13.05.2018 – Sind in Südsizilien, Agrigento

Wir sind sind gut in Sizilien eingetroffen, genauer gesagt im Süden in der Stadt Agrigent. Diese Stadt ist bekannt aufgrund ihrer griechischen Ausgrabungen. Aber bis wir hierher gekommen sind, hatten wir noch einige spannende Momente zu überstehen.

Am Freitag ging es von Arbatax/Sardinien in Richtung Cagliara, auf die Fähre nach Palermo. Auch wieder entlang herrlicher Straßen durchs Gebirge, war diesmal ein bisschen anstrengend für mich, denn ich hatte mir wohl etwas von “Montezumas Rache “ eingefangen und dadurch einige Flüssigkeit verloren, und beileibe nicht nur Bier . Und so 10 km vor Cagliari war dann meine Navitante voll in ihrem Element, sie führte uns gefühlt kreuz und quer durch die Stadt, und das bei großer Hitze und sehr viel Verkehr. So langsam stellt man sich ja auf die Fahrweise der Italiener ein, Verkehrsschilder sind nur vage Empfehlungen, überholen so mit 10 cm Seitenstand am Motorrad vorbei, aus den Seitenstrassen fahren sie einfach auf die Vorfahrtsstrasse, ohne zu schauen, der liebe Gott wird es schon richten. Hat auch geklappt, aber man muss verdammt aufpassen. Und dann kamen wir doch am Fährterminal an, wie genau, weiss ich nicht. Muss ich mal zu Hause in die “Trackdatei” schauen (bei den Navis werden alle Bewegungen aufgezeichnet, mit Angabe der Geschwindigkeit. Also Vorsicht, wenn die Polizei mal ins Navi schauen möchte!)

Nur waren wir etwas früh an der Fähre, ca. 4 Stunden. Also hieß es warten. Und wir fanden ein schattiges Plätzchen am Hafenbüro, glücklicherweise mit einer Toilette.
Und das war gut so! Zu uns gesellten sich dann noch 4 weitere Motorradfahrer, 2 Pärchen aus Recklinghausen. Und so verging die Zeit so einigermaßen schnell. 
Dann ging es zur Fähre, und wie es üblich ist, dürfen die Motorradfahrer zuerst auf die Fähre. Wir also nach vorne, wo uns ein Einweiser bedeutungsvoll mitteilte, uns doch in die Warteschlange einzureihen. Was wir dann auch taten. Nur die Italiener mit ihren Blechdosen schien das alles nicht zu stören, sie drängten sich nach vorne so weit es ging, ungeachtet der Kommentare anderer “normaler” Italiener, die sich auch angestellt hatten. Aber irgendwie kamen wir doch auf die Fähre, hatten Gott sei Dank eine Kabine mit eigener Toilette gebucht. Und das war gut so.
Und nach 13 Stunden Fährfahrt legten wir dann in Palermo an. Runter von der Fähre, das Navi aktivieren, und los gings. Irgendwie erreichten wir dann eine Straße, auf der unser Navi meinte, wir sollten dieser Straße 8 km folgen. Also konnte ich mich voll auf den Verkehr konzentrieren. Was auch gut war, denn das Gewusel in Palermo entspricht dem in Cagliari hoch 3. Unglaublich, und das an einem Samstagmorgen! Wie mag es wohl in der Woche aussehen. Neu war für mich, daß man auf einer stark befahrenen Straße auch eine 180’ Wende machen kann, einfach los, die anderen werden es schon richten. Schnappatmung! Und diese Fahrerin schaffte es, mich im dichten Verkehr zu überholen, da paßte aber kaum ein Blatt zwischen Auto und Motorrad. An geeigneter Stelle hielt ich dann neben ihr und habe sie auf deutsch beschimpft, sie öffnete dann das Beifahrerfenster, um zu diskutieren, ich bin aber weiter mit dem Erfolg, daß sie nun Respektabstand zu unserer Maschine hielt. Es gab noch einige andere Highlights, aber die spar ich mir. Nur soviel, fahr wie die Einheimischen, dann wird es schon gehen .

Mich haben 2 Fußgänger fasziniert, die freudestrahlend einen vollverstopften doppelten Kreisverkehr diagonal durchquerten und uns dabei direkt vors Motorrad liefen. – Mut zur Lücke

Jedenfalls kamen wir unversehrt aus Palermo heraus, Richtung Agrigento. Die Landstraße erwieß sich nicht unbedingt als der Brüller, eine endlose Baustelle, mit fast durchgehendem Tempolimit von 30 km/h und Überholverbot. Aber wehe man hält sich daran!!! Man muss schon 70-80 fahren, sonst wird man umgefahren. Wie gesagt, in Italien ist alles anders. Als selbst die Policia mich im Überholverbot überholte, war der Weg eigentlich frei.

