29.05.2015 – Saaremaa, Majala Beach

Die Fahrt nach Saaremaa über Nebenstrecken war mal was Anderes, wir sind über Nebenstraßen (ohne Schotter) und gefühlten 23 Kurven bis zum Hafen in Virtsu gefahren, denn auf die Insel kommt man nur mit einer Fähre. Problemlos, nur eine kurze Wartezeit.

Im Hafen von Virtsu

Die Überfahrt dauert auch nur 20 Minuten. Und dann kamen wieder die unendlich langen, geraden Strassen, zwar gut ausgebaut, aber totlangweilig, nur Gegend.
Das gebuchte Hotel Saremaa liegt ca. 10 km westlich von Kurressare, in einem Kieferwald, ca. 50 m vom Strand.
Das Hotel vermittelte auf den ersten Blick den Eindruck eines umgebauten „sozialistischen“ Bonzenhotels, aber der zweite Blick dann innerhalb des Hotels belehrte uns eines Besseren, schön ausgebaut, und dass Zimmer groß, mit Balkon und Blick aufs Meer, wenn man es denn sieht durch den Kiefernwald.

Das Hotel Saaremaa

An der Rezeption empfing uns eine ältere Dame, Typ „Blockwart“, sprach gutes Deutsch, aber man hatte das Gefühl, irgendwie ein Störfaktor zu sein. Wobei die Anzahl der Hotelgäste leicht überschaubar ist, neben uns gibt nur noch ein älteres Päarchen. Auch wurden wir sofort gefragt, ob wir denn abends auch etwas zu essen wünschten…????

Unser erster hoffnungsvoller Gang gab doch Anlass zur Ernüchterung, weit und breit nur vereinzelt Menschen, sehr vereinzelt. Und der Strand ist mehr ein Naturstrand, nicht zu breit, mit Algen an der Küste, und viel Kies im Sand. Und keine Erfrischungsstände!

Strand von Jurmala, unendlich weit

Also machten wir das Beste draus, eine Wanderung Richtung Osten, und nach gefühlt ca. 1 Stunde hellte sich unser Gesicht auf, eine Campingplatz Anlage, mit einer kleinen Erfrischungsbude, was will man mehr 🙂
Der Campingplatz besteht im Wesentlichen aus etlichen Holzhäusern, verteilt im Kiefernwald, sieht ganz ordentlich aus, allerdings zur Zeit noch alle leer.. Das angeschlossene Restaurant hatte doch reichlich Zuspruch und somit tat sich die Chance auf, abends etwas halbwegs vernünftiges zu Essen zu bekommen.
Dann wieder im Hotel, haben wir auch direkt etwas zu essen bestellt,  und wir waren die einzigen Gäste, ein bisschen komisches Gefühl.
Die Servicekraft machte einen sehr positiven Eindruck (kein Blockwart), und das Essen war wirklich hervorragend, und wenn ich das sage, dann meine ich es auch so.
Denn dies war bisher das absolut beste Essen, welches wir im Baltikum bisher bekommen haben, das Fleisch hervorraged gebraten, eine leckere Sauce, und schön angerichtet.
Warum ich das betone?
Die baltische Küche ist sehr bodenständig, Kartoffeln jeglicher Form ein absoltes „Muss“. Die Kartoffel als Frucht ist sehr schmackhaft, aber die Art der Zubereitung ist noch sehr ausbaufähig. Als Fleisch gibt es hauptächlich Schweinefleisch in Form von Kotelett, aber ich kann mir nicht erklären, wie man „totes“ Fleisch nochmals „toter“braten  kann, aber es geht!
Morgen wollen wir einen Strandtag einlegen, zum relaxen :-), dann steht noch eine Rundfahrt über die Insel an sowie ein Besuch der Stadt Kurressare.

