06.06.2016 – Immer noch Tallinn

Sonntag, der 05.06.2016
Nach dem gestrigen Abend haben wir doch etwas länger geschlafen, und ausgiebig gefrühstückt. Denn es is etwas eingetreten womit wir gar nicht gerechnet hatten:

DER ERSTE REGEN SEIT WISMAR!

und die Temperaturen sind auch ganz schön unten. Allerdings dauerte der Regen nur 5 Minuten. Ich weiss, zu dem, was zu Hause los ist, ist das nichts Weltbewegendes, aber immerhin.
Gegen Mittag war die Sonne wieder da.
Also machten wir uns auf den Weg zu den kleinen Geheimnissen, die bisher von uns noch nicht entdeckt worden waren. Allerdings waren wir nicht allein, denn es hatte ein Kreuzfahrtschiff in Tallinn angelegt, und entsprechend voll war es auch, überall Gruppen, und alles im Schnelldurchgang. Schade für die Leute, wir hatten da mehr Zeit.
Und so haben wir uns ausgiebig die Altare in der Nikolaikirche angeschaut, weche heute als Museum dient. Sehr beeindruckend die Präsentation sowie entsprechende Erklärungen. Im Wesentlichen geht es um das Werk des Malers Bernt Notke aus Lübeck, der im 16. Jahrhundert das berühmte Gemälde „Der Totentanz“ sowohl für Lübeck als auch fürTallinn erstellt hatte (Tallinn hat einige Jahrhunderte vorher das „Lübecker Stadtrecht“erhalten, deshalb dieser Bezug zu Lübeck)

Der Totentanz (ist mit einer Kunststoffscheibe geschützt)

Auch ist ein Altar des Altarbauers Hermann Rode ausgestellt, der bauartgleich auch in Lübeck errichtet wurde.

Herman Rode Altar 1481

Dafür lohnt es sich, diese Ausstellung zu besuchen.
Weiter ging es durch die Stadt, und zum späteren Nachmittag merkte wir doch, dass es nicht mehr so wuselig und voll war in einigen Gassen, die Finnen waren wohl alle zurück zu den Fähren. Auch abends war es leicht einen Platz im Restaurant zu erwischen, wobei wir Glück mit einer Kellerkneipe hatten (der ältesten in Riga, laut Schild), preisgünstiges Essen und auch sehr schmackhaft.
Auch der Club Hollywood direkt vor unserer Haustür war geschlossen, die „Reichen und Schönen“ nehmen wohl Anlauf für das nächste Wochenende.

Am Montag dann sind wir Richtung Neustadt mit moderner Architektur,  vielen Apartment Neubauten (so 2.500,-€/qm), aber auch noch einer versteckten, kleineren Siedlung von Hölzhäusern, sehr idyllisch und vor allem ruhig gelegen.
Im Kadriorg (Katharinnental) war unser Ziel das Schloss Kadriog, erbaut von Zar Peter I., so um 1720. Eine schöne Anlage, von aussen frisch renoviert, innen leider geschlossen.

Das Katharinenschloss

In dem dahinterliegenden Herrenhaus befindet sich der Amtssitz des estnischen Präsidenten.
Direkt daneben liegt das modernste Museum Estland aus dem Jahre 2006 mit zeitgenössischer estnischer Kunst. Aber wie die meisten Museen der Welt Montags geschlossen, na ja.
Weiter ging es durch den Park Richtung Ostsee, mit einem Blick auf den Hafen. Hinter den Fähren liegt ein Schiff der AIDA Flotte, (haben wir auch erst in der Altstadt anhand einer Fahrradtruppe mit AIDA Rädern gemerkt),  sonst sind es Fähren.

Der Hafen von Tallinn (ganz hinten liegt eine AIDA)

Neben den üblichen Edelkarossen fiel uns doch ein besonderes Auto auf, ein BMW I8. Scharfes Teil (kann ich auch nicht bezahlen 🙂 )

BMW I8

Und dann nach 10 km Tippelei sind wir nach dem üblichen Bierchen und einer Portion Knoblauchbrot zurück in unsere kleine Wohnung, denn Christel musste das „Gewaschene“ noch „Bügeln“ 🙂 🙂

Christel´s Hobby

Morgen geht es weiter zur Universitätsstadt Tartu in den Osten Estlands, Fahrstrecke ca. 230 km. es sind noch recht frische 14º angesagt, aber kein Regen. Dort wollen wir nur zwei Nächte bleiben, und dann weiter nach Sigulda, dem Wintertsportort von Lettland.

04.06.2016 – Tallinn

Was soll man sagen?? Der Eindruck des ersten Abends wurde noch verstärkt, eine Stadt mit unendlich vielen restaurierten Gebäuden, überwältigend.
Freitag morgens ging es nach unserem ersten selbstgemachtem Frühstück auf Entdeckertour, vorbei an dem Schloss zur gegenüberliegenden russisch-orthodoxen Basilika, vorbei an Teilen der alten Stadtmauer, den Wehrtürmen, Kirchen jeglicher Konfession, es ist einfach zuviel zu beschreiben.  Der Blick auf die Altstadt sagt eigentlich alles.

