser Gepäck noch in der Lobby, so dass ich meine lange Hose gegen die Standardkurzhose tauschen konnte. Das Langshirt habe ich noch anbehalten. Und das war gut so! Trotz viel Sonne war es im Schatten doch relativ kühl.

Und so erreichten wir bei bester Laune die Stadt Marktheidenfeld und machten ein Päuschen in dem uns schon bekannten Biergarten.


Warum Marktheidenfeld? Ganz einfach, auf einer unserer Motorradtouren hatten wir schon einige Tage hier verbracht auf dem Weg nach Hause, und hatten gute Erinnerungen an den Biergarten. Und so hatte ich mir vorgenommen, in dem Biergarten ein Bier zu trinken, was ich sonst währrend der Fahrradtouren nicht mache. Aber hier musste das sein, zumal bis Wertheim waren es nur noch 20 km. Dazu hat die BaS noch ein frisches Käsebrezel gegessen, Herz was willst du mehr!

Und so ging es ohne weiteren Abstecher weiter nach Wertheim, unser Hotel lag fast an der Mündung des Flusses Tauber in den Main.
Ein nettes Plätzchen, aber ein Rundgang durch die Altstadt dauert halt nicht mehr als 30 min., wobei der Stadtplan den Eindruck vermittelt, das Örtchen wäre größer.


Auffallend ist bei bisher fast allen Orten, dass es kaum die berühmten bayerischen Biergärten mehr gibt, in dem Altstadtkern reihen sich Eisdiele an Eisdiele, oder Cafe an Cafe. Ein Platz für ein erfrischendes Bierchen nach bewältigter Strecke ist kaum zu finden.

Ein sehr idyllischer Weg führt entlang der Tauber mit einem schönen Blick auf die Burgruine Wertheim, die nach zweimaliger Zerstörung wieder restauriert und für Besucher wieder zugänglich gemacht wurde. Die Burg ist die zweitgrößte Ruine in Süddeutschland. Wir sind dort allerdings nicht hinauf gegangen.

Nach einem sehr leckeren Abendessen im Gasthaus „Zum Ochsen“, den Tisch hatten wir schon den Tag vorher bestellt, gingen wir zeitig schlafen, in der Hoffnung, dass der prophezeite Regen am nächsten Morgen auf unserer Fahrt nach Miltenberg nicht eintreten möge.

24.08. – Von Würzburg nach Lohr (57 km)

Entgegen den Wettervorhersagen mit Regen am Morgen sind wir bei leichter Bewölkung Richtung Lohr am Main gefahren, auf einer super ausgebauten Radpiste.

Nach ca. 6 km gönnten wir uns einen Abstecher zum Schloss Veitshöchheim mit dem Hofgarten im Rokokostil, mit Irrwegen, Lustlauben und einem kleinen Teich, auf dem die Angebeteten lustvoll übers Wasser gerudert wurden, mit offenem Ende. Eine sehr schöne Anlage, die übrigens wieder von Balthasar Neumann kreiert wurde. (Balthasar Neumann war einer der bedeutensten Architekten des Barock und Rokoko in Süddeutschland)

Nach dem Abstecher erreichten wir zügig Karlstadt, ein schönes Städtchen mit sehr vielen Fachwerkhäusern. Manchmal drängt sich der Eindruck auf, daß die Fahrradroute absichtlich durch die Ortskerne der kleinen Städtchen geführt wurde. Aber egal. (Ich habe mit einem Eis die lokale Wirtschaft unterstützt…)

Und wir hatten Glück mit dem Wetter, und wir erreichten Lohr ohne großartige Anstrengungen, auch dank der E-Bikes, die bei dem teilweise sehr heftigem Gegenwind doch sehr hilfreich waren. Viele Radfahrer ohne die E-Unterstützung machten doch ein verkniffenes Gesicht, zumindest wenn Pärchen unterwegs waren, einer schaute fast immer ein bisschen sehr unglücklich aus.

In Lohr hatten wir ein sehr schönes Hotel mit dem Namen „ Boutique Hotel Bundschuh“, und ein Zimmer mit „goldenem“ Bett und direktem Zugang zum angeschlossenen Biergarten. Herz, was willst du mehr.


