21.06.2016 – Danzig

Bei nicht ganz so guten Wetterprognosen sind wir weiter nach Danzig. Hatten aber Glück, dass wir nur ein bisschen Regen abbekommen haben. Die Fahrt über Landstrassen nach Danzig hat einen Riesenspass gemacht, hügelig, mit schönen Kurven, tolle Landschaft, was will man mehr!
Bis wir auf die Autobahn „S7“ kamen.  Zu Anfang vierspurig verengte sich dann die Bahn zu einer zweispurigen Landstrasse, und einer kilometerlangen Baustellenstrasse, da parallel die „S7“ zur Zeit weiter ausgebaut wird. Da war das Fahren hinter Baustellenfahrzeugen nicht ganz so lustig.
Aber wir haben alles gut überstanden und Dank der „NAVITANTE“ auch unser Appartment schnell gefunden. Eine sehr schöne Unterkunft, inmitten der Altstadt, mit einem grossen Balkon, nur ca. 100m von dem berühmten Krantor entfernt. Die Appartmentanlage wurde 2012 gebaut und passt architektonisch hervorragend in die Umgebung.

Der Innenhof

Auch ein Supermarkt ist in direkter Nähe, so dasswir verpflegungstechnisch gut versorgt sind.
Ein erster Rundgang entlang des Flusses Mottlau und der „Langen Strasse“ bei nicht so gutem Wetter hinterliess einen sehr, sehr positiven Eindruck, alles sehr schön restauriert, zumal Danzig im 2. Weltkrieg zu 80% von den Russen zerstört worden war.

Die „Lange Strasse“

Am nächsten Tag, auch bei nicht so schönem Wetter, hatten wir Glück, auf einen gut Deutsch sprechenden Reiseführer zu treffen. Viele Reiseführer sind mit kleinen E-Tranportern unterwegs und bieten Stadtrundfahrten von 1 Stunde Dauer an. Man erhält viele Informationen und kommt in Gegenden, die nicht unbedingt von jedem Touristen erschlossen werden.
Beeindruckend war der Besuch an der „Danziger Werft“, von der schon 1970 die ersten Protestbewegungen gegen das Kommunistische Regime ausgingen. Berühmt wurde die Werft durch die „Solidarnosz“ Bewegung in den 80 Jahren, die maßgeblich an der politischen Neuausrichtung Polens beteiligt war. Die Werft ist längst stillgelegt, auf dem Gelände befindet sich jetzt ein Museum und ein Mahnmal.

Die berühmte Danziger Werft, die Geburtsstätte der „Solidarnosz“ Bewegung

Den weiteren Tag sind wir dann bei leicht regnerischem Wetter durch die Altstadt getippelt, heben uns aber viel für Mittwoch und Donnerstag auf, die Wettervorhersage sagt Sonnenschein voraus.
Einen Wehmutstropfen gibt es noch:
Unser Fernseher emfpängt kein deutsches Programm (aber ca. 100 polnische Sender + BBC News), so dass wir uns gestern das Spiel Deutschland-Nordirland nicht anschauen konnten. Auch Ausschnitte des Spiels waren nach dem Spiel der Polen gegen die Ukraine nicht zu sehen. Statt dessen eine ewig dauernde Beweihräucherung der polnischen Spieler (Lewandowski ist hier überall zu sehen), obwohl die Leistung recht fragwürdig war. So ist das eben.
Auch die Spiele um 21:00 waren im öffentlichen polnischen Fernsehen nicht zu sehen, ist einfach traurig.

19.06.2016 – Gizycko

Bei herrlichstem Wetter sind wir los, Richtung Ketrzyn (Rastenburg) zur „Wolfsschanze“, dem ehemaligen Führerhauptquartier im Osten Polens. Und so fuhren wir über sehr gute Strassen zuerst Richtung Norden, der „63“ folgend, eine Wohltat nach den teilweise miesen Strassen der vergangenen Tage. Und fuhren und fuhren, quasselten über die Sprechanlage miteinander, und dabei haben wir wohl einen Abzweig verpasst, denn die als“63″ gekennzeichnete Strasse wurde immer enger. Als wir durch ein kleines Dorf fuhren, sahen wir nur staunenende Gesichter, als hätten die noch nie ein Motorrad gesehen, na ja.
Bald war uns klar,  warum. Wir standen plötzlich vor einem „geschickt verboten Schild“, und einem weiteren Schild „Fußgänger verboten“! Manchmal nehme ich diese Schilder nicht ganz so ernst, aber das war doch ein bisschen zuviel. Erst mal auf Google Maps schauen, Standortbestimmung. Ach du Deibel, wir waren knapp 500m von der Polnisch/Russischen Grenze entfernt, und es gab keinen offiziellen Grenzübergang, Niemandsland. Das hätte ja heiter werden können, wären wir denn weitergefahren.

So hat uns dann die „NAVITANTE“ (als Strafe) über eine 5km lange Kopfsteinpflasterstrasse geschickt, nicht wirklich lustig.