Blick über Tallinn, im Hntergrund die Neustadt

Auf dem Rathausplatz läuft immer noch das Altstadtfestival, mit fast auschließlich lokalen Orchestern, Chören, Tanzgruppen und Einzelsängern. Allerdings ist um 22.00 Uhr Schluss. Egal, man kann auch abends noch gemütlich durch die Gassen schlendern. Wobei abends erst um 23:00 Uhr zu beginnen scheint und noch sehr viele Leute unterwegs sind.
Direkt vor unserer Wohnung ist der Club Hollywood, und dort waren schon am Tage vorher Konstruktionen aufgestellt worden mit Hinweis auf ein spezielles Event. Um was es ging, konnten wir nicht ausmachen. Als wir allerdings nach Hause kamen, merkten wir, wie die „REICHEN und SCHÖNEN“ sich vor dem Eingang des Eventpalastes sammelten.

Die „Reichen und Schönen“ laufen ein.

Wir hatten von unserem Fenster einen Logenplatz, aber irgendwann reichts. Morgens um 6:00 Uhr wurde ich wach durch ein Riesengekreische draussen. Ein Blick aus dem Fenster: Vier doch sehr stark angetrunkene Mädels tanzten um den Brunnen herum, und wie es kommt, ein Mädel rutschte aus, und lag im Wasser. Ich konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen 🙂

Am nächsten Tag ging es weiter auf Erkundungstour, die Temperaturen sind auf 16º gefallen, angenehm. Wir entdeckten  immer neue Ecken und Gassen, wobei wir auch ausserhalb der touristischen Pfade laufen, was ja auch zu dem Gesamteindruck einer Stadt gehört. Es ist müssig, dies Alles beschreiben zu wollen, muss man selbst erleben.
Nachmittags entdeckten wir ein Brauhaus, welches leckeres selbstgebrautes Pilsener anbietet, sehr schmackhaft. Ein leckeres Pilschen mit einem Knoblauchbrotsnack, was will man mehr.
Wieder  in der Wohnung, und auf einmal draussen ein „Riesengekreische“, so ähnlich wie frühmorgens.
Ein Blick aus dem Fenster sorgte für Klarheit. Auch hier gibt es die (Un)sitte der Jungesellen/sellinnen Abschiede. Und eine Mädeltruppe zelebrierte eines dieser Abschiede, allerdings auf eine für uns ungewohnte Art und Weise:
Die Mädel waren alle leicht und aufreizend angezogen, und hatten auch etwas zu verkaufen: Tequila! gegen einen Obolus! Wieviel konnte ich nicht erkennen.
Der Ablauf der Zeremonie war etwas ungewöhnlich, das Salz musste vorher aus einem Dekolleté gelutscht werden, dann wurde das Getränk von einem anderen Mädel in den Mann geschüttet, und die Zitrone musste von den Lippen eines weiteren Mädels übernommen werden.
Daraufhin prägte Christel den nächsten Ausspruch:

„DU GEHST HIER NICHT ALLEINE RAUCHEN, DA GEH ICH MIT“

Aber das war noch nicht alles an dem Abend. Auf dem Weg zum Abendessen sahen wir die Truppe nocheinmal in eine Stretchlimousine einsteigen. Erleichterung bei uns……
Nach einem miesen Abendessen (im Gegensatz zum vorherigen Abend) machten wir uns nochmal auf eine Runde, und landeten wieder in der Brauerei zu einem Absacker.
Diesmal suchten wir einen Platz im Inneren, sehr großer Raum mit etlichen Nebenräumen, schön gemacht, und es gab viele Menschen. Aber wir schafften es ein Plätzchen zu finden, an einem Tisch wohl mit zwei finnischen Pärchen. So kurz vor 23:00 Uhr wurde die Musik lauter, auf einmal sprang eine 10-köpfige Tanzgruppe auf eine Freifläche, und ich dachte, ich wäre auf dem Oktoberfest!

Ein Teil der Tanztruppe

Und das Publikum wurde in den Auftritt einbezogen. Alle hatte einen Riesenspass, ich war einfach nur verwundert, ist ja auch genau meine Welt. Die Finnen neben uns waren gar nicht zu halten, der Alkohol hatte sein Übriges getan.
Und dann gab es live Musik, was den Stimmungspegel nochmals anschwellen liess! Bin ich denn in Willingen???
Total begeistert waren wir von der „Älteren Dame“, siehe Bild, geschätzte 88 Jahre. Als der erste Ton der Liveband erklang tanzte sie sofort und hatte einen Riesenspass.

Die Flotte Dame

Interessant war auch der Organist, so etwas hatten wir noch nicht gesehen:
Ihm fehlten am linken Zeigefinger und Mittelfinger jeweils die ersten zwei Glieder! Braucht man die????