Jedenfalls hat die Prinzessin gut geschlafen, wenn man nach den sehr schnell einsetzenden Schlafgeräuschen geht.


Lohr ist auch ein sehr schönes kleines Städtchen, ist auf jeden Fall einen Abstecher wert.

Nur die versuchte allabendliche Nahrungssuche gestaltete sich schwierig, die zwei vorhandenen Restaurants waren alle ausgebucht, und mich in eine Warteschlange zu stellen und zu warten, bis evtl. ein Platz frei wird, ist nicht so meine Welt, deshalb mein Vorschlag, immer versuchen, vorab schon einen Tisch in einem Restaurant zu bestellen. Ich schätze, aufgrund der Coronakrise mussten wohl einige Restaurationen schließen und alles konzentriert sich dann auf die verbleibenden offenen Gasthäuser.

Wir hatten Glück, es gab doch noch ein asiatisches Restaurant mit annehmbaren Essen, und es ging uns gut. Aus der gemachten Erfahrung heraus haben wir dann gleich einen Tisch im Restaurant „Zum Ochsen“ in der Stadt Wertheim, unserer nächsten Station, bestellt.

Und mit einem kleinen Schlummertrunk in dem noch geöffneten Biergarten ließen wir den Tag ausklingen und freuten uns auf den kommenden Tag mit der Fahrt nach Wertheim, es war eitel Sonnenschein angesagt.

23.08 – Würzburg

Auch später hatte der Regen nicht nachgelassen, so das wir in unserem Hotel zu Abend gegessen haben, leckere fränkische Küche. Und wir haben zum ersten mal eine lokale Spezialität getrunken, den s.g. Rotlinger Wein, wird gekeltert aus roten und weissen Veltliner Trauben und wie Weisswein vergoren. Schmeckte sehr lecker, kann man sagen.

Mir ist er nicht so gut bekommen …. Hatte am nächsten morgen leichte Schwierigkeiten …

Der nächste Tag begann mit einem leckeren Frühstück, auch wieder eine neue Variante des Services, die Brötchen wurden angegeben, die Wurst auch wieder verpackt.

Danach gings zu unserer geführten Stadttour, ein sehr charmanter Führer, der uns die Stadt mit seinen witzigen Erklärungen doch sehr nah gebracht hat.


Leider konnten wir keine der zahlreichen Kirchen mit der Gruppe besichtigen, aber die Erklärungen des Stadtführers haben einen doch sehr neugierig gemacht. Und die 90 min. vergingen wie im Flug.

Unsere Neugier war geweckt, und entgegen meiner vorherigen Aussage, keine Kirche mehr zu besichtigen, haben wir es dann doch getan, aber erst nach einer Pause auf der „Alten Mainbrücke“ mit einem Gläschen Silvaner, und das Wetter hatte bis dato ein Einsehen mit uns, es blieb trocken.

Nach der Stärkung gings in den Kiliansdom, der nach dem Wiederaufbau nach 1945 mit einer herausragenden Mischung alter und neuer Architektur realisiert wurde. Muss man gesehen haben!

Nicht nur architektonisch auch in bei den Skulpturen und Plastiken wurde die Mischung konsequent beibehalten: ein alter Christuskorpus aus dem 11. Jahrhundert auf einem modernen Kreuz, oder 3 Figuren von Tilmann Riemenschneider in eine moderne Steele integriert. Einfach großartig gelungene Kombinationen. Könnt ihr euch demnächst im Fotobuch oder unter der Rubrik: „weite Welt“ auf unserer homepage ansehen. … der nächste Winter kommt bestimmt, dann haben wir Zeit dazu.

Die direkt daneben liegende Neumünster-Kirche ist eine Barockpfarrkirche, aber nicht so ansprechend wie der Kiliansdom. Ein bisschen enttäuschend erwies sich die Marienkapelle, obwohl in jedem Reiseführer als Sehenswürdigkeit angepriesen wird. Ist aber Geschmacksache.

Abends sind wir wieder in der Cervezeria gelandet, und haben die spanische Küche genossen, mit Erinnerungen an unsere Spanien Motorradtour.