An der „Wolfsschanze“ angekommen, waren wir doch erstaunt über den vollen Parkplatz. Mit ein bisschen gemischten Gefühlen sind wir dann auf das Gelände, und als erstes nahmen wir alte Militärfahrzeuge wahr, die Fahrten durch das Gelände anboten. Ich fand dass doch sehr unangebracht.

Wolfsschlucht – Alte Militärfahrzeuge bieten Rundfahrten an

Die „Wolfsschanze“ war der Tarnname für ein militärisches Lagezentrum des Führungsstabes der deuschen Wehrmacht während des zweiten Weltkrieges. Es wurden zwischen 1940-1944 ca. 100 Gebäude errichtet, und ab 1941 nach Beginn des Krieges mit der Sowjetunion war dies der Hauptaufenthaltsort von Adolf Hitler.

Wolfsschlucht – Lageplan

Wolfsschlucht – Legende

Hier fand am 20. Juli 1944 das fehlgeschlagene Attentat von Graf von Stauffenberg auf Adolf Hitler statt. Hitler verliess dann am 20. November 1944 endgültig diesenOrt, als die Rote Armee nur noch wenige hundert Kilometer entfernt stand.
Als im Januar 1945 die Rote Armee näher rückte, wurden alle Objekte von der Wehrmacht gesprengt, die Reste der Anlage ist eine Touristenattraktion in den Masuren.

Gedenkstein Hitler Attentat

Hitler Bunker

Hitler Bunker – Eingestürzte Konstruktion

Der Durchgang durch die Anlage löste bei mir schon beklemmende Gefühle aus, im Speziellen etliche Besuchergruppen, die sich für mein Empfinden dem Ort und der Ernsthaftigkeit gegenüber ungebührlich verhielten, aber das ist subjektiv.

18.06.2016 – Polen, Masuren, Gizycko

Bei herrlichstem Sonnenschein ging es zeitig los nach Gizycko, einem als Seeglerparadies bekannten Ort an der Masurischen Seenplatte. Unterwegs in Litauen wurden wir zwar von einem leichten Schauer überrascht, aber harmlos. Die ersten 150 km bis Marijampole waren gut – zu gut zu fahren, ein bisschen Wind, kein Problem. Ab Marijampole ging es Richtung Süden zur polnischen Grenze. Und aus dem Nichts trat so ein heftiger auf, dass mir zuerst Angst und Bange wurde. Das Fahren auf dem mit Spurrillen übersäten Pflaster gepaart mit dem Wind fühlte sich an „Wie wenn man mit einem Plattfuß“ fährt. Dazu taten die entgegenkommenden LKW´s mit dem Sog ein Übriges. Mir schoss es durch den Kopf, bitte nicht schon wieder einen Plattfuß, so ähnlich ist dieses Fahrgefühl.
Aber es war Gott sei Dank kein Plattfuß. An der Litauisch/Polnischen Grenze kam zu den widrigen Umständen noch das unsägliche Fahrverhalten der polnischen Verkehrteilnehmer. Direkt hinter der Grenze zog ein LKW Fahrer hinter mir raus, um mich und den vor mir fahrenden PKW zu überholen. Die Strasse verengte von 2 Spuren auf eine Spur, was den LKW veranlasste, auf Höhe des PKW ohne zu schauen nach rechts zu ziehen, und nur ein plötzliches Bremsen es PKW verhinderte, dass er im Graben landete. Wir hatten glücklicherweise genügend Abstand, um die Situation schadlos zu überstehen.
Nach 30 km heftigsten Windes und wirklichem Kampf ging es bei Suwalki über Landstrassen Richtunng Gizycko, eine Wohltat. Viel Wald bremste den heftigen Wind, es ging über tolle Kurven und hügeliges Gelände, das BAS+BAF Herz schlug höher, eine tolle Gegend entlang der kleinen Seen, eine wunderschöne Landschaft, bis….
wir von einem Feuerwehrmann zum Halten aufgefordert wurden. Ein Baum hatte sich in einiger Entfernung quergelegt, und ein LKW hatte wohl Schaden genommen, was wir so sehen konnten. Und es sah nicht so aus, dass die  Feuerwehr alles im Griff hatte. Bei uns hätte man den Verkehr locker regeln können, aber es wurde alles geblockt, Autos wendeten, was tun? In radebrechendem Englisch wurde uns bedeutet, dass die Sperrung noch lange dauern könne, und wir doch besser umdrehen sollten, dem vor uns auch drehenden PKW folgen sollten.
Aber der war relativ schnell, dass wir auf einmal auf einer Schotterstrecke landeten, und auch die Navi-Tante uns zum Wenden aufforderte (was die eigentlich nie macht, sondern sofort neue Strecken angibt). Und nach einiger Verwirrung haben wir dann über gefühlte etliche Kilometer den rechten Weg gefunden.
Wieder vorbei an herrlicher Landschaft erreichten wir die Stadt Gizycko, allerdings hatten wir noch einen Zwangsstopp vor einer Drehbrücke, die die Fahrtrichtung für Seegler und andere Wasssersportler offenhielt.