Der Organist

Aber das störte ihn ncht und machte die Musik nicht schlechter. Hut ab!

Als dann die Finnen anfingen, auf Tischen und Bänken zu tanzen, war es Zeit zu gehen. Aus dem kleinen Absacker ist doch ein längerer Abend geworden, aber wir können ja aufstehen, wann wir wollen.

TOTAL SCHARF!

03.06.2016 – Tallinn

Gestern haben wir uns dann zeitig von Saaremaa auf den Weg nach Tallinn gemacht.
Die 220 km bis dorthin waren auch nicht viel schöner als die bisher gefahrenen 1.800 km, viel Gegend, ganz gut ausgebaute Strassen, und kaum Verkehr. Und ganz viel geradeaus, das wussten wir ja vorher, aber trotzdem.
In bzw. vor Tallinn nahm der Verkehr zu, klar, bei 420.000 Einwohnern von knapp 2 Mio. insgesamt. Nach einem kleineren Disput mit meinem Navi haben wir die Anlaufadresse zu dem Apartment gefunden.
(Grund des Disputs: sobald Christel und ich aus dem Sprechmodus heraus sind, hören wir auf einmal Musik, welche auf meinem Iphone gespeichert ist. Die Ansagen auf dem Navi hören wir dann zusammen, aber in der Großstadt auf unbekannten Strassen istlute Musik nicht so prickelnd. Also heisst es, Sprechmodus aus, Navi neu starten, dann geht es, haben wir herausgefunden. Aber das nervt, diese Tour noch, dann kommt ein richtiges Navi )
Wir hatten einen Stellplatz gemietet, in einem Hof, Gott sei Dank, denn hier in der Altstadt zu parken ist fast unmöglich. Der Vermieter teilte uns dann mit, dass die Wohnung im 5. Stock liegt, und kein Aufzug!!!! Ach du meine Güte! Und das Treppenhaus hatte auch schon bessere Zeiten gesehen, jedenfalls alles nicht so prickelnd! Dann schnaufend angekommen, betraten wir eine schöne kleine Wohnung, mit separatem Schlafzimmer, voll eingerichteter Küche, und einer Waschmaschine, samt Bügeleisen und Bügelbett. Christel jubelte, endlich waschen!?

Christel´s Waschtag

Die Wohnung liegt zentral, ein paar Meter bis zur Altstadt. Unser erster Weg führte in ein nahe gelegenes Einkaufszentrum, mit einem Lebensmittelbereich der dem von Edeka Zurheide nicht viel nachsteht.

Dann ging es in die Altstadt, und zu unserer Überraschung findet in dieser Zeit das alljährliche Altstadtfestival statt, mit einer großen Bühne auf dem Rathausmarkt, und auch vielen Menschen. Wenn man sich umschaute, überall historische Bauten, ein kaum zu beschreibendes Bild, was sich uns da bot. Und je weiter man lief, desto weniger kam man aus dem Staunen heraus.

Blick in die Innenstadt

Ein herrliches Panorama, klar, auf Augenhöhe eine Unzahl an Restaurants, im Bereich des Rathauses auf Mittelalterlich getrimmt, sehr beeindruckend, die Preise allerdings auch. Und wie es das Glück will, liegt direkt vor unserer Wohnung wieder eine Strasse mit etlichen Bars, etliche doch mehr als leicht angetrunkene Finnen und Engländer, uns schwante Schlimmes.
Es war nicht so schlimm die Nacht, da sind wir aus Riga härteres gewohnt, alles im normalen Rahmen.

Nach einem selbst gemachten, ausgiebigen Frühstück ging es dann wieder in die Stadt, wie schon gesagt, ich kann es nicht beschreiben, ein Highlight nach dem anderen.  Diese Stadt muss man gesehen haben!!!

Das Schärfste heute war allerdings eine Kirche, die Olaf Kirche im nördlichen Bereich der Altstadt, eigentlich relativ schmucklos, aber was wir dann sahen, ich bekam den Mund nicht zu.

Die High-Tech Olaf Kirche

An jedem Pfeiler sind Flachbildschirme angebracht mit Übertragung des Altarbildes, Lautprecher sind auf den Bankreihen aufgeständert, an den Stützpfeilern jede Menge von Lautsprechern….entweder sind die alle taub, oder ich weiss es nicht.
Zu mehr kamen wir heute nicht, mussten noch helle Wäsche machen, aber morgen haben wir ja auch noch einen Tag 🙂 und Übermorgen und Überübermorgen…….