28.05.2016 – Pärnu

Morgens. ging es dann weiter nach Pärnu, einer kleinen Stadt in Estland mit ca. 41.000 Einwohnern und einem schönen Ostseestrand .
Vor der Ankunft in Pärnu hat der liebe Gott aber noch die Fahrt aus Riga heraus gesetzt, der Anfang war gut, dank des vorangegengenen Abspeckvorganges ließ unser Gepäck gut verstauen, das Navi tat was es tun sollte.
Nur ich habe wohl eine Info zum „Linksabbiegen“ falsch gedeutet, und bin dann ganz links anstatt halblinks gefahren, was das Navi veranlasste,  sofort zu reagieren und uns dann um den halben Pudding schickte, um auf den rechten Weg zu finden. Wobei Anweisungen des Navis teilweise nicht umzusetzen waren, denn an die Verkehrsführung muss ich mich schon halten und nicht verkehrt in Einbahnsstrassen zu fahren oder falsch abzubiegen.
Vor allem bei Erneuerung von Gleisbetten mit Kopfsteinpflaster, dazu Anweisungen der Navitante und Kommentare der BAS, alles  gleichzeitig, erfordert doch ein Höchstmaß an Konzentration 🙂
Hat man das überstanden, wird das Motorradfahren doch recht langweilig, gut ausgebaute Überlandstrassen, und viel geradeaus. Kurven gibt es fast nur bei kleineren Autobahnkreuzen, und wenn man halt am Zielort ankommt.
Das Abweichen von der Route kann dazu führen, dass man einige Zeit über Schotterpisten fahren soll, dass haben wir uns dann verkniffen. Der Eindruck entlang der Route in Estland war sehr positiv, schöne Holzhäuser, alles sehr sauber, irgendwie ansprechender als in Lettland.

In Pärnu wohnen wir in einer schlichten Hotelanlage, mit einem kleineren Haupthaus und Nebenhaus, alles aus Holz, unweit der Ostsee.
(Die BAS wollte unbedingt in einem Holzhaus wohnen 🙂 )Der Ort an sich ist überschaubar, bietet jetzt nicht die Sehenswürdigkeiten, aber es ist ruhig…..
Haben wir gedacht, bis wir dann abends wohl auf finnische Gruppen trafen, die auch dem Alkohol nicht abgeneigt sind, aber alles noch im Rahmen, wenn man Mallorca- Erfahrung hat.
Der Strand in Pärnu ist sehr schön, wenn auch von der Größe nicht mit Jurmala vergleichbar.

Der Strand von Pärnu

Der Strand ist in Gänze nicht für Männer vorgesehen, es gibt einen extra „Ladies Beach“, wo sich halt die Frauen aufhalten, ohne von neugierigen Blicken gestört zu werden.
Am Strand gibt es noch 2 erwähnenswerte Gebäude, das eine ist das „Hedon SPA Hotell“ direkt am Strand, mit einem außergewöhnlich schönen Spa Bereich. Der Knaller an sich ist aber das Kurhaus, es lohnt sich einen Blick in die Halle zu werfen, welches als Restaurant und  als Eventsaal benutzt wird. (An diesem Tag war ein Tanz-Disco Abend angekündigt)

Der Kursaal in Pärnu

Und man kann es nur noch einmal betonen:
Wir haben ein Superwetter, Sonnenschein, Temperaturen bis 24 Grad, und in der nächsten Woche soll es auch so bleiben, wenn wir auf die Insel Saareema fahren, hurra! Wenn Engel reisen!
Abends haben wir dann noch eine Unterkunft auf dder Insel Saaaremaa gesucht, und dem Wunsche der BAS folgend haben wir uns ein Spa Hotel ausgesucht, diesmal direkt am Strand, entfernt vom Großstadt bzw. Städtetrubel, um richtig zu relaxen. So der Plan!

27.05.2016 – Riga und weiter

Noch einige Nachbetrachtungen zu Riga:

Riga ist eine sehr schöne Stadt, es lohnt sich, diese Stadt zu besuchen.

Schwarzhäupterhaus am Rathausplatz

Um die Stadt ein bisschen kennen zu lernen, bedarf es mehr als die vielleicht 4 Stunden im Rahmen einer Kreuzfahrt, es benötigt schon mehr Zeit. Mit dem Strand von Jurmala sollten schon 4 Tage angesetzt werden. Innerhalb der Altstadt ist alles sehr gut zu Fuss zu erkunden, allerdings mit festem Schuhwerk.