Die Drehbrücke

Der Himmel hatte sich zwischenzeitlich erschreckend zugezogen, aber wir haben es noch rechtzeitig in unser Hotel geschafft, zwar ein bisschen außerhalb,, funktionell, aber für 45,-€/Nacht für uns beide mit Frühstück, alles Bestens.
Und dann erlebten wir das 1. Gewitter während unserer Tour, aber wir waren ja im Trockenen.  Nachdem der Himmel wieder aufklarte beschlossen wir, in dasStädtchen zu gehen, um polnische Szloty zu besorgen, bis jetzt waren wir ja immer im Euroland.
Wir hatten Glück, keine hundert Meter von unserem Hotel gab es innerhalb einer Marina einen Bankomat. Danach haben wir erst mal was zu trinken besorgt, und haben uns über die Preise gewundert. gemäß der „Bierwährung“ kostet ein Bier 6,50 ZLT, umgerechnet 1,47€. Und so haben wir uns hingesetzt, und den herrlichen Blick auf den masurischen See „Jez Niegozyn“ genossen.

An einem See der Masurischen Seenplatte

Ein wunderschöner Ort der Ruhe nach der Großstadt. Einzig störend war der immer heftig werdende Wind, der gegen spät abends noch schlimmer wurde. Und dass wir im Zimmer keinen Sender empfangen können, der Fußball zeigt, nur irgendwelche undefinierbaren polnischen Sender.

Heute haben wir uns auf den Weg ins Städtchen gemacht, der Wind hatte nachgelassen, und wir waren guten Mutes. Der als Strand ausgewiesene Bereich war ein Strändchen, zwar viel „mobile Restaurants“, aber keine, welche einem zum Verbleib animieren konnten.

Gizyycko vom Haupthafen

Auch das Städtchen entpuppte sich nicht als Highlight, muss man nicht gesehen haben.
Der Wind hat gegen abend nachgelassen, und für morgen steht eine Rundtour um die Seen an.

16.06.2016 – Letzter Tag im Baltikum

Für heute hatten wir nur zwei Ziele, das Frank Zappa Denkmal und einmal die Haupteinkaufsstrasse „Gedimino Prospekt“entlang laufen.
Das Frank Zappa Denkmal ist gar nicht weit von unserer Unterkunft entfernt, und steht eigentlich in keinem örtlichen Zusammenhang mit dem Schutzpatron der „Unabhängigen Republik Uzupis“.

Die Frank Zappa Statue

Was hat Frank Zappa mit Vilnius zu tun?
Kurz und einfach.
Nichts!
Der Vorsitzende des Frank Zappa Fanclubs kam auf die Idee, eine Büste seines Idols aufzustellen, um die nach der Unabhängigkeit erlangte Freiheit zu testen. Und so reichte er den Antrag an die Stadt Vilnius ein, und für alle überraschend stimmte die Stadt zu, Bedingung: es darf die Stadt nichts kosten.
Und so kam Frank Zappa dann im Jahre 1995 als Statue nach Vilnius, an den Platz, an dem vorher eine Lenin Statue stand.

Der „Gedimino Prospekt“ ist eine schnurgerade Strasse mit Geschäften, Bars, Restaurants usw. wie wir es bei uns auch kennen (gut, nicht in unserer Heimatstadt). Der Boulevard beginnt an dem Kathedralenplatz und endet an dem Fluss Neris, eine Strecke von ca. 1,8 km, mit vielen Geschäften, Restaurant, staatlichen Einrichtungen usw. Macht einen tollen Eindruck.
Auch hier gibt es ein KGB Museum, den Besuch haben wir uns allerdings  nach unseren letzten Erfahrungen erspart. In diesem als Gerichtshof errichteten  Gebäude trieb ab 1941 die Gestapo ihr Unwesen, ab 1944 übernahm der KGB die Herrschaft bis zur Wende. An der Aussenwand sind die Namen von 199 Opfern eingemeißelt, die in der Zeit von 1945-1946 dort vom KGB ermordet wurden. Bis zum Jahre 1961 sind dort noch Todesurteile vollstreckt worden. Grausam.

Ein wichtiges Gebäude muss ich allerdings noch vorstellen:
Unser „Maxima Supermarkt“, wir haben uns jeden Tag dort etwas zum Abendessen besorgt, warmes Gemüse und etwas Fleisch, je nach Gusto.

Unsere Verpflegungsstation in Vilnius

Es hat super geschmeckt, wir brauchten uns nicht jeden Abend ausgehfertig zu machen, konnten in aller Ruhe die EM verfolgen, und haben obendrein noch Geld gespart.