01.06.2016 – Immer noch Saaremaa

Mittlerweile haben wir doch unserer einsamen Lage viel Positives abringen können
Herrlichstes Wetter,  kein Trubel, wir sind fast immer noch die einzigen Gäste im Hotel. Eine fürs Baltikum hervorragende Küche, auch wenn die Speisenkarte noch abwechslungsreicher sein könnte.
Man merkt, dass jetzt wohl die Saison beginnt, es werden die Aussenanlagen bestuhlt, sogar mit Sonnenschirmen. Auch haben gestern zwei Thai-Masseurinnen ihren Dienst angetreten.
Gestern sind wir dann mit dem Motorrad zu den s.g. Sehenswürdigkeiten der Insel gefahren. Auf dem Weg zur Steilküste nach Panga hat es uns doch erwischt, die ersten Schotterstrassen. Oh Mann, aber da mussten wir durch. Nach anfänglichem Riesenrespekt vor der Piste konnte man dann doch ganz gut fahren, fast überall war der Schotter sehr fest gefahren, und kaum Schlaglöcher. Bei moderater Geschwindigkeit kamen wir doch ganz gut voran. Es kam uns zum Glück kein Auto entgegen, dessen Staub wir hätten fressen müssen.

Die Steiküste von Panga ist an einigen Stellen bis zu 20m hoch, und der Ort diente zu Mittelalterzeiten als Opferstätte an den Meeresgott, um für gutes Wetter und guten Fischfang zu bitten.

Die BAS beim Opferstein in Panga

Auch soll hier der schönste Punkt der Insel sein, um den Sonnenaufgang bzw. Sonnenuntergang zu beobachten. So viel Zeit hatten wir natürlich nicht, die Sonne geht hier um 22:24 Uhr unter, und um 23:30 ist es immer noch relativ hell.

Weiter sind wir dann zur zweiten Sehenswürdigkeit der Insel gefahren, den Windmühlen von Angla, auch wieder über 8 km Schotter, aber danach eine wunderschöne Motorradstrecke, mit etlichen Kurven, hat richtig Spass gemacht. Diese Straße sollte man im Reiseführer als Sehens-/Fahrenswürdigkeit hervorheben.  Bei den Windmühlen handelt es sich um 4 wiederaufgebaute Bockwindmühlen und um eine holländische Mühle aus dem Jahre 1927.

Die Angla Windmühlen

Früher war es üblich, solche Gruppierungen von Windmühlen auf den leichten Anhöhen zu bauen, diese sind aber als einzige erhalten geblieben. Mittlerweile sind die Mühlen restauriert und begehbar. War interessant sich die einfache, aber wirkungsvolle Konstruktion anzuschauen.

Heute sind wir dann nach Kuressaare gefahren, der größten Stadt der Insel, mit dem Wahrzeichen der Bischofsburg.

Die Bischofsburg in Kuressaare, vormals Arensburg

Die Burg ist sehr schön wieder aufgebaut worden, das zeigten Bilder im Vergleich vorher/nachher. In der Burg ist ein Museum untergebracht. Es zeigt geologische sowie naturkundliche Aspekte der Region sowie historische Rückblicke vom Mittelalter bis zu den Zeiten des zweiten Weltkrieges. Von der Insel Saaremaa aus haben die Russen im 2. Weltkrieg nach der Rückeroberung von den deutschen Truppen die ersten Luftangriffe auf Berlin geflogen. Während der Zeit der russischen Besetzung bzw. Zugehörigkeit zur UDSSR war die Insel ein wesentlicher Stützpunkt der Armee und daher zum Sperrgebiet erklärt. Dies erklärt auch, warum es auf der Insel kaum Eingriffe in die Natur gab, und sich hier die Natur ungestört entwickeln durfte.
Der restliche Teil der Stadt war jetzt nicht so spektakulär.

Morgen geht es weiter nach Tallinn, wir haben dort ein Appartment gemietet, mit Selbstversorgung, inmitten der Altstadt. Vielleicht werden  wir uns nach der Ruhe auf Saaremaa sehnen 🙂

HIER MELDET SICH ERSTMALS DIE“BAS“:
Männer und Frauen sehen die Welt mit eigenen/manchmal anderen Augen. – Das ist auch gut so 🙂 Ich habe die Tagebucheintragungen von Reinhard alle gelesen und muß nun auch mal einige weibliche Aspekte ergänzen. Was mich bis jetzt besonders beeindruckt hat istdie Vegetation: Ob Litauen, Lettland oder Estland, das ganze Baltikum erscheint mir ein einziger Fliederbusch zu sein!!!!!!! Ob WEISS, hell oder dunkel LILA , jeder Garten bzw. Vorgarten hat seine Fliederbüsche, ja ganze Hecken und entsprechend gut riecht es auch im Vorbeifahren oder Vorbeigehen. Und wild wächst der Flieder sowieso überall – ü b e r a l l. Wir sind zur richtgen Jahreszeit hier und meinen eigenen Fliederstrauch im Garten vermisse ich kaum.
Soviel für heute, sollte mein BAF (Bester aller Fahrer) wieder mal solche wesentlichen Dinge vergessen, werde ich mich wieder einschalten.
So long BAS

29.05.2015 – Saaremaa, Majala Beach

Die Fahrt nach Saaremaa über Nebenstrecken war mal was Anderes, wir sind über Nebenstraßen (ohne Schotter) und gefühlten 23 Kurven bis zum Hafen in Virtsu gefahren, denn auf die Insel kommt man nur mit einer Fähre. Problemlos, nur eine kurze Wartezeit.