Ein Tagesbruch

Denn der Strassenbelag besteht zumeist aus Kopfsteinpflaster, und der ist relativ wild verlegt. Es ist zwar kaum zu glauben, aber die meisten Strassen sind auch für den Verkehr freigegeben, für uns ungewöhnlich.

Ein kleiner Vergleich zu Parkkosten:

Pakgebühren in Riga Altstadt

 

Und noch ein Hinweis: In Riga scheint es keine Sperrstunden zu geben. Das heißt, daß die Kneipen so lange aufhaben wie sie wollen.

Öffnungszeiten

Unser Hotel war wirklich sehr schön, sehr zentral gelegen, unendlich viele Restaurants und Kneipen, und dieses Rockcafe lag in direkter Nähe zu unserem Hotel. Was bedeutete, daß bei geöffnetem Fenster der Lärm in der Nacht doch sehr, sehr groß war, wenn man denn mit offenem Fenster schläft. Das erklärt auch die Ohrstöpsel, die in unserem Zimmer lagen und zuerst fälschlicherweise als Weingummis identifiziert wurden. Dazu muß man sagen, daß viele schwedische und englische Gruppen bestehend aus jungen Leuten, diese Stadt besuchen, und diese bekannterweise auch immer durstig sind 🙂 und der Lärmpegel in direktem Verhältnis zum Alkoholkonsum steht.

Wie schon mal erwähnt, sind die Preise in der Altstadt doch recht hoch, aber am letzten Tag haben wir ein einheimisches Lokal entdeckt, welches wie eine Kantine organisiert war, aber mit guter Küche und uriger Umgebung, und mit normalen Preisen.

Morgen geht es dann weiter nach Pärnu, eine kleine Stadt 180 km nördlich von Riga an der Ostsee.

25.05.2015 – Immer noch in Riga

Wir sind gestern durch die Stadt, Richtung Bahnhof bzw. Post und den Markthallen gegangen. Haben  bei der Post einen leeren Karton gekauft, um die überflüssigen Teile nach Hause zu schicken und somit das Gewicht auf der Maschine zu reduzieren. (Wir könnten ja auch aufhören zu essen, kann man auch machen, aber das wollen wir nicht!)

Das Paket und ich

In der Nähe der Markthallen hat man einen wunderbaren Blick auf ein Geschenk aus Moskau aus alten Zeiten, wohl ein Geschenk an jeden Staat des Warschauer Paktes (bis auf Prag und Budapest, meine ich), um die Verbundenheit und Freundschaft zum Sowjetischen Volk zu demonstrieren.

Das Sowjetische Geschenk

Ein Traum an Architektur! (Hier im Volksmund:“Stalins Geburtstagstorte“ genannt)
Na ja, dafür waren die Markthallen interessanter, ehemalige von den Deutschen erbaute Fertigungshallen für Zeppeline. Es gibt separate Hallen für Fisch, Fleisch, Gemüse und Sonstiges. Es sah alles ehr gut aus, machte auch einen hervorragenden Eindruck.
Anschließend sind wir dann kreuz und quer durch die Gassen der Altstadt, haben interessante Gebäude entdeckt, vor allem Kirchen, es gibt hier Kultur zu Hauf.

Heute morgen haben wir den Akt vollzogen, und das Päckchen auf die Reise geschickt. Nach einigen Diskussionen mit der netten Dame am Schalter (sie musste wegen uns ihre Zeitung weglegen) hatten wir es dann geschaftt.

Der Versandauftrag

Danach ging es per Bahn weiter nach Jurmala, dem Badeort der Leute aus Riga oder sonstwo.
Ein 30 km langer Strand, ca. 60 – 70 m breit, endlos. Ein Genuss dort entlang zu laufen, und das bei Temperaturen von 23 Grad. Einfach super!

