Das letzte mal hatten wir uns aus dem Pitztal gemeldet. Am letzten Tag haben wir einen kleinen Spaziergang zur „Benny Raich“ Brücke gemacht, die für „Bungee Springen“ hergerichtet ist, die freie Höhe ist immerhin 92 m. Und wir hatten Glück, ein junges Mädel wagte einen Sprung. Mir war nur vom Zuschauen schon schlecht. Respekt, wer da runterspringt. Und nachmittags sind wir dann in die Sauna und den Whirlpool, das tat richtig gut!
3x ÜF in einem relativ großen Hotel mit aber nur 5 Gästen ist eine kuriose Situation und hieß für mich — anders als am Gardasee— 3x nicht schminken!!!
Als nächstes sind wir dann in Marktheidenfeld gelandet, wohl eher dem Zufall geschuldet, denn unser angepeiltes Ziel mit Würzburg konnten wir nicht realisieren, fast alle Hotels ausgebucht. Es gab zwar noch freie Zimmer, aber zu einem horrenden Preis, und den wollten wir nicht bezahlen. So sind wir dann halt in Marktheidenfeld gelandet, in einem sehr schönen Hotel fast direkt am Main gelegen. Ein kleines romantisches Städtchen, und man konnte dort die Seele baumeln lassen. Abends hatte Reinhard für mich die Dorfband auf dem Marktplatz bestellt, zusammen mit Würstchen— und Bierstand. Das ganze Dorf war auf den Beinen, mein BaF kann buchen.😄 Und im Gegensatz zu Arzl waren auch viele Leute im Hotel, man fühlte sich nicht so einsam. Alles in Allem sehr stimmig, könnten uns vorstellen, nochmal dorthin zu fahren als Ausgangspunkt für weitere Motorradtouren. Und wir hatten Glück mit dem Wetter, kein Regen, obwohl um den Ort herum sich immer wieder schwarze Regen/Gewitterwolken bildeten.
So sind wir dann am Sonntag weiter zu unserem letzten Ziel nach Willingen, in unsere altbekannte Pension “Gästehaus Behle Schäperken”. Wir hatten uns vorgenommen, über Landstraßen dorthin zu fahren, denn Autobahnkilometer hatten wir zu genüge gefahren. Der Anfang ging gut, irgendwie haben wir es geschafft, den angesagten Regenwolken aus dem Wege zu gehen. Allerdings wurde unser geplanter Weg durch etliche Strassensperrungen und Kilometer lange Umleitungen komplett über den Haufen geschmissen, die Navigante kam durcheinander, wir hatten auch die Orientierung ein bisschen verloren. Nach 25 km ausgeschilderter Umleitung, zwar eine sehr schöne Strecke, die wir sonst nie gefahren wären, aber dieser Umweg brachte uns unserem Ziel kein bisschen näher. Also eine Orientierungsphase, auf dem schnellsten Weg nach Willingen war dann unsere Entscheidung. Und das war gut so. Kurz vor Marburg wurde der Himmel bedrohlich schwarz, aber irgendwie schafften wir es nur mit einigen Regentropfen durch die Stadt zu kommen. Zwischendurch kam bei uns die Frage auf „Gibt es denn keine App, die einen über Strassensperrungen und die vorgesehen Umleitungen informert?“ Wenn nein, eine evtl. Marktlücke! Müssen wir mal recherchieren😄
Während einer Tankpause machte mich ein Kabriofahrer auf die schwarzen Wolken aufmerksam, wir sollten lieber die Pause verlängern, wenn wir denn Ziel Marburg hätten, er sei gerade durch einen sehr heftigen Schauer gefahren, hatte aber vorher sein Dach geschlossen 😁 In unserer Richtung herrschte eitel Sonnenschein ☀️, klappt doch alles. Allerdings nur bis Korbach, 20 km vor Willingen. Da setzte doch ein heftiges Gewitter ein, und wir schafften es, uns auf einem Aldi Parkplatz unterzustellen. Gott sei Dank, denn es regnete aller heftigst. Bei nachlassendem Regen haben wir 3-mal den Ansatz gemacht, loszufahren. Aber nur den Ansatz, denn der Regen nahm wieder an Stärke zu. Dann sind wir in die Regenkombis, und starteten los. Der Regen hatte mittlerweile eine Pause gemacht, die 20 km ziehen wir jetzt durch. So nach 2 km kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus, die Straßen absolut trocken, Kopfschütteln. Und so wurden noch nicht einmal unsere Regenkombis nass.
Abends waren wir dann hervorragend essen, im Sauerländer Hof, mit einem frisch gezapftem “Bamberger Schlenkerla”, Herz, was willst du mehr 👍.
Und am Donnerstag fahren wir dann heim, freuen uns auf zu Hause, nach 8 Wochen und fast 6.000 km und einem abgefahrenen Satz Reifen. 🏍😉
Toller Bericht