Im Hafen von Virtsu

Die Überfahrt dauert auch nur 20 Minuten. Und dann kamen wieder die unendlich langen, geraden Strassen, zwar gut ausgebaut, aber totlangweilig, nur Gegend.
Das gebuchte Hotel Saremaa liegt ca. 10 km westlich von Kurressare, in einem Kieferwald, ca. 50 m vom Strand.
Das Hotel vermittelte auf den ersten Blick den Eindruck eines umgebauten „sozialistischen“ Bonzenhotels, aber der zweite Blick dann innerhalb des Hotels belehrte uns eines Besseren, schön ausgebaut, und dass Zimmer groß, mit Balkon und Blick aufs Meer, wenn man es denn sieht durch den Kiefernwald.

Das Hotel Saaremaa

An der Rezeption empfing uns eine ältere Dame, Typ „Blockwart“, sprach gutes Deutsch, aber man hatte das Gefühl, irgendwie ein Störfaktor zu sein. Wobei die Anzahl der Hotelgäste leicht überschaubar ist, neben uns gibt nur noch ein älteres Päarchen. Auch wurden wir sofort gefragt, ob wir denn abends auch etwas zu essen wünschten…????

Unser erster hoffnungsvoller Gang gab doch Anlass zur Ernüchterung, weit und breit nur vereinzelt Menschen, sehr vereinzelt. Und der Strand ist mehr ein Naturstrand, nicht zu breit, mit Algen an der Küste, und viel Kies im Sand. Und keine Erfrischungsstände!

Strand von Jurmala, unendlich weit

Also machten wir das Beste draus, eine Wanderung Richtung Osten, und nach gefühlt ca. 1 Stunde hellte sich unser Gesicht auf, eine Campingplatz Anlage, mit einer kleinen Erfrischungsbude, was will man mehr 🙂
Der Campingplatz besteht im Wesentlichen aus etlichen Holzhäusern, verteilt im Kiefernwald, sieht ganz ordentlich aus, allerdings zur Zeit noch alle leer.. Das angeschlossene Restaurant hatte doch reichlich Zuspruch und somit tat sich die Chance auf, abends etwas halbwegs vernünftiges zu Essen zu bekommen.
Dann wieder im Hotel, haben wir auch direkt etwas zu essen bestellt,  und wir waren die einzigen Gäste, ein bisschen komisches Gefühl.
Die Servicekraft machte einen sehr positiven Eindruck (kein Blockwart), und das Essen war wirklich hervorragend, und wenn ich das sage, dann meine ich es auch so.
Denn dies war bisher das absolut beste Essen, welches wir im Baltikum bisher bekommen haben, das Fleisch hervorraged gebraten, eine leckere Sauce, und schön angerichtet.
Warum ich das betone?
Die baltische Küche ist sehr bodenständig, Kartoffeln jeglicher Form ein absoltes „Muss“. Die Kartoffel als Frucht ist sehr schmackhaft, aber die Art der Zubereitung ist noch sehr ausbaufähig. Als Fleisch gibt es hauptächlich Schweinefleisch in Form von Kotelett, aber ich kann mir nicht erklären, wie man „totes“ Fleisch nochmals „toter“braten  kann, aber es geht!
Morgen wollen wir einen Strandtag einlegen, zum relaxen :-), dann steht noch eine Rundfahrt über die Insel an sowie ein Besuch der Stadt Kurressare.

28.05.2016 – Pärnu

Morgens. ging es dann weiter nach Pärnu, einer kleinen Stadt in Estland mit ca. 41.000 Einwohnern und einem schönen Ostseestrand .
Vor der Ankunft in Pärnu hat der liebe Gott aber noch die Fahrt aus Riga heraus gesetzt, der Anfang war gut, dank des vorangegengenen Abspeckvorganges ließ unser Gepäck gut verstauen, das Navi tat was es tun sollte.
Nur ich habe wohl eine Info zum „Linksabbiegen“ falsch gedeutet, und bin dann ganz links anstatt halblinks gefahren, was das Navi veranlasste,  sofort zu reagieren und uns dann um den halben Pudding schickte, um auf den rechten Weg zu finden. Wobei Anweisungen des Navis teilweise nicht umzusetzen waren, denn an die Verkehrsführung muss ich mich schon halten und nicht verkehrt in Einbahnsstrassen zu fahren oder falsch abzubiegen.
Vor allem bei Erneuerung von Gleisbetten mit Kopfsteinpflaster, dazu Anweisungen der Navitante und Kommentare der BAS, alles  gleichzeitig, erfordert doch ein Höchstmaß an Konzentration 🙂
Hat man das überstanden, wird das Motorradfahren doch recht langweilig, gut ausgebaute Überlandstrassen, und viel geradeaus. Kurven gibt es fast nur bei kleineren Autobahnkreuzen, und wenn man halt am Zielort ankommt.
Das Abweichen von der Route kann dazu führen, dass man einige Zeit über Schotterpisten fahren soll, dass haben wir uns dann verkniffen. Der Eindruck entlang der Route in Estland war sehr positiv, schöne Holzhäuser, alles sehr sauber, irgendwie ansprechender als in Lettland.