Strand von Jurmala, unendlich weit

Auch die Stadt hinter dem Strand war beeindruckend, alte restaurierte und unrestaurierte Villen wechslen sich mit neuester Architketur ab, aber meistens sehr harmonisch und interessant. Dieser Strand ist ein absolutes „MUSS“ falls jemand Riga besucht. Und am einfachsten ist es mit dem Zug ab Riga HBF, Fahrzeit 30 min, (keine Parkplatzsorgen). Kosten für 2 Personen Hin-und Zurück:  5,30€. Da kann man doch nicht meckern….:-)

23.05.2016 – Wir sind in Riga

Gestern sind wir zügig von Klaipeda nach Riga gefahren, so ca. 340 km. Die Strassen sind in einem akzeptablen Zustand, nur sollte man vorhaben, in Lettland einfach von der Hauptstrasse abzuweichen und über die Dörfer zu fahren, muss man halt mit einer Schotterstrasse rechnen, das ist noch so. Haben wir auch nicht gemacht 🙂 und das Motorrad hat auch gehalten, keine neue Schadensmeldung, allerdings hat Christel eingige Problemchen, dazu später.

Das Wetter hat auch super mitgespielt, und wir haben das Hotel mitten in Riga dank des Navis hervorragend gefunden, das Motorrad steht in einem geschlossenen Hinterhof, passt alles.
Gestern abend dann noch etwas essen und trinken, die Stadt lebt, viele Leute unterwegs, es reiht sich Kneipe an Kneipe, Souvenirladen an Souvenirladen, das muss wohl so sein, und wenn man mittendrin wohnt, dann muss man damit leben.

Nach einem sehr leckeren Frühstück haben wir dann eine Stadtrundfahrt mit einem Hop-on hop-off gemacht, um einen ersten Eindruck auch von einigen Außenbezirken zu gewinnen. War sehr informativ, und so haben wir dann zu Fuß das „Jugendstilviertel“ erkundet, einige sehr schöne Häuser, toll restauriert, und bei einigen Gebäuden ist halt noch viel Arbeit zu verrichten, es ist so. Zuvor waren wir in der „Russisch-Orthodoxen Kathedrale, wunderschön restauriert, ein wirklich imposanter Eindruck.

Die Rusisch Orthodoxe Kathedrale

Die lettische Freiheitstatue

Den Bereich der Innenstadt mit dem Dom haben wir für morgen auf dem Programm, sind ja noch lange genug hier.

Ein Einblick in die vielen Gassen

Mal etwas generelles, vielleicht ist der Eindruck entstanden, daß Klaipeda keinen Flair hat, hat es aber schon, nur es muss noch viel gemacht werden. Die in dem Reiseführer gemachten Aussagen bezüglich Schönheit und Sehenswürdigkeit sind einfach nicht da, auch mit viel Wohlwollen nicht. Das Gleiche gilt auch für Nida. Deshalb werden wir die weiteren Aussagen des Reiseführers noch weiter relativieren. Allerdings für Riga sind die Erwartungen bisher voll erfüllt worden.

Auffallend ist, daß es sowohl in Litauen wie hier in Lettland viele junge Leute gibt, auch viele junge Mütter mit Kinderwagen, es scheint hier keine Schwierigkeiten mit der Überalterung der Bevölkerung zu geben, wobei Litauen ca. 3,0 Mio., Lettland ca. 2,0 Mio und Estland ca. 1,3 Mio. Einwohner hat. Der Anteil der Russen liegt in Litauen bei ca. 5,3%, in Lettland bei ca. 30% und in Estland bei ca. 25%. Politisch gesehen ist das schon eine brisante Mischung, was sich bisher im Stadtbild aber nicht so bemerkbar macht.
Gut, die Beschriftungen und Speisekarten sind in Lettisch, Englisch und Russisch, die meisten jungen Leute in den Kneipen und Restaurants sprechen Englisch, ist also kein Problem. Die Menschen sind sehr höflich und zuvorkommend, hinterlassen bisher einen sehr positiven Eindruck.
Das zeigt sich auch beim Motorradfahren, rücksichtsvoll, nicht agressiv, ich habe keine Schwierigkeiten. Der Sprit kostet im Schnitt so 1,10 € Benzin. Beim Bier und bei den Speisen ist es hier in Riga so wei bei uns (sind halt im Tourizentrum), in Litauen war es um einiges billiger.