Alles in allem ist Würzburg eine sehr schöne Stadt, aber wir hatten zu wenig Zeit, uns die Residenz oder die Festung anzuschauen, vielleicht ein anderes mal.

lch könnte mir vorstellen noch einmal ein paar Tage in Würzburg zu verbringen, um in Ruhe den Rest zu erkunden.

22.08. – Von Kitzingen nach Würzburg (38 km)

Nach der gestrigen kurzen Tour standen für heute auch nur 38km an. An sich nicht viel, aber der Wettergott versprach uns doch heftigen Regen auf dem Weg nach Würzburg. Das verhiess nichts Gutes.

Egal, nach dem Aufstehen ging der 1. Blick, nein der 2. Blick, aus dem Fenster Richtung Himmel, um zu schauen, wie ist das Wetter. ( Der 1. Blick galt natürlich meiner BaS)
Sah gar nicht so schlecht aus, leichte Bewölkung, alles gut.

Und so gingen wir gut gelaunt zum Frühstück, und was uns da begegnete, war absolut neu in der Umsetzung der Corona-Bestimmungen. Wir hatten auf der Tour schon Einiges erlebt, Self-Service, Self-Service mit Handschuhen, dann konnten wir uns aussuchen, was wir haben wollten, und das wurde uns dann an den Tisch gebracht.

Zuerst konnte man sich die Handschuhe aussuchen, aus Baumwolle oder Plastik.

Dann ging es weiter zum Buffet, und dort die nächste Überraschung….

Alles war verpackt, die Brötchen in Tüten, mit der Auswahl 1 oder 2 Brötchen, auch unterschiedliche Sorten. Früchte wie Ananas gab es in Gläsern, Weintrauben in Papiertüten, das Rührei war in Gläsern und wurde auf einer Warmhalteplatte halt warm gehalten.

Gemüse war auch in Gläschen, als Belag standen verschieden gefüllte verpackte Schalen zur Verfügung, total ungewöhnlich.
Aber nachdem wir das Konzept verstanden hatten, haben wir das Frühstück sehr genossen.
Ich hatte immer das Gefühl, wenn ich vom Buffet kam müsste ich zur Kasse gehen …

Auch wenn ich nicht gerne Werbung mache, aber das Hotel „Bayerischer Hof“ in Kitzingen kann ich nur empfehlen, sehr nette Gastgeber und eine hervorragende Küche.

Wie schon vorher gesagt, der Wettergott meinte es gut mit uns.
So sind wir lustig los gefahren, entlang des Mains, eine tolle Strecke. Toll ausgeschildert, hervorragend asphaltiert, was will man mehr.

Unterwegs haben wir noch einen kleinen Abstecher nach Marktbreit gemacht, diesmal mit einem Rathaus direkt in dem Stadtturm integriert.

Ein schnuckeliges Örtchen, mehr aber auch nicht.

Der nächste Ort war dann Ochsenfurt, ein bisschen größeres Städtchen, mit einigen sehr schönen Fachwerkhäusern.

Und in Ochsenfurt haben wir noch geflachst, welches Glück wir denn mit dem Wetter bis dato hatten. Aber kaum ausgesprochen, fielen die ersten Regentropfen. So ein Scheiss…..

Schnell die Regenjacken angezogen, Regenhauben übers Gepäck, und so warteten wir in einer überdachten Bushaltestelle erst einmal ab. Der Regen war nicht heftig, und so entschlossen wir uns, einfach weiter zu fahren, die paar Tropfen machen doch nichts, zumal die Regenapp Besserung versprach. Einer Eingebung der BaS folgend, haben wir uns dann für eine Alternativroute links des Main entschieden, nicht so stark frequentiert, mit einigen Schotterstrecken. Dieser Weg erwies sich als suboptimal, der Regen hatte doch etliche Pfützen auf dem Weg hinterlassen, und entsprechend war es doch recht unangenehm diesen Weg zu fahren. Der Regen hatte zwar aufgehört, die Beine waren verdreckt, das Fahrrad auch, was sollen wir machen.