Morgen ist das Kapitel „Baltikum“ vorbei, es geht nach Polen Richtung Masurische Seenplatte und von dort am Montag nach Danzig. Wir hoffen weiter auf Glück mit dem Wetter, denn bis auf Sigulda und einem kräftigen Schauer gestern haben wir bisher ein Riesenglück gehabt, und das soll auch so bleiben 🙂

Für ein Resumee, was das Baltikum betrifft, ist es noch zu früh, man muss die Eindrücke von 4 Wochen erst einmal sacken lassen.
Wir sind froh, dass wir die Tour angetreten haben, und sind bisher total zufrieden!!!!!!

15.06.2016 – Vilnius

Heute standen zuerst die Synagoge und die in der Nähe liegenden Markthallen auf dem Programm, nicht weit von unserer Unterkunft entfernt.
Die Synagoge ist als einzige von ehemals 96 Synagogen übriggeblieben, die Zeiten des 2. Weltkrieges und der anschließenden sowjetischen Besatzung haben ihre Narben hinterlassen.
Die viel gepriesenen „Hales Markthallen“ entpuppten sich als doch

enttäuschend, nicht zu vergleichen mit Riga. Einige Fleisch- und Fischstände, überwiegend wurde Kleidung verkauft.

Weiter zum „Tor der Morgenröte“, von außerhalb ein unscheinbares Stadttor, aber sobald man hindurchgetreten ist, und sich umdreht, sieht man innerhalb des Torbogens eine Kapelle mit der schwarzen Madonna. Als wir dort waren, wurde gerade eine Messe in polnischer Sprache von einem polnischen Priester abgehalten. Es handelte sich um eine polnische Pilgergruppe mit eigenem Priester, die auf einer 14-tägigen Wallfahrt unterwegs sind.

Blick von der Tor-Kapelle Richtung Altstadt

In ganz Vilnius gibt es über 100 Kirchen, von denen haben wir heute gefühlte 20 Kirchen gemacht, nachher wurde es zuviel.
Eins muss man sagen, der Besuch von Papst Paul Johannes II. Im Jahre 1994 hat hier und überall im Baltikum nachhaltige  Spuren hinterlassen.

Vorher hatte ich schon mal die Synagoge erwähnt; aus dem einst als „Jerusalem des Nordens“ bezeichneten Teil von Vilnius ist neben einer Gedenktafel nichts mehr übrig geblieben.

Gedenktafel im ehemaligen Judenghetto

40.000 Juden waren in 2 Ghettos eingepfercht, von denen 3.000 Juden die Deutschen überlebt haben. Nach der Befreiung durch die Russen zerstörten diese alle Ghettos und Synagogen, und nur 800 Juden haben diesen Progrom überlebt.
Da schnürt es einem schon die Kehle zu……..

Wobei erstaunlicherweise der Hass nicht eimal gegen die Deutschen gerichtet ist, sondern ausschließlich gegen die damalige UDSSR. Auch hat Litauen seine Rolle innerhalb des 2. Weltkrieges wohl noch nicht aufgearbeitet (Quelle Reiseführer), es soll eine nicht unerhebliche Anzahl von Kollaborateuren gegeben haben……aber das ist nicht an uns, das zu bewerten.
Einen Gang durch das „Kleine Ghetto“ sollte man unbedingt machen, schöne kleine Gassen mit sehr schönen Restaurants, es ist eine „Wohlfühlatmosphäre“, ein „Muss“.

Und als Abschluss des Tages konnten wir noch einen Umzug von „Hare Krishna Jüngern“ miterleben, farbenfroh, ein bisschen einseitige Musik, aber originell.

Eine Hare-Krishna Prozession

Ich hab ja mit vielem gerechnet, aber damit nicht, ich war wohl irrigerweise der Meinung, die Bewegung hätte sich überlebt.

Der heutige Tag hat meine vorherige skeptische Meinung zu Vilnius doch ein bisschen zurechtgerückt. Einen Tag haben wir ja noch…..

14.06.2015 – Vilnius und Umgebung

Für heute stand die Inselburg Trakai, ca. 25 km westlich von Vilnius auf dem Programm.
Die Fahrt aus der Stadt heraus kann man als abenteuerlich bezeichnen, zu den fragwürdigen Fahrkünsten einiger Verkehrsteilnehmer kamen noch die sehr schlechten Strassenverhältnisse dazu. Eine der Hauptausfallstrassen gespickt mit Bodenwellen und riesigen Schlaglöchern, kaum vorstellbar. Einmal aus der Stadt war es dann wieder besser.
Man kann unendlich viel über die Historie der Burg erzählen, die Inselburg Trakai ist die einzige Wasserburg Osteuropas und wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts renoviert, die Fertigstellung gelang zu Zeiten der sowjetischen Besatzung.

Burg Trakai

Es ist wirklich ein beeindruckender Anblick, wenn man bedenkt, daß die Burg um 1400 erbaut wurde. Die ehemaligen Garnisonsunterkünfte innerhalb der Burg sind zu einem interessanten Museum umgebaut.