Ach ja, warum die BAS (Beste aller Sozia) sich auf dem Motorrad nicht so wohl fühlt:
Sie ist der Meinung, dass unsere Machine um einiges überladen sei, was man durchaus in Betracht ziehen könnte. Aber an das zulässige Gesamtgewicht von 450 kg (davon 230kg die Machine) kommen wir auch nicht mit Gepäck heran. Umso erstaunlicher, das wir den dritten Schaden hatten, vielleicht sollte ich mal die Reifenmarke wechseln.
Wie auch immer, wir werden das Gesamtgewicht reduzieren, bei uns direkt geht es ja nicht so schnell, aber vielleicht schicken wir ja ein Paket mit ein paar Sachen, die wir zuviel mitgenommen haben, nach Hause. Wir arbeiten dran 🙂

21.05.2016 – Klaipeda

Bei uns geht es jetzt geregelter zu.
Mit dem Hotel Ararat haben wir echt Glück gehabt, ein sehr großes Zimmer, fast so groß wie unser Wohnzimmer.
Und wie es für die BAS (Beste aller Sozia) fast selbstverständlich ist, unsere erste große Wäsche stand an. Ok, die Sachen stanken schon ein bisschen, aber sie hat es so gewollt.
Dann sind wir in die Altstadt, ca. 15 min. zu Fuß, und haben dann die deftige einheimiche Küche genossen. Auch das lokale Bier war absolut in Ordnung; gut gegessen, gut getrunken, für 36,-€, kam mir fast vor wie in Tschechien.
Und wieder zurück im Hotel, kam Christels berühmte Aussage:

„DIE SOK-KEN SIND TROK-KEN!!!“

Das habe ich dann noch öfters gehört, sowie den weiteren Spruch (z.B. wenn ihr etwas nicht so ganz passt) .

DEM SOLL MAN DIE E…….AN DIE OHREN NAGELN!!

Am nächsten Tag haben wir dann die Stadt Klaipeda erkundet. Uns gegenüber ist direkt ein Skulpturenpark mit fast 80 Werken, allerdings aus den Zeiten vor der Wende, und das merkt man auch, alles ein bisschen seelenlos. Und in der Stadt gibt es dann auch noch etliche andere Werke. Unserm Taschenreiseführer folgend, haben wir dann die schönen Bauten, bzw. Gebäude in Klaipeda, so wie beschrieben, auch gefunden, aber den beschriebenen Charme konnten wir nicht nachvollziehen. Oder der Hype um das „Ännchen von Thurau“, eine Statue auf einem seeelenlosen Platz, unerklärlich.
(Muss ein bekanntes Volkslied sein, siehe Youtube)
Am Tag danach, also heute, sind wir mit dem Motorrad auf die kurische Nehrung gefahren, bis zur Litauisch/Russischen Grenze.

Dort sprachen wir mit einem italienischen Motorradfahrer, der schwer bepackt war, und erfuhren, er wolle einmal um die ganze Welt, ca. 1,5 Jahre. Was sind dann unsere knapp 2 Monate????
Und es ging in die berühmte Stadt Nida, in der auch Thomas Mann seine Sommer verbrachte und dessen Haus heute ein Museum ist.
Sonst war nicht viel Schönes an der Stadt, was uns begeistert hätte, sowie die Nehrung, na ja. Strassen sind in einem schlechten Zustand, trotz 5,-€ Mautgebühr. Was super geklappt hat, war die Fähre zum Haff.
Sagen wir mal so, touristisch ist Klaipeda und die Nehrung nicht der Bringer, würden wir bestimmt nicht mehr machen, es kann nur besser werden.

Morgen geht es dann nach Riga, dort bleiben wir dann bis Freitags, unser Plan hat sich schon verschoben, aber wir können es ja…

19.05.2016 – Wir sind in Klaipeda…..

…..ja, wir haben es geschafft!!!!

Am Mittwoch morgen hervorragend gefrühstückt, und nach einem Anruf bei der Werkstatt war klar, das Motorrad ist fertig!!!!!!!!
Also nichts wie hin,

Und dann stand sie endlich da, danke nochmal an die Firma Helm!