Wir hätten auch zwischendurch die Mainseite wechseln können, haben wir aber nicht. Allerdings nur soweit, als wir die Wahl hatten zwischen Hauptstrasse oder verschlammtem Feldweg…..

Und so fuhren wir halt wieder zurück bis zur nächsten Brücke, dann hinüber auf auf die rechte Mainseite, und folgten dem „offiziellen Mainradweg“. Welch eine Wohltat, breit ausgebaut, asphaltiert, und waren dann zügig in Würzburg. Auch das Wetter spielte mit, bis auf ein paar Tropfen zum Ende der Etappe.

Haben dann auch zügig unser Hotel gefunden, und uns auf den Weg gemacht, um halt uns in Würzburg umzuschauen.
Weit gefehlt, kaum aus dem Hotel fing es an zu regnen, und der sollte auch noch einige Zeit anhalten. So sind wir dann in einer Cervezeria gelandet, und verbringen die Zeit damit, diesen Blog auf den aktuellen Stand zu bringen.

Und dann…..folgt später

21.08. – Von Schwarzach nach Kitzingen (17 km)

Heute mische ich mal mit – die BaS- obwohl ich ja jetzt schön selber fahre und nicht fahren lasse:

Nach einem ausgiebigen Frühstück und langer Drömmelei mit Toilettengang und Reste-packen ging es heute auf „große Tour“. Umweltbewusst den Motor ausgeschaltet und nach dem Tagesmotto: 2 vor, 1 zurück. Zigarettenpause an gefühlt jeder 2. Bank


Und eine ganz neue Erfahrung: wir schauen uns unterwegs auch mal die Städtchen am Wegesrand an – und haben es nicht bereut. Nach knapp 5 km erreichten wir das Örtchen Dettelbach. Wie sollte es auch anders sein, am Berg gelegen, die erste Straße hatte eine Steigung von 19% ! Das mußte nun auch nicht sein, wir suchten uns eine eigene Route bis oben zur Dorfkirche und wurden mit einem herrlichen Ausblick und einer sehenswerten Kirche belohnt. Die Innenrenovierung war eine äußerst gelungene Kombination von Alt und Moderne.

Weiter ging’s zum nächsten Örtchen, maximal 5km entfernt und wieder ein Abstecher… … … völlig ungewohnt lassen wir uns von allen Radfahrern bereitwillig überholen, nur nicht zu früh am Zielort eintreffen, evtl. noch kein Gepäck da, oder das Zimmer noch nicht fertig?
Aber es war alles ok: eingetroffen ca 12.30h bei herrlichem Sonnenschein durch eine wuselige Fußgängerzone, die Räder geschoben bis zu unserem Hotel. Zimmer fertig, Gepäck vor Ort. Herz was willst du mehr? Ein etwas älteres Hotel mitten in der Stadt und frisch renovierte Zimmer mit einer superschönen Regendusche mit Beleuchtung.

Aber zuerst der Stadtrundgang, bei knapp 30 Grad in der prallen Sonne kein Vergnügen. Außerdem war 14.00h vorbei, die Touris abgefüttert und da es Samstag war, sind auch die Geschäfte geschlossen und die Einheimischen zuhause. Ein ganz anderer Eindruck als bei der Ankunft… Und dann wieder mal die größte Sehenswürdigkeit — die Kreuzes Kapelle von Baltharsar Neumann — wegen Renovierung geschlossen!?! Mein BAF meint: das ist die letzte Kirche, zu der ich hinlatsche…

Dann doch lieber Regendusche und lecker Essen im Hotel. Gut daß wir bei der Ankunft direkt einen Tisch bestellt haben, denn etliche Gäste wurden abgewiesen oder mußten warten. Das ist nichts für meinen BaF.