Entgegen der sonstigen Gewohnheit meiner “Navitante” erreichten wir unsere Unterkunft problemlos, ohne lange Rumkurverei in der Stadt. Danke dafür! Wir haben ein nettes Appartment in einem B&B Hotel gebucht, mit allem was man braucht. Eine tolle Aussicht vom 11.Stock auf die Ausgrabungen und das Meer. Der Besitzer names Mauro, ein junger Mann, hat uns alles toll erklärt. Äußerst freundlich und hilfsbereit, hat mir sogar seinen Parkplatz zur Verfügung gestellt. Das Appartment ist mit allem ausgestattet was man braucht, mit 3 verschiedenen Kaffeemaschinen, und einer Waschmaschine. Das Frühstück wurde ins Appartment gebracht, bestehend aus 2 sizilianischen Sandwiches (mit Tomaten, Basilikum, Käse, grünem Pfeffer und Sardinen), schmeckten hervorragend, Croissants, selbstgemachter Marmelade,Yoghurt…..Hervorragend!!!

Noch ein Tipp für alle, die in den Süden fahren. Geht nicht um 14.00 Uhr in ein Städtchen, es ist alles mausetot, kein Geschäft ist offen, keine Leute, einfach tot. Durch Zufall hatte noch ein kleiner Laden auf, um sich mit den notwendigen Grundnahrungsmitteln ( zB. ) einzudecken. Abends sind wir dann nochmal zur Hauptstraße gegangen, und es war sehr voll, wie es sich für einen Samstagabend in südlichen Gefilden gehört. Alles, was 2 Beine hatte, traf sich zum Flanieren auf der Straße, laut parlierend, wie man es von den Italienern kennt. Aber angenehme Atmosphäre!

Und noch ein Kuriosum (zu mindest für mich “alte Frau”): Ich habe zum ersten mal in meinem Leben einen Automaten gesehen, in dem man Cannabis ziehen kann – und das in reichlicher Auswahl und mit verschiedenen Grammzahlen. Ist das “sizilianisches R….?” . Heute ist Ruhetag angesagt, denn auch ich mußte den Ereignissen Tribut zollen und hatte gestern einen physischen Durchhänger: schlecht geschlafen auf der Fähre, Kopfschmerzen, bisschen Kreislauf… Also ist heute Ruhetag angesagt mit lange schlafen, lange duschen, lange und lecker frühstücken und laaaange auf dem Balkon in der 11.Etage sitzen mit Blick auf die griechischen Ausgrabungen und ausspannen – wunderbar!!! Wir können hingehen, aber wir müssen nicht. Wir können es auch morgen tun, oder auch nicht. Das ist Luxus- der Luxus des Alters. (Gerade hat uns Mauro noch ein Zitroneneis gebracht für das morgige Frühstück- selbstgemacht von seiner sizilianischen Oma. – Ich glaube, es wird den morgigen Tag nicht erleben.)

10.05.2018 – Arbatrax, unsere Erfahrungen


Hört sich erstmal an, als wollten wir was zu Arbatrax schreiben. So viel gibt es da nicht zu berichten, aber egal. Entgegen den ersten Gefühlen bei der Ankunft ist die Infrastruktur doch nicht so schlecht wie angenommen, Man kann zu einem Supermarkt laufen, um entsprechende Getränke einzukaufen und in der Minibar zu kühlen.

Zum Abendessen sind auch 5 Pizzerien fußläufig zu erreichen, die Preise sind normal. Und schmecken ist eine andere Sache, es fehlt ein bisschen der Pep, vor allem aber Oregano als Gewürz. Sonst ok.

Unser Hotel ist ein kleines Haus mit 26 Zimmern, und voll belegt mit Motorradfahrern. Ist sehr urig gemacht. Das Frühstück ist gut, die jungen Besitzer geben sich alle Mühe, alles ist super organisiert. Als Ausgangspunkt für Motorradtouren ist dieser Ort Arbatrax sehr gut geeignet, dass muß sich wohl in der Szene rumgesprochen haben. Sonst kann ich mir die hunderte von Maschinen in diesem Ort nicht erklären. Das makaberste Bild ist wohl dieses. Warum? Eine Maschine aus Gelsenkirchen in “Schwarz-Gelb”? Da stimmt doch was nicht, oder?