In Pärnu wohnen wir in einer schlichten Hotelanlage, mit einem kleineren Haupthaus und Nebenhaus, alles aus Holz, unweit der Ostsee.
(Die BAS wollte unbedingt in einem Holzhaus wohnen 🙂 )Der Ort an sich ist überschaubar, bietet jetzt nicht die Sehenswürdigkeiten, aber es ist ruhig…..
Haben wir gedacht, bis wir dann abends wohl auf finnische Gruppen trafen, die auch dem Alkohol nicht abgeneigt sind, aber alles noch im Rahmen, wenn man Mallorca- Erfahrung hat.
Der Strand in Pärnu ist sehr schön, wenn auch von der Größe nicht mit Jurmala vergleichbar.

Der Strand von Pärnu

Der Strand ist in Gänze nicht für Männer vorgesehen, es gibt einen extra „Ladies Beach“, wo sich halt die Frauen aufhalten, ohne von neugierigen Blicken gestört zu werden.
Am Strand gibt es noch 2 erwähnenswerte Gebäude, das eine ist das „Hedon SPA Hotell“ direkt am Strand, mit einem außergewöhnlich schönen Spa Bereich. Der Knaller an sich ist aber das Kurhaus, es lohnt sich einen Blick in die Halle zu werfen, welches als Restaurant und  als Eventsaal benutzt wird. (An diesem Tag war ein Tanz-Disco Abend angekündigt)

Der Kursaal in Pärnu

Und man kann es nur noch einmal betonen:
Wir haben ein Superwetter, Sonnenschein, Temperaturen bis 24 Grad, und in der nächsten Woche soll es auch so bleiben, wenn wir auf die Insel Saareema fahren, hurra! Wenn Engel reisen!
Abends haben wir dann noch eine Unterkunft auf dder Insel Saaaremaa gesucht, und dem Wunsche der BAS folgend haben wir uns ein Spa Hotel ausgesucht, diesmal direkt am Strand, entfernt vom Großstadt bzw. Städtetrubel, um richtig zu relaxen. So der Plan!

27.05.2016 – Riga und weiter

Noch einige Nachbetrachtungen zu Riga:

Riga ist eine sehr schöne Stadt, es lohnt sich, diese Stadt zu besuchen.

Schwarzhäupterhaus am Rathausplatz

Um die Stadt ein bisschen kennen zu lernen, bedarf es mehr als die vielleicht 4 Stunden im Rahmen einer Kreuzfahrt, es benötigt schon mehr Zeit. Mit dem Strand von Jurmala sollten schon 4 Tage angesetzt werden. Innerhalb der Altstadt ist alles sehr gut zu Fuss zu erkunden, allerdings mit festem Schuhwerk.

Ein Tagesbruch

Denn der Strassenbelag besteht zumeist aus Kopfsteinpflaster, und der ist relativ wild verlegt. Es ist zwar kaum zu glauben, aber die meisten Strassen sind auch für den Verkehr freigegeben, für uns ungewöhnlich.

Ein kleiner Vergleich zu Parkkosten:

Pakgebühren in Riga Altstadt

 

Und noch ein Hinweis: In Riga scheint es keine Sperrstunden zu geben. Das heißt, daß die Kneipen so lange aufhaben wie sie wollen.

Öffnungszeiten

Unser Hotel war wirklich sehr schön, sehr zentral gelegen, unendlich viele Restaurants und Kneipen, und dieses Rockcafe lag in direkter Nähe zu unserem Hotel. Was bedeutete, daß bei geöffnetem Fenster der Lärm in der Nacht doch sehr, sehr groß war, wenn man denn mit offenem Fenster schläft. Das erklärt auch die Ohrstöpsel, die in unserem Zimmer lagen und zuerst fälschlicherweise als Weingummis identifiziert wurden. Dazu muß man sagen, daß viele schwedische und englische Gruppen bestehend aus jungen Leuten, diese Stadt besuchen, und diese bekannterweise auch immer durstig sind 🙂 und der Lärmpegel in direktem Verhältnis zum Alkoholkonsum steht.

Wie schon mal erwähnt, sind die Preise in der Altstadt doch recht hoch, aber am letzten Tag haben wir ein einheimisches Lokal entdeckt, welches wie eine Kantine organisiert war, aber mit guter Küche und uriger Umgebung, und mit normalen Preisen.

Morgen geht es dann weiter nach Pärnu, eine kleine Stadt 180 km nördlich von Riga an der Ostsee.