Innenhof Burg Trakai

Zur Burg gelangt man über eine Holzbrücke, innerhalb des Burggrabens befanden sich einige Gestalten, die wohl dem geneigten Besucher das Leben des Mittelalters nahebringen sollten.
Die Burg an sich ist nicht besonders groß, die Räume sind schön instandgesetzt, jeder Raum war einem gewissen Zeitabschnitt der Historie der Burg gewidmet.

Die Burg

Nach einem Rundgang um die Aussenburg sahen wir den Grund der mittelalterlichen Gestalten im Burggraben. Die waren Bestandteil von Filmaufnahmen, und es liefen die Vorbereitungen, um die Szenen mittelalterlichen Lebens darzustellen.
Erwähnenswert sind auch die Häuser der Karäer, einer ehemaligen jüdischen Sekte, die nur das Alte Testament anerkannten, nicht aber den Talmund undd die rabbinische Tradition.
Die Häuser wurden aus Platzgründen mit dem Giebel zur Strasse gebaut, und haben 3 Fenster (je eines für den Hausherrn, eins für Gott und eins für den Fürsten).

Ein Teil der Heräerhauser in Trakai

Die Karäer sind seit Ende des14. Jh. ansässig, ausgestattet mit Sonderrechten bis heute. Die Volksgruppe besteht aus 250 Personen, von denen 50 noch in Trakai leben.

Nicht daß wir uns falsch verstehen, den Rundgang haben wir nicht in Motorradsachen unternommen, vorher ziehen wir uns schon noch um…

Unsere Umziehaktion

Weiter ging es dann zum „Geographischen Mittelpunkt Europas“, ca. 25 km nördlich von Vilnius. Ich hatte mir eine Nebenstrecke ausgesucht, und es war im Vergleich zu den bisherigen Strecken ein Traum, schöne Kurven, hügelig, sehr gute Strassen.
Bis ein Schild „Baustelle“ auftauchte!
Und das war eine Baustelle, der zu befahrende Teil war Schotter, allerdings vorher wohl gewässert, rutschig, dreckig, viele Schlaglöcher, grausam. Und wenn ein Aspaltstück auftaucht und man meint, es wäre vorbei, falsch!!! Es kommt immer noch ein Teil, auf dem man nur auf nassem Schotter und Sand fahren kann. So hatte ich mir das nicht vorgestellt! Umdrehen ging auch nicht, also durch. Nach 10 km Horror dann wieder normales Fahren, wunderschöne Villen, tolle Strassen (klar, wer Geld hat und Einfluss, dann geht es schon mal schneller mit der Sanierung -:) )
Und so sieht das Motorrad nach der Fahrt aus, verdreckt bis zum Topcase!!

Nach der Überlandfahrt

Der „Geographische Mittelpunkt Europas“ ist von französischen Geologen ermittelt worden, und seit dem Beitritt Litauens in die EU (01.05.2004) stehen dort die Flaggen der EU-Länder.

Der Geopraphische Mittelpunkt Europas sowie mein Mittelpunkt

Eins ist klar, Trakai sollte unbedingt zu dem Besuchsprogramm gehören, der Mittelpunkt gehört so mehr zu der „Nice to see“-Kategorie.

Dort trafen wir eine Touristengruppe aus Dresden, die aus Behinderten in Rollstühlen mit ihren Partnern bestand. Der Reisebus war mit einer Hebebühne ausgestattet und alle Teilnehmer waren „gut drauf“, am Mittelpunkt Europas gab es erst mal für alle ein Schnäpschen oder einen    Eierlikör. Eine redselige gutgelaunte Truppe! Bewundernswert…