Entgegen unserer sonstigen Gewohnheit mit einem Tag Pause zwischen den Touren sind wir am Mittwoch und Donnerstag doch wieder auf die Maschine gestiegen. Und das war gut so. Gestern waren wir am Strand von “Cala Ganone”, einem schönen Ferienort ca. 70 km nördlich von Arbatrax, und die Anfahrt aus den Bergen bis ans Meer ist wirklich traumhaft, eine gut ausgebaute Straße mit etlichen Serpentinen, und ein toller Ausblick, sagte mit jedenfalls die BaS. Zurück zum Hotel sind wir nochmals die SS125 gefahren, eine Traumstraße mit nicht enden wollenden Kurven, sensationell! Wobei ich mich nicht unbedingt rühmen will, aber ich habe meine Blickführung ein bisschen geändert (Wichtigster Grundsatz beim Motorradfahren “man fährt dahin, wo man hinguckt!”) Hört sich erstmal banal an, ist es aber nicht. Trotz schon etlicher km (so 70.000) lernt man einfach nicht aus. Und dieses “andere Gucken” ließ uns über den Asphalt fliegen, wunderbar, und wir waren beide glücklich. Gut, mit den Rennsemmeln kann und will ich nicht mithalten. Ist auch gut so.

Aus einer Gruppe in unserem Hotel hat sich einer langgemacht, und zwar an der Stelle, wo der Regen viel Sand auf die Fahrbahn gespült hatte.Wir hatten ja zuvor darüber berichtet. Jedenfalls ist er ausgerutscht, und schon lag er da. Ist Gott sei Dank nicht viel passiert, durch den rauhen Asphalt hat er einige Fleischwunden an der linken Hand, nicht mehr. Gestern passierte es 2 Burschen halt, dass sie aus dem Stand die Maschine abgelegt haben, ein Horror, wenn man anhält und auf Grund von Unebenheiten keinen festen Stand findet. Dann fällt man halt um. Es ist aber nichts passiert!

So einige Sachen muss ich noch loswerden. Das Navi und ich können uns ganz gut leiden, bis auf die Durchfahrt durch Städte. Da versucht das Navi unentwegt uns durch die Stadt zu lotsen, aber bevorzugt nicht die Hauptstraße, sondern irgendwelche Nebenwege, aus welchen Gründen auch immer. Die schickt einen durch kleinste Gassen, und das ist nicht immer lustig, um dann wieder auf der Hauptstraße anzukommen. Selbst eine vorgenomme Änderung der Navieinstellung brachte nicht den gewünschten Erfolg. In Nuoru hatten wir ein Riesenglück, durch die Verwirrung mit dem Navi standen wir vor einem Zaun, links ging es steil über Kopfsteinpflaster hinunter, meine feste Überzeugung, da fahr ich nicht her. Man muß auch mal Priortäten setzen. Uns war die ganze Zeit ein Auto gefolgt, eine Fahrerin mit Kind im Auto. Das Auto hielt an, die Dame stieg aus und fragte uns, auf Italienisch, wo wir denn hin wollten. Wir bedeuteten Richtung Nuoru, und sie meinte, fahr hinterher, ich bringe euch hier raus. Gesagt, getan. Hat super geklappt. Danke nochmals dafür. Auch andere Motorradfahrer haben Probleme bei den Stadtdurchfahrten. Heute sind wir nach gefühlten 30 min. durch die Innenstadt von Lanusei auf einem fast Feldweg gelandet, hoch in den Bergen. Wir hielten an, um erst einmal nach der Horrorfahrt durchzuatmen, und dann kamen noch 2 Motorräder. Ich bin also nicht allein so blöd, haben bestimmt das gleiche Navi 😂.  Aber wir fanden dank Google Maps leicht wieder zu unserer gewählten Tour. Durch Regen wurden wir jäh gestoppt, den Weg in Regenkombis zurück, ohne Navi. Immer der SS198 nach, und wir kamen problemlos durch die Städte wieder heim. Es ist immer gut, wenn man sich vor einer Fahrt die Strecke einprägt.

Ein anderer Horror sind neben Tieren auf der Straße bzw. daneben, den Wohnmobilfahrern, speziell die “Fiat Panda” Fahrer, die wie ihre Autos schon meist gesetzteren Alters sind. Für diese Fahrer gelten keine Verkehrszeichen, “Stopp-Schilder” werden als Reklame betrachtet, es wird einfach weiter gefahren, ob jemand kommt oder nicht. Egal! Einfach durch! Oder sie fahren so langsam auf den Straßen, daß man sich sehr schnell diesem “Objekt” nähert und man voll in die Eisen gehen muß. Auch kann man sicher sein, daß diese Fahrer grundsätzlich Kurven als Hindernis ansehen und daher lieber “Geradeaus” fahren. Da habe ich heute aber einige Male Schnappatmung bekommen😡

Aber wenn man vorausschauend fährt, und nicht schneller fährt, als der Schutzengel fliegen kann, klappt es ganz gut, 😀

07.05.2018 – Unsere Tour ums Ogliastra Gebirge

Und die Wettervorhersage hatte recht, eitel Sonnenschein 🌞, welch ein Anblick. Beim Frühstück scharrten die anderen Motorradfahrer ungeduldig mit den Füßen, wollten los.