Das Auto abgegeben, und da wir noch Zeit hatten zu unserem Ziel Ostuferhafen in Kiel, sind wir noch bei unserem Freund Bertold vorbei gefahren, und wir konnten ein bisschen quatschen, und es geht ihm gut. Gott sei Dank.

Weiter dann zum Fährterminal nach Kiel, wir hatten ausreichend Zeit, alles easy. Der Eincheckvorgang auch problemlos, nur halt ein bisschen langwierig.

Bis ich dann mit dem Motorrad auf die Fähre kam, dauerte  es ein bisschen. Christel war schon mit dem Gepäck in einem Shuttlebus vorraus zur Fähre gefahren, ich musste noch warten und 5 andere Motorräder auch, und auch die PKW, vorrangig waren die LKW.

Und dann war es geschafft, die Maschine wurde vom Personal festgezurrt, und dann ging es zum Deck 5, wir waren auf Deck 1, aber kein Fahrstuhl! Jetzt war mir klar, warum der Merkzettel beim Einchecken empfohlen hatte, dass die Beifahrer bitte mit dem Gepäck mit dem Suttlebus fahren sollten, denn das Treppenhaus zum Deck 5 waren eng, und es waren verdammt viele Stufen.
Aber einmal an Bord, alles ok, wir hatten eine schöne Kabine, die Bar hatte genug Bier, das Abenessen war ok, und preiswert. Allgemein hatten wir einen sehr positiven Eindruck. Das Frühstück war auch in Ordnung, und dann hiess es warten, die Ankunft in Klaipeda war für 16:30 terminiert. Alles hat zeitlich gepasst, nur die Durchsagen an Bord ließen  sehr zu wünschen übrig. Sie waren schwer zu verstehen, und das Wichtigste: auf die Infos, wer wann wo zu den Fahrzeugen muss, haben wir sehr lange gewartet. Auch die Regelung des Bustransfers war suboptimal, jedenfalls war Christel an einem anderen Ort als ich gelandet. Eine vertrackte Geschichte.
Aber dann hat alles geklappt, wir haben uns auf dem riesigen Gelände in Klaipeda gefunden (wäre eine eigene Geschichte), und sind dank unseres hervorragenden Navis sicher in unserem Hotel angekommen.

Und da steht unser Motorrad vor dem Hotel Ararat in Klaipeda!

WIR SIND ANGEKOMMEN!

 

17.05.2016 – Unser Weg zur Fähre nach Kiel

…ja, so war es gedacht!
Gestern, also am Pfingstsonntag, sind wir durch Wismar gebummelt, die Sonne schien, etwas kalt und windig.
Und die Stadt ist jetzt nicht unbedingt dazu angetan, einem das Herz aufgehen zu lassen.
Aber wir haben den Tag ganz gut verbracht und sind immer noch guter Laune.

Der Tag danach, also heute:
um 7:30 ging das Telefon, die besagte BMW Werkstatt, rief an und teilte uns mit, daß BMW in Lübeck gar keine Motorräder verkaufe und auch keine Werkstattarbeiten durchführt. Das saß!
Und nu??? Habe erst die Versicherung wieder angerufen, einer bisschen sehr überforderten Mitarbeiterin den neuen Sachverhalt erklärt, wobei sie um ein wenig Bedenkzeit bat.
Nach 10 min. Rückruf der Versicherung, ob ich denn eine Werkstatt wüsste, wo der Reifen evtl. vorrätig sei. Meine Antwort, wie ich denn bitte schön als Ortsfremder, der zur Zeit in Wismar ist, wissen soll, welche Werkstatt in Lübeck den passenden Reifen habe.
Danach habe ich mit der Abschleppfirma gesprochen, die hatten auch keinen blassen Schimmer, wo denn eine Werkstatt sei.
Zwischenzeitlich erreichte mich eine SMS des Versicherers, ich solle mich melden, sobald ich denn eine Werkstatt wüsste.
????? habe ich jetzt alles an der Backe, die anderen kriegen es nicht auf den Pinn????