14.06.2016 – Allgemeine Anmerkungen

Alle Supermärkte, in denen wir bisher auf unserer Tour waren, hinterliessen einen sehr guten Eindruck. Ein wahnsinnig großes Sortiment, eine riesige Fleisch-, Fisch-, und Käsetheke, sowie ein große Auswahl an frisch hergestellten Salaten. Ich fühlte mich an meine Zeit in Budweis erinnert, wo es für 40.000 Einwohner ca. 6 Hypersupermärkte gab. Was  bei allen das Gleiche ist, das ist das unendlich lange Anstehen an der Kasse, die Kassiererinnen sind sehr „motiviert“, entsprechend ist ihr Gesichtsausdruck. Dazu kommen noch die Kunden, die auch während des Bezahlsvorganges ihr Handy zwischen Schulter und Ohr geklemmt haben, und dann alles in Plastiktüten packen und auch noch bezahlen, wahre Multitalente.
Der Kommunikationsbedarf ist sehr ausgeprägt, im speziellen im Auto , unsere Verkehrspolitiker würden graue Haare kriegen. Entsprechend ist auch das Fahrverhalten nicht immer einschätzbar, auch bei Busfahrern.
Die Preise in Estland und Lettland in den Zentren entsprachen ca.    unseren Preisen. Die Spritpreise für 95 Oktan liegen so bei 1,12 €/l, der Preis für ein 0,5l Bier in der City so bei 3,80 €/Glas, ausser in Litauen.
Hier kostet ein Bier in bester Lage, Fußgängerzone, 2,03 €/Glas. Auch die Preise für Türmagneten (meine heimliche Leidenschaft) lagen mit 0,78 €  extrem niedrig (in Tallin ca. 4,-€).
Gestern abend waren wir nach endloser Tippelei  im Supermarkt um fürs Abendessen zu sorgen, wobei eine gegrillte Schweinshaxe 3,31 € kostete (und die war nicht klein) und BAS „Serbisches Reisfleisch mit gebratenem Gemüse“ für 1,12 €. Sehr niedrigpreisig, aber total lecker!
In den Esslokalen in unserer Nähe, wohlgemerkt Vorstadt, gibt es einen Chinesen, der für Hühnerfleisch mit Gemüse und Reis satte 16,-€ aufruft???!!! Und die anderen Restaurants sind nicht preiswerter.
Auffällig ist, daß  jeder Europreis mit ungewohnten Cent Beträgen endet. Das liegt wohl daran, daß Litauen als letztes Land des Baltikum am 01.01.2015 den EURO eingeführt hat, und wohl bestehende Preise zu einem festen Wechselkurs umgerechnet wurden.

10.06.2016 – Sigulda

Wir hatten uns entschieden, die ehemals geplante Route über Daugavpils nach Vilnius zu ändern, denn wir müssen noch zu dem „Berg der Kreuze“ in Siaulai, was leider nicht direkt auf der ehemals geplanten Route liegt. Es wäre einfacher gewesen, während des Aufenthaltes in Riga dorthin zu fahren, haben wir aber nicht gemacht, ist so.
Deshalb haben wir uns auf dem Weg nach Vilnius für das Zwischenziel  Sigulda entschieden. Von dort soll es dann vorbei an dem „Berg der Kreuze“ weiter nach Vilnius gehen, ein Trip von fast 400 km.
Sigulda soll nach Aussage der BAS sagenumwogen sein, ich kenne den Ort durch die Bobbahn, auf der auch Weltcuprennen für Bob und Rodel ausgetragen werden.

Die Fahrt von Tartu war für die ersten 80 km eine wunderschöne Motorradstrecke, bergig, Kurven, was will man mehr. Der Wind allerdings machte uns ganz schön zu schaffen, viele häßliche Böen, es war volle Konzentration angesagt.
Deshalb habe ich auch nichts von dem schönen Ort bzw. Gegend rund um „Otepää“ mitbekommen, einem bekannten Ort für Biathlon und Langlaufwettbewerbe.
Kaum über die Grenze von Estland nach Lettland wurde der Strassenbelag schlechter, selbst die als „A2“ Hauptverbindung nach Riga war grausig, Querrillen, ausgefahrene Spuren, viele Flicken, alles andere als ein Spassfaktor. Na ja, jedenfalls unsere Unterkunft „Villa Albrecht“ in Sigulda ist super:

Unser Hotel „Villa Albrecht“

Das Wetter war noch gut, ab in den Ort, ca. 1,5 km Kilometer entfernt von unserem Hotel.
Der Ort ist schon ein bisschen enttäuschend (kennen wir schon aus Oberhof), eigentlich ist dort bis auf zwei Cafes, zwei Hotels und einem Supermarkt und ein paar kleineren Geschäften nicht mehr viel, alles sehr weitläufig. Wieder absolute Ruhe. Na ja, wir haben uns im Supermarkt mit etwas zu essen eingedeckt, und waren früh zu Bett.

Der Startturm der Bobanlage ist auch nicht so prickelnd, die Abgrenzungsmauer scheint auch sanierungsbedürftig.

Startturm der Bobbahn

Unser Plan war, nur zwei Übernachtungen zu machen, aber die Wettervorhersage hatte für den Samstag nur grausames Wetter mit viel Regen angesagt, sowohl für Sigulda als auch für Vilnius, muss man nicht haben! So haben wir in Sigulda um eine Nacht verlängert, und auch das schon gebuchte Apartment in Vilnius konnten wir um einen Tag verschieben, alles Bestens.
Heute haben wir dann die s.g. Sehenswürdigkeiten von Sigulda abgearbeitet, wobei  das „Neue Schloss“ und das dahinterliegende „Alte Schloss“ sehr interessant waren.  Das „Alte Schloss“ ist zwar eine Ruine, aber sehr schön restauriert.