Der Zauberwürfel

Der „Zauberwürfel“ aus Holz half bei der Registrierung mit und ohne Luca-App und beim Herunterladen von Speise- und Getränkekarte.
Ein wunderschöner lauer Sommerabend, an dem man ohne Pullover bis nach 22.00 h draußen sitzen konnte.
Aber morgen, wie wird es morgen werden??? Dauerregen ist angesagt und dann unsere Fahrt nach Würzburg. Wird unsere Regenausrüstung eingeweiht? Die neuen Regenjacken mit „nur“ 10 000 ccm Wassersäule? Werden sie standhalten? Brauchen wir die Regenhosen und regenfestes Schuhwerk, dass wir im letzten Moment noch zusätzlich eingepackt haben in einem 4. Gepäckstück? Aber ist ja egal, wird doch transportiert und war dann eben nicht umsonst. Fragen über Fragen, die am nächsten Tag von meinem BaF kommentiert werden. — Lassen wir uns überraschen… Es wird keine ruhige Nacht, denn der vorhergesagte Regen schickt schon Vorboten……

20.08 – Von Haßfurt nach Schwarzach (64 km)

Heute stand die lange Fahrt nach Schwarzach an. Nach den Unterlagen sollten es 70 km sein. So weit so gut.
Sind gestern zeitig ins Bett, um am nächsten Tag ausgeruht zu sein. War auch alles gut, bis dann kurz vor 6:00 Uhr morgens Kirchengeläut uns brutal aus dem Schlaf riss.

Wie man weiß, in den bayerischen Dörfern gibt es immer mindestens 2 Kirchen, und diese läuten den Tag um 6:00 Uhr morgens ein, um die Gläubigen zum Angelus- Gebets aufzufordern. Und das war schon sehr intensives Läuten, zumal wir direkt neben der Kirche unser Quartier hatten.

Egal, wir waren wach, und erstmal auf die Wetterapp schauen, denn die Vorschau verhieß abends vorher nichts Gutes. Und siehe da, für den Vormittag war vereinzelt Regen angesagt, dann aber ein Mix aus Sonne und Wolken. Vielleicht haben wir ja Glück.
Nach einem sehr leckeren Frühstück machten wir uns auf den Weg, es war nicht kalt, aber ein leichter Nieselregen war doch präsent.
Für mich, die BaS, gab es vorher noch eine Kombi aus Bäckerei und Metzgerei: sprich Brötchen mit warmem Leberkäs als Reiseproviant für die lange Strecke, damit man dem Hungerast trotzen kann.

Und wir hatten Glück, es klarte schnell auf, die Sonne schien, ein super ausgebauter Radweg, hervorragend asphaltiert, Herz was willst du mehr. Und wir waren sehr schnell in Schweinfurt, die ersten 20 km waren locker geschafft.
Auch der weitere Weg entlang des Main war sehr schön, hat unheimlich viel Spass gemacht.

Und so waren wir doch relativ zügig nach einer „Zwangsüberquerung“ des Mains in Volkach.
Volkach war eigentlich unser Etappenziel, aber es gab dort keine Unterkunft mehr, so dass wir nach Schwarzau weiterfahren mußten.

Fähre in Wipfeld

Aber wir haben es uns nicht nehmen lassen, einen kleinen Abstecher nach Volkach zu machen.
Ein sehr schönes Städtchen, voller Leben, da hätten wir auch gerne übernachtet….

Der Marktplatz von Volkach

Weiter gings nach Schwarzach, entlang des Donaukanals, über Weinberge, und schnell waren wir am Zielort.
Und wir hatten Glück mit unserem Hotel „Flair Hotel zum Benediktiner“, in sehr schönes Zimmer, Herz was willst du mehr. Und wir sind nur 64 km anstatt der angesagten 70 km gefahren, keine Schmerzen, alles easy.

Der Ort an sich ist nicht der Brüller, ein Highlight ist das Benediktinerkloster „Abtei Münsterschwarzach“, eine tolle Anlage mit einer riesigen Kirche, romanischer Stil, also schlicht gehalten. In dem Kloster sind ca. 60 Mönche untergebracht.
Zu dem Areal gehören ein Gymnasium, Werkstätten, Gastunterkünfte, Seminarräume, Sportstätten und noch etliches mehr. Sehr sehenswert. Mehr ist auch nicht in dem Ort.

Aber wir haben hervorragend zu Abend gegessen, in dem zu unserem Hotel angeschlossenen „Gasthaus zum Benediktiner“. Und was ißt man im Frankenland?