Wir schwangen uns auch frohgemut aufs Motorrad, und nach einer weiteren 😂 Stadtrundfahrt folgten wir der Strecke wie von uns beabsichtigt.

Welch ein Kurvengewimmel, man mag es kaum glauben, gut ausgebaute Strassen, toller Belag, gutes Wetter…. alles perfekt. Aber irgendwann kamen wir auch auf Nebenstrecken, und bei einer war ich der Meinung “Das kann das Navi nicht gewollt haben”. Eine mit Schlaglöchern übersäte Strasse, sehr eng, kurvig. Zudem lag durch die vorhergegangenen Regentage unendlich viel Sand auf den Strassen, welcher aus den Bergen und Wegen gespült  worden war, vorzugsweise in den Kurvenbereichen. Da hiess es wirklich aufpassen. Aber weitere Motorradfahrer waren auf dieser Strasse unterwegs, musste also richtig sein, oder die haben das gleiche Navi 😂.

Kaum waren wir aus diesem Schlamassel heraus, so nach 20 km., leitete uns das Navi auf einen Weg, den ich freiwillig sonst nie fahren würde. Eine Strasse aus Betonplatten führte steil bergab, mit den entsprechenden Sandaufwerfungen. Gut war, dass ein Auto vor uns herfuhr, also musste es weiter gehen. Und eine große Straße war in Sicht, kurz vor der Einmündung ging es wirklich “steil” herunter, und der vor uns fahrende Wagen hielt an, und machte ein Quätschchen mit einem heraneilenden Kellner einer Pizzeria von gegenüber. Und wir standen auf dieser “Scheißschräge” mit den entsprechenden Schweißtropfen. Aber irgendwie haben wir auch diese Situation gemeistert.👏

Das war die Glanzleistung des Tages!!! Meinem BaF sei Dank! Mein Mutpegel war bis am Limit. Es kam mir vor wie beim Skifahren auf einer tiefschwarzen Piste (in Österreich/ nicht italienischer Standard), die kurz vor der Sperrung steht, weil überall Felsblöcke herausgucken und alle Kurven vereist sind. Da war ich froh, einen so umsichtigen BaF zu haben, nur jeden Tag braucht man das nicht.

Die weitere Tour war grandios, gute Straßen, allerdings mit dem schon erwähnten Sand, herrliche Ausblicke auf die traumhafte Landschaft, hat mir jedenfalls die BaS erzählt, ich mußte mich ja auf die unendlich vielen Kurven konzentrieren.

Auf dem Bild oben könnt ihr, wenn ihr reinzoomt,meinen BaF erkennen bei unserem Stopp in Orgosolo. Er raucht, ich gehe auf Fotosafari, denn dieser Ort ist bekannt durch seine politischen und sozialkritischen Wandmalereien: links sieht man eine Anlehnung an Picassos Guernica, rechts daneben das “vergessene Sardinien”, das auf der Italienkarte fehlt…. und viele Themen mehr… auch das Flüchtlingsthema war häufig vertreten, denn die Wandmalereien werden permanent aktualisiert. 

 

 

Der Höhepunkt war dann die Fahrt auf derr SS125 von Cala Ganone bis Arbatrax, eine tolle Fahrt entlang der Berge, eine “Superstraße”. Man sollte vorsichtig mit solchen Attributen sein, aber diese Straße ist wirklich ein Traum für alle Motorradfahrer. Ein Kurvengewimmel ohne Ende, und das fast 65km lang.

Obacht geben ist überall auf den Straßen gefordert. Man muss schon mit plötzlichen Schafherden auf den Nebenstraßen rechnen, gutes Indiz sind frische Schafköttel, oder man muss mit Schweinen und Kühen rechnen. Auch nicht zu unterschätzen sind die einheimischen Blechdosenfahrer, denen eine Spurtreue wohl nie beigebracht wurde, eher wohl das System, aus jeder Kurve eine Gerade zu machen. Deshalb immer Vorsicht bei unübersichtlichen Strecken. Beliebt ist auch, hinter Rechtskurven den Wagen für einen “kurzen Moment abzustellen, um einen Blick auf die atemberaubende Landschaft zu erhaschen. Ansonsten klappt es eigentlich gut mit den Blechdosenfahrern.