Also im Internet Reifenfirmen in Lübeck ausfindig gemacht, dann der Versuch mit den Firmen telefonisch in Kontakt zu treten.
Bei der 1. Firma, der Reifen ist da, hat aber keine Kapazitäten frei, den auch zu montieren, jedeenfalls nicht am Dienstag, das mit der Fähre werd nicht gehen.
Bei der 2. Firma hatte der Reifen 2 Tage Lieferzeit, ebenso bei der dritten.

Dann hatten wir die Idee, wir kaufen den Reifen bei der 1. Werkstatt, fahren den zur 2. Werkstatt, und alles ist paletti! Superidee!

Nur vor der Realisierung musste ich ja wieder anrufen, mittlerweile war es 10:00, und es gab kein Durchkommen. Eine Warteschleife jagte    die nächste, insgesamt bestimmt eine ganze Stunde. Zwischenzeitlich merkten wir, das wir keine Chance haben, überhaupt an die Fähre im entferntesten zu denken.

Zum Glück klappte es, daß ich mit der Firma 1, also die mit dem passenden Reifen, einigermaßen schnell in Kontakt kam, ich ihm mitteilte, dass wir das Motorrad zu ihm schleppen werden, und er doch bitte im Laufe des nächsten Vormittages den Reifen montieren möge. Es kam ein gequältes „Jau“, aber er wird es schon schaffen.
Dann wieder die Versicherung angerufen, die erteilt dem Abschleppunternehmer einen neuen Auftrag, der Leihwagen wurde um einen Tag verlängert, und nach Diskussion wurde auch noch eine Kostenzusage für eine Hotelübernachtung gemacht.

Und was wird aus uns beiden, was machen wir denn?
Zuerst das Hotel in Klaipeda storniert, ging noch ohne größeren Schaden.
Zwischenzeitlich hatte ich bei unserem Fähragenten auf der Homepage gesehen, dass auf der Fähre am Mittwoch noch eine gleiche Kabine frei ist, so wie wir gebucht hatten origanal für den Dienstag.
und nach einigen Minuten Warteschleife konnte ich meinen Vorschlag der Agentur unterbreiten, und kaum zu glauben, gegen einen kleinen Umbuchungsobulus konnten wir die Fähre auf Mittwoch verschieben!
Und ein neues Hotel in Klaipeda haben wir dann auch noch gebucht, alles Bestens.

MÜSSTE DOCH ALLES KLAPPEN!

Wir sind dann mit dem schönen Leihwagen (Skoda Octavia Superb, Kombi, 4×4) von Wismar nach..

Lübeck

Richtig, nach Lübeck.
Haben uns ein schönes Hotel genommen, direkt in der Stadt, und harren der Dinge, die dann morgen auf uns zukommen.

15.05.2016 – Fahrt nach Wismar

Am Pfingstsonntag ging es endlich los.  Die Umbauarbeiten zu Hause fast alle erledigt, Zeit für den Urlaub. Um ca. 10:00 Uhr fuhren wir los, die Wetteraussichten waren allerdings nicht die besten. Ein Temperatursturz von 24° auf 11°, es war Regen und heftiger  Wind angesagt, aber trotzdem hatten wir gute Laune.

 

Es ging auch gemütlich los, unser Navi und auch die Sprechanlage taten ihren Dienst, allerdings noch gewöhnungsbedüftig. Aber mit ein bisschen Fine-Tuning war es dann noch besser.

Und in Münster hat es uns voll mit dem ersten heftigen Schauer erwischt, nicht lange, aber heftig. Und es wurde kalt auf dem Motorrad, Also an der ersten Haltemöglichkeit haben wir die Regensachen angezogen, um besser vor Wind und Regen geschützt zu sein. War auch in Ordnung, kaum Verkehr. Alles Bestens. Um Bremen bis Hamburg  wechselten Sonnenschein und Regen miteinander ab, die Kälte zog so langsam in den Körper.  Nach Hamburg klarte es auf, Stimmung stieg, die Vorfreude auf einen warmen Raum und ein kühles Bierchen nahm zu.