Genau, Schweineschäufele, ein Gericht, was man unbedingt gegessen haben muss, als Stärkung für morgen, die schweren 17 km bis Kitzingen….

Für morgen sind 26 Grad bei eitlem Sonnenschein angesagt, allerdings für Sonntag nach Würzburg werden wohl unsere Regensachen zum Einsatz kommen….

19.08 – Von Bamberg nach Haßfurt (37 km)

Unsere erste Etappe steht an. Auf dem Mainradweg nach Haßfurt. Zuerst allerdings der Blick aufs Wetter. Der Himmel ist bewölkt, aber die einschlägigen Wetterapps versprachen keinen Regen. Auch die Außentemperaturen liessen nichts Schlimmes erwarten.

So haben wir dann entsprechend unsere Kleidung aufs Fahrrad gepackt, denn zur Erinnerung, unser normales Gepäck soll um 9:00 Uhr schon in der Lobby sein zum Weitertransport ins nächste Hotel.

Nach einem sehr guten Frühstück haben wir uns reisefertig gemacht, das Wetter war so komisch, nicht kalt, aber kein Regen.

Übrigens, unser Gepäck war wirklich schon kurz nach 9:00Uhr abgeholt, deshalb sollte man solche Empfehlungen schon ernst nehmen 🙂

Die ersten Kilometer von Bamberg waren ohne Probleme, schön an der Regnitz entlang, und dann weiter den Main entlang. Tolle Radwege, neu angelegt, auch die parallel verlaufende Bundesstraße schien neu zu sein. Auch führte der Weg durch viele kleine verträumte Dörfchen…. was eigentlich heißt, es gab nur 5-10 Häuser…. aber insgesamt eine schöne Tour.

In Haßfurt sind wir im Altstadthotel untergekommen, direkt in der Altstadt, mit einem separaten Raum für die Fahrräder, eigentlich ein Seminarraum, der umfunktioniert wurde, halt als Fahrradgarage. Und ausreichenden Steckdosen um die Fahrradakkus zu laden, denn unser nächstes Ziel liegt 70 km entfernt

Was soll ich zu Haßfurt sagen, eine kleine Stadt am Main. Damit ist schon viel gesagt, allerdings entgegen der Bayerischen Mentalität gab es nicht einen einzigen Biergarten, nicht eine einzige kleine Kneipe, Nischt.
Dafür 6 Eisdielen, aber davon kann man keinen Durst löschen, aber davon wird man auch nicht satt….traurig. Das erste obligatorische Urlaubseis war dann aber doch fällig.
Sind dann in einer Pizzeria gelandet, war nicht schlecht, aber eine optimale Vorbereitung auf die kommenden 70 km sieht anders aus.

Unser nächstes Ziel Schwarzach ist auch nicht gerade groß, aber die Recherchen bezüglich Nahrungsaufnahme waren dann schon positiv.
Und wegen des Wetters, werden wir sehen, angesagt sind einige vereinzelte Regenfälle, aber was heißt das schon…

18.08 – Bamberg

Wir sind am frühen Nachmittag in Bamberg eingetroffen. Eine ganz entspannte Anreise.

Unser Hotel lag schon zentral, direkt an der Linken Regnitz, und bis zur Altstadt waren es nur ca. 1 km. Also machten wir uns schnell auf den Weg, entlang der Regnitz und vorbei an „Klein Venedig“, kleine Fischerhäuser.

Es ist ja nicht das erstemal, dass wir in Bamberg sind, waren schon vor einigen Jahren mit dem Motorrad in Bamberg, und es hat uns sehr gut gefallen, sind gefühlt jede Straße in der Altstadt entlang geschlendert.

Und so waren wir nicht darauf erpicht, nochmal soviel zu laufen, aber unser erstes Hauptziel war erstmal die Kneipe „Schlenkerla“, die Kneipe mit dem besten Rauchbier der Welt.

Und das Bier hat saugut geschmeckt.
Und zum krönenden Abschluss haben wir noch sehr lecker gegessen, Christel ein „Schäufele“, und ich eine „Rauchhaxe“.
Ein sehr schöner Tag ging zu Ende, und für den nächsten Tag steht die erste Etappe nach Haßfurt an.