Das „Neue Schloß“

Der Burghof ist zu einer Open-Air Bühne ausgebaut, in dem regelmäßig Opernaufführungen stattfinden, stellen wir uns sehr spannend vor. Ein Wachturm ist bis zur Spitze zu begehen, für Behinderte wurde sogar ein Aufzug eingebaut. Wir sind zwar nicht behindert, haben ihn trotzdem benutzt 🙂
Unser Weg führte uns weiter zu der einzigen in Lettland existierenden Seilbahn, die das Tal der „Gauja“ überquert. Eine Verbindung von Sigulda nach Krimulda, mit einem schon von Weitem gut zu erkennenden prachtvollen Gebäude.

Gondel über das Tal der Gauja

Irgendein Ritter oder wer auch immer hatte sich dort eine Herberge angelegt, mit Gesindehaus, einem Schweizerhaus, Stallungen für Pferde und Kutschen, einer Destille und Kräutergarten etc. Sehr verheissungsvoll .
Und dann waren wir da.
Die Nebengebäude sind noch bewohnt, aber alle sind wohl kurz vor dem Verfall, und das als Prachtbau erkannte Gebäude entpuppte sich als renovierungsbedüftiges Sanatorium, welches noch als orthopädisches Rehazentrum in Betrieb ist. Von aussen schon fragwürdig, aber ein Blick ins Innere löste bei schon wieder Beklemmungen aus, alles eng, erdrückend, da möchte ich nicht hin. Und wir haben so schnell wie möglich den Rückweg mit der Gondel angetreten. Eine einzige Enttäuschung!!!

Wobei man festhalten muss, es gibt hier schon einige wunderschöne Villen, die sind allerdings in so kleinen Nebenstrassen. Und in einer Stadt von knapp 4.000 Einwohner haben wir schon mindesten 5 Kindergärten gesehen, alle mit einem Riesenareal zum Spielen angelegt, hier haben die Kinder bzw. deren Betreuung eine andere Gewichtung als bei uns.

Und seit 16:00 Uhr regnet es, wir haben wohl die richtige Entscheidung getroffen, hier noch einen Tag zu verlängern 🙂 …  – wegen des Wetters

08.06.2016 – Tartu

Nach einem sehr leckeren Frühstück ging es zu den Sehenswürdigkeiten, dem Stadtplan folgend und den angegebenen Sehenswürdigkeiten, es waren nicht so viele.
Also ab auf den Domberg, neben dem Amtsgericht sind dort auch etliche Institute der Universität untergebracht, und halt auch der Dom. Dieser Dom ist allerdings nur noch eine Ruine, das Hauptschiff ist renoviert und beherbergt eine Uni-Bücherei.
Dann weiter zum Bahnhof, sehenswert, und von dort war es nicht weit zum „KGB Museum“, also hin, denn mehr gab es in Tartu nicht zu sehen. Also standen wir vor der im Reiseführer genannten Adresse, und es war ein einfaches Wohnhaus, mit teils zu Büros ausgebauten Wohneinheiten, aber kein Hinweis aufs KGB Museum. Wir also ins Haus, suchend, und eine freundliche Estin, die dort anscheinend wohnte oder abeitete, bot ihre Hilfe an, allerdings KGB Museum hatte sie noch nicht gehört. Bis wir eine Tür zum Keller entdeckten, mit KGB Keller Aufschrift. Warum die nette Dame das nicht wusste???
Wir in den Keller, den Eintrittsobolus von 2,- € entrichtet, und man war mitten in den ehemaligen KGB Originalzellen. Schauderhaft, die aussgestellten Exponate bezogen sich hauptsächlich auf den Kampf der Partisanen gegen die russische Besatzung zum Ende de 2. Weltkrieges, wobei die Partisanen aus jungen Abiturienten bestanden. Zudem wurden wir auf einmal beschallt mit lauten russischen Befehlen, Türknallen, Wimmern, es wurden die damaligen Verhältnisse in diesem Kerkerbereich akustisch vermittelt. Das mit den optischen Eindrücken gekoppelt, ein äußerst beklemmendes Gefühl. Besonders „der Karzer“ ließ mich fast würgen, 0,8 qm, darin eine schmale Bank und ein Abort. Die  Info besagte, am 1. + 2. Tag gab es 0,5l Wasser, am 3. Tag zusätzlich 0,5l Suppe….usw. Normal waren 8 Tage Karzer, wenn man z.B. tagsüber saß oder lag, was verboten war. Ich stoppe mal, ich merke wie es gerade in mir wieder brodelt.
Auf dem Weg zu unserem Hotel entlang einer stärker befahrenen Hauptstrasse auf einmal ein Geräusch wie „Eisen rutscht auf Asphalt“, und wir sahen einen einzelnen Reifen die Strasse entlangrollen, dieser kam auf einmal wieder zurück, drehte eine Kuve und wieder die andere Richtung. Und dann sahen wir die Quelle dieses Schauspiels:

Der Pecchvogel

Der Pecchvogel

Der Pechvogel

Der linke Vorderreifen hatte sich gelöst und ist dabei gegen ein entgegenkommendes Auto geprallt, deshalb kam uns der Reifen auch wieder entgegen. -:)
Ist aber keinem etwas passiert.