25.05.2015 – Immer noch in Riga

Wir sind gestern durch die Stadt, Richtung Bahnhof bzw. Post und den Markthallen gegangen. Haben  bei der Post einen leeren Karton gekauft, um die überflüssigen Teile nach Hause zu schicken und somit das Gewicht auf der Maschine zu reduzieren. (Wir könnten ja auch aufhören zu essen, kann man auch machen, aber das wollen wir nicht!)

Das Paket und ich

In der Nähe der Markthallen hat man einen wunderbaren Blick auf ein Geschenk aus Moskau aus alten Zeiten, wohl ein Geschenk an jeden Staat des Warschauer Paktes (bis auf Prag und Budapest, meine ich), um die Verbundenheit und Freundschaft zum Sowjetischen Volk zu demonstrieren.

Das Sowjetische Geschenk

Ein Traum an Architektur! (Hier im Volksmund:“Stalins Geburtstagstorte“ genannt)
Na ja, dafür waren die Markthallen interessanter, ehemalige von den Deutschen erbaute Fertigungshallen für Zeppeline. Es gibt separate Hallen für Fisch, Fleisch, Gemüse und Sonstiges. Es sah alles ehr gut aus, machte auch einen hervorragenden Eindruck.
Anschließend sind wir dann kreuz und quer durch die Gassen der Altstadt, haben interessante Gebäude entdeckt, vor allem Kirchen, es gibt hier Kultur zu Hauf.

Heute morgen haben wir den Akt vollzogen, und das Päckchen auf die Reise geschickt. Nach einigen Diskussionen mit der netten Dame am Schalter (sie musste wegen uns ihre Zeitung weglegen) hatten wir es dann geschaftt.

Der Versandauftrag

Danach ging es per Bahn weiter nach Jurmala, dem Badeort der Leute aus Riga oder sonstwo.
Ein 30 km langer Strand, ca. 60 – 70 m breit, endlos. Ein Genuss dort entlang zu laufen, und das bei Temperaturen von 23 Grad. Einfach super!

Strand von Jurmala, unendlich weit

Auch die Stadt hinter dem Strand war beeindruckend, alte restaurierte und unrestaurierte Villen wechslen sich mit neuester Architketur ab, aber meistens sehr harmonisch und interessant. Dieser Strand ist ein absolutes „MUSS“ falls jemand Riga besucht. Und am einfachsten ist es mit dem Zug ab Riga HBF, Fahrzeit 30 min, (keine Parkplatzsorgen). Kosten für 2 Personen Hin-und Zurück:  5,30€. Da kann man doch nicht meckern….:-)

23.05.2016 – Wir sind in Riga

Gestern sind wir zügig von Klaipeda nach Riga gefahren, so ca. 340 km. Die Strassen sind in einem akzeptablen Zustand, nur sollte man vorhaben, in Lettland einfach von der Hauptstrasse abzuweichen und über die Dörfer zu fahren, muss man halt mit einer Schotterstrasse rechnen, das ist noch so. Haben wir auch nicht gemacht 🙂 und das Motorrad hat auch gehalten, keine neue Schadensmeldung, allerdings hat Christel eingige Problemchen, dazu später.

Das Wetter hat auch super mitgespielt, und wir haben das Hotel mitten in Riga dank des Navis hervorragend gefunden, das Motorrad steht in einem geschlossenen Hinterhof, passt alles.
Gestern abend dann noch etwas essen und trinken, die Stadt lebt, viele Leute unterwegs, es reiht sich Kneipe an Kneipe, Souvenirladen an Souvenirladen, das muss wohl so sein, und wenn man mittendrin wohnt, dann muss man damit leben.

Nach einem sehr leckeren Frühstück haben wir dann eine Stadtrundfahrt mit einem Hop-on hop-off gemacht, um einen ersten Eindruck auch von einigen Außenbezirken zu gewinnen. War sehr informativ, und so haben wir dann zu Fuß das „Jugendstilviertel“ erkundet, einige sehr schöne Häuser, toll restauriert, und bei einigen Gebäuden ist halt noch viel Arbeit zu verrichten, es ist so. Zuvor waren wir in der „Russisch-Orthodoxen Kathedrale, wunderschön restauriert, ein wirklich imposanter Eindruck.

Die Rusisch Orthodoxe Kathedrale

Die lettische Freiheitstatue

Den Bereich der Innenstadt mit dem Dom haben wir für morgen auf dem Programm, sind ja noch lange genug hier.

Ein Einblick in die vielen Gassen

Mal etwas generelles, vielleicht ist der Eindruck entstanden, daß Klaipeda keinen Flair hat, hat es aber schon, nur es muss noch viel gemacht werden. Die in dem Reiseführer gemachten Aussagen bezüglich Schönheit und Sehenswürdigkeit sind einfach nicht da, auch mit viel Wohlwollen nicht. Das Gleiche gilt auch für Nida. Deshalb werden wir die weiteren Aussagen des Reiseführers noch weiter relativieren. Allerdings für Riga sind die Erwartungen bisher voll erfüllt worden.