Das Navi führte uns geschickt um Hamburg herum, keine Staus, Wetter wurde besser, und zwischen Mölln und Ratzeburg wurde ein kleines Päuschen eingelegt.
Danach liess sich das Motorrad nicht mehr so einfach lenken, mag an den heftigen Spurrillen liegen, irgendwie komisch. Alte Erinnerungen wurden wach, das Gefühl kannte ich, hatte ich schon mal auf der Fahrt nach Erfurt, ein Plattfuß hinten. Als ich an der nächsten Kreuzung das Motorrad kaum lenken konnte, war mir klar, bestimmt ein Plattfuß!
Und richtig! EIN PLATTFUSS! Und das an Pfingstsonntag! Und am Dienstag geht unsere Fähre von Kiel nach Klaipeda!

Wir können es nicht ändern, die Versicherung angerufen, die machte einen tollen Job, und innerhalb von 30 Minuten war der Abschleppwagen da! Toll, und weiter? Erst mal das Motorrad auf den Abschleppwagen,

dann
– Mottorrad zur BMW Werkstatt nach Lübeck


– Leihwagen vom Abschleppunternehemer zur Fahrt nach Wismar
– Am Dienstag, wenn denn ein Reifen bei BMW vorhanden ist, mit dem Auto nach Lübeck
– weiter mit dem Motorrad nach Kiel zur Fähre

So der Plan, ob es denn so funktioniert, werden wir am Dienstag morgen erfahren. Also sind wir mit dem Leihwagen nach Wismar, ins Hotel, alles super. Schnell umgezogen, denn der Hunger und der Durst wurden doch heftig. Wurden auch schnell fündig, und nach einem Gläschen Bier und etwas im Magen ging es dann schon besser!

Wohlgemerkt, es ging uns die ganze Zeit gut, hatten immer noch gute Laune, und wir einen Plan B!
Sollten wir die Fähre verpassen, dann fahren wir halt entlang der deutschen und polnischen Küste nach Litauen usw…..

Denn wir sind frei in unseren Entscheidungen, und es bleibt spannend!

We will keep youn on the track!

Baltikum 2016 – Unsere Planung

In knapp 2 Wochen ist es soweit!!!

Ein wesentlicher Unterschied zu der Tour, die wir im letzten Jahr machen wollten, ist: Es gibt keine Zeitvorgaben mehr, und deshalb geht es auch nicht mit der Fähre wieder zurück nach Kiel, sondern wir wollen entlang der polnischen Ostseeküste und dann weiter der deutschen Ostseeküste folgen.

Da wir die Fähre von Kiel nach Klaipeda für Dienstag, den 17.05.2016 gebucht haben, kam uns die Idee, vorher noch zu unseren Freunden nach Scharbeutz zu fahren und das Pfingstwochenende gemeinsam zu verbringen. Lässt sich leider krankheitsbedingt nicht realisieren.  Auf diesem Wege nochmals die besten Genesungswünsche!!!!!

Und so haben wir uns kurzfristig entschieden, am Pfingstsonntag nach Wismar zu fahren und von dort am Dienstag weiter nach Kiel zur Fähre nach Klaipeda. Im Gegensatz zu unseren anderen Touren haben wir diesmal nur ein Hotel in Klaipeda vorgebucht, so dass wir frei entscheiden können, wie lange wir wo bleiben.

Ein Gefühl von Freiheit! 

Natürlich haben wir schon eine Idee entwickelt, wie wir uns die  Tour vorstellen.

 

Wir wollen auf keinen Fall nur Motorradkilometer abreissen, das war noch nie unser Ding, sondern in den größeren Städten auch ein paar Tage verbleiben, um diese ein bisschen kennen zu lernen, die Eindrücke auf uns wirken lassen. Und so hat sich so etwas wie ein Zeitplan entwickelt, ob es denn so kommt, wir werden sehen, und wie das Ende der Tour aussehen kann, keine Ahnung, vielleicht können wir doch noch unsere Freunde in Scharbeutz besuchen.

 

Dem aufmerksamen Beobachter wird nicht entgangen sein, daß wir die Tour während der Fußball EM in Frankreich machen, mal sehen was uns in Polen erwartet, sollten beide Mannschaften evtl. gegeneinander spielen 🙂

Wir werden versuchen, diesen Blog während der Tour weiterzuführen, Internetmässig sind die baltischen Länder ja bestens ausgerüstet.