Die letzte Attraktion, die wir noch nicht gesehen hatten, heisst „Pulverfasskeller“, den haben wir dann allerdings abends gemacht nach einem leckeren Essen bei einem „Chinamann“, man muss auch mal was anderes essen als immer lokales Essen. Jedenfalls sind wir so um 22.00 Uhr dort rein, der Pub wurde in ein wunderbares Gewölbe integriert, sehr schön gemacht, keine Frage, und mit einem interessanten Logo:

Das „Pulverfass“ Logo

Es fanden gerade irgendwelche Aufbauarbeiten statt, haben wir zwar nicht verstanden, um was es ging, aber egal, etwas trinken und gucken, geht schon. Zur Info: wir haben den Alterssdurchschnitt ganz schön nach oben geschraubt, nur junges Volk.
Es würde zu lange dauern, zu beschreiben was da abging, jedenfalls hiess das Spiel“Bier Pong“, wen es interessiert, sollte im Internet nachschauen, wir haben es nicht ganz verstanden, egal.

Das berühmte „Beer-Pong“ Spiel

Das Highlight war eine Truppe, die hinter uns etwa erhöt saß, deshalb konnten wir die vorher nicht so sehen.
Eine kleine Truppe der Hell´s Angels aus Lettland und aus Estland, bestehend aus jeweils 3 Leuten, und die, die was zu sagen hatten, sahen nicht so vertrauenserweckend aus, bestimmt ein Chaptertreffen wegen Kooperation etc, so meine Spekulation, alles friedlich. Hab mich nicht getraut ein Bild zu machen 🙁

07.06.2016 – Tartu

Heute sind wir bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von 16º in Tallinn los Richtung Tartu gefahren. Aus Tallinn heraus ging es ganz gut, und die Strecke nach Tartu waren erstmal stinklangweilig 100 km, fast nur geradeaus, kaum Verkehr.
Das einzige Highlight war allerdings der Tankvorgang, gilt eigentlich bisher für alle Tankstellen:
man fährt an die Säule, nimmt den Zapfhahn, hält ihn in den Tank, und nichts passiert, nichts! Nicht wie bei uns, tanken, in die Tankstelle rein zum bezahlen.  Dann schaut man zurück, und man sieht verblüffte Gesichter vor einem Automaten an der Zapfsäule stehen, der irgendwie mit Geld oder Kreditkarte gefüttert werden will, bevor irgendwas passiert. Und jede Tankstelle funktioniert anders!!! Nach etlichen Versuchen half uns eine freundliche Estin, so dass  wir wenigstens für 10,-€ tanken konnten (1,12€/l). Die BAS als Tankassistentin hat dann versucht, bei anderen Kunden abzuschauen, wie es denn funktionieren könnte. Leute gab es genug, denn duch unsere Blockade hatte sich schon einige Kunden eingefunden. Naja.
Eine klare Erkenntnis hat sich allerdings nicht eingestellt. So werden wir wie bisher das „Try and Error“ Tanken exerzieren.
Bevor wir auf gut ausgebauten Landstrassen in Tartu eintrafen,  überraschte uns ein Hinweisschild mit dem Hinweis:  Baustelle, 10km, war so angezeigt. Aber weit und breit nichts zu sehen. Doch nach einer Kurve war die Baustelle dann doch da: Erst einseitig asphaltiert, die Gegenseite erhielt gerade die zweite Deckschicht, danach trafen wir dann auf den richtigen Streckenbau, geschotterter Untergrund, und mit neuem Boden verfüllte Stellen, Gott sei Dank war es trocken, im Nassen hätte ich dort nicht her fahren mögen.

Tartu ist mit 100.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Estlands, davon sind ca. 19.000 Studenten und sie ist die Hauptuniversitätsstadt Estlands.
Wir wohnen in einem schönen Hotel direkt am Rathausplatz.

Unser Hotel „Drakoon“ in Tartu (mit Drachenwesen an der Rezeption)

Der Rathausplatz macht einen schönen Eindruck, auch die Umgebung, was man auf den ersten Blick so sehen konnte.

Blick auf den Rathausplatz

Auch die Preise sind um einiges moderater als in Tallinn, was unser obligatorischer Nachmittagssnack, Saku und Knoblauchbrot,  auch bestätigte.

Zum Abendessen haben wir uns von der lokalen Küche losgesagt und sind zu einem Italiener gegangen, haben dort für kleines Geld sehr gut gegessen.
Anmerkung: die italienische Küche scheint in Estland sehr beliebt zu sein, überall gibt es eine große Anzahl von Pizzerien, und immer gut besucht.
Nach einem Abendspaziergang machten wir noch einen kleinen Absacker in einem Pub, und ich musste auch dringend zur Toilette, und nicht zum Urinal. Und dann schaute ich in ein Glasfenster, siehe unten:

Das „Toilettenbild“

Sehr ungewöhnlich 🙂