Auffallend ist, daß es sowohl in Litauen wie hier in Lettland viele junge Leute gibt, auch viele junge Mütter mit Kinderwagen, es scheint hier keine Schwierigkeiten mit der Überalterung der Bevölkerung zu geben, wobei Litauen ca. 3,0 Mio., Lettland ca. 2,0 Mio und Estland ca. 1,3 Mio. Einwohner hat. Der Anteil der Russen liegt in Litauen bei ca. 5,3%, in Lettland bei ca. 30% und in Estland bei ca. 25%. Politisch gesehen ist das schon eine brisante Mischung, was sich bisher im Stadtbild aber nicht so bemerkbar macht.
Gut, die Beschriftungen und Speisekarten sind in Lettisch, Englisch und Russisch, die meisten jungen Leute in den Kneipen und Restaurants sprechen Englisch, ist also kein Problem. Die Menschen sind sehr höflich und zuvorkommend, hinterlassen bisher einen sehr positiven Eindruck.
Das zeigt sich auch beim Motorradfahren, rücksichtsvoll, nicht agressiv, ich habe keine Schwierigkeiten. Der Sprit kostet im Schnitt so 1,10 € Benzin. Beim Bier und bei den Speisen ist es hier in Riga so wei bei uns (sind halt im Tourizentrum), in Litauen war es um einiges billiger.

Ach ja, warum die BAS (Beste aller Sozia) sich auf dem Motorrad nicht so wohl fühlt:
Sie ist der Meinung, dass unsere Machine um einiges überladen sei, was man durchaus in Betracht ziehen könnte. Aber an das zulässige Gesamtgewicht von 450 kg (davon 230kg die Machine) kommen wir auch nicht mit Gepäck heran. Umso erstaunlicher, das wir den dritten Schaden hatten, vielleicht sollte ich mal die Reifenmarke wechseln.
Wie auch immer, wir werden das Gesamtgewicht reduzieren, bei uns direkt geht es ja nicht so schnell, aber vielleicht schicken wir ja ein Paket mit ein paar Sachen, die wir zuviel mitgenommen haben, nach Hause. Wir arbeiten dran 🙂

21.05.2016 – Klaipeda

Bei uns geht es jetzt geregelter zu.
Mit dem Hotel Ararat haben wir echt Glück gehabt, ein sehr großes Zimmer, fast so groß wie unser Wohnzimmer.
Und wie es für die BAS (Beste aller Sozia) fast selbstverständlich ist, unsere erste große Wäsche stand an. Ok, die Sachen stanken schon ein bisschen, aber sie hat es so gewollt.
Dann sind wir in die Altstadt, ca. 15 min. zu Fuß, und haben dann die deftige einheimiche Küche genossen. Auch das lokale Bier war absolut in Ordnung; gut gegessen, gut getrunken, für 36,-€, kam mir fast vor wie in Tschechien.
Und wieder zurück im Hotel, kam Christels berühmte Aussage:

„DIE SOK-KEN SIND TROK-KEN!!!“

Das habe ich dann noch öfters gehört, sowie den weiteren Spruch (z.B. wenn ihr etwas nicht so ganz passt) .

DEM SOLL MAN DIE E…….AN DIE OHREN NAGELN!!

Am nächsten Tag haben wir dann die Stadt Klaipeda erkundet. Uns gegenüber ist direkt ein Skulpturenpark mit fast 80 Werken, allerdings aus den Zeiten vor der Wende, und das merkt man auch, alles ein bisschen seelenlos. Und in der Stadt gibt es dann auch noch etliche andere Werke. Unserm Taschenreiseführer folgend, haben wir dann die schönen Bauten, bzw. Gebäude in Klaipeda, so wie beschrieben, auch gefunden, aber den beschriebenen Charme konnten wir nicht nachvollziehen. Oder der Hype um das „Ännchen von Thurau“, eine Statue auf einem seeelenlosen Platz, unerklärlich.
(Muss ein bekanntes Volkslied sein, siehe Youtube)
Am Tag danach, also heute, sind wir mit dem Motorrad auf die kurische Nehrung gefahren, bis zur Litauisch/Russischen Grenze.

Dort sprachen wir mit einem italienischen Motorradfahrer, der schwer bepackt war, und erfuhren, er wolle einmal um die ganze Welt, ca. 1,5 Jahre. Was sind dann unsere knapp 2 Monate????
Und es ging in die berühmte Stadt Nida, in der auch Thomas Mann seine Sommer verbrachte und dessen Haus heute ein Museum ist.
Sonst war nicht viel Schönes an der Stadt, was uns begeistert hätte, sowie die Nehrung, na ja. Strassen sind in einem schlechten Zustand, trotz 5,-€ Mautgebühr. Was super geklappt hat, war die Fähre zum Haff.
Sagen wir mal so, touristisch ist Klaipeda und die Nehrung nicht der Bringer, würden wir bestimmt nicht mehr machen, es kann nur besser werden.

Morgen geht es dann nach Riga, dort bleiben wir dann bis Freitags, unser Plan hat sich schon verschoben, aber wir können es ja…