Bedingt durch den Feiertag (Christi Himmelfahrt) in dieser Woche wimmelt es hier nur so von an- und abreisenden Motorradgruppen,darunter viele jüngere Fahrer mit ihren farbenfrohen “Rennsemmeln” und passender Fahrerausrüstung, die waghalsig um die Kurven preschen und uns ein ums andere mal überholen. Wir kommen Ihnen mit unserer Tourermaschine wohl vor wie Opa mit Hut/Helm, aber sollen sie nur… wir kommen sicher ans Ziel, das ist uns wichtiger. ✌️

Wir sind nach fast 9 Stunden Motorradfahren (inkl. kleiner Pausen) und 302km gut gelaunt im Hotel angekommen. Und haben uns für den nächsten Tag eine kleine Tour, wieder über die Traumstrasse SS125, vorgenommen, gemäß Wetterbericht ist erst ab Nachmittag wieder mit Regen zu rechnen ☹️

06.05.2018 – Arbatax

Wir haben einige Zeit nichts von uns hören lassen, und das kam so:

Am Sonntag fuhren wir dann von Alghero Richtung Arbatax, unser Zielort für die nächsten 5 Tage. Und etwas Ungeheuerliches ist eingetreten…..morgens schien die Sonne 🌞 welch ein Anblick nach einer Woche Regen.
Gut gelaunt machten wir uns auf den Weg, nicht ohne die obligatorische Ehrenrunde durch die Stadt, meiner Navitante geschuldet, die es liebt, uns einfach quer durch die Stadt zu fahren, weil evtl. eine Strecke 50m kürzer ist als der direkte Weg. Jedenfalls schafften wir es dann doch, über die SS292 Richtung Arbatax zu fahren. Auch eine Streckensperrung konnten wir dank der Navitante gut meistern, bis wir in dem Städtchen Borore kalt erwischt wurden. Um auf die SS129 zu gelangen, mussten wir durch dieses Städtchen, und was passiert, unsere Durchfahrt wurde wegen einer Vorbereitung wohl zu einem Festumzug  jäh gestoppt.

Vor einer Kirche hatten sich viele Leute versammelt, mit Blumen geschmückte Trecker und etliche Reiterstaffeln standen uns im Weg. Unser Navi wies uns an, quer über den Platz zu fahren, aber alles war besetzt mit den Vorbereitungen zum Umzug. Was soll ich tun? Also einfach links in kleine Gasse ausweichen, das Navi arbeitet wie verrückt, und dann stand ich wieder an der gleichen Stelle wie zuvor…, also langsam durch die Menge, vorbei an den Pferden🐴, mit einem ungeheuren Respekt. Erstaunlich, keiner hat gemeckert, alle haben bereitwillig Platz gemacht. Und wir haben es geschafft! Mit entsprechenden Schweißperlen auf der Stirn 😄👏.

Sind dann gut in Arbatax angekommen, wir wohnen in einem kleinen Hotel, sehr schnuckelig. Aber ein Blick auf die Umgebung während der Fahrt machte einen etwas trostlosen Eindruck, keine Trattorias oder Cafes/Bars, einfach nur Häuser. Vom Strand sind wir gut 15 Min. entfernt, und der im Internet und Reiseführer beschrieben Sandstrand hat eine Länge von vielleicht 50m. , der Rest der kleinen Bucht ist mit Steinen übersät. Interessant, dass an diesem Sonntag eine Unmenge an Motorradfahrern in den kleinen Ort eingefallen sind, große Gruppen aus dem Kölner Bereich, Stuttgart usw. Und auch unser Hotel ist von Motorradfahrern fast ausgebucht. Kann also kein schlechter Ort sein, oder? 

Nach einer gewissen Nahrungs- und Essenszufuhr ging es aber besser und wir blickten positiv auf die nächsten Tage.

Ein Blick auf die Wettervorhersage zeigte uns, dass am Montag mit gutem Wetter zu rechnen sei. Danach die Tage sollen dann nicht mehr so optimal werden. Also haben wir uns dann eine vorbereitete Tour für den nächsten Tag ausgesucht, so ca. 270km, rund um das “Ogliastra-Gebirge”.

Nur zum Weiterschreiben des Blogs hatten wir dann nicht mehr die nötige Energie.

05.05.2018 – Nochmal Alghero

Noch einige Anmerkungen zu Alghero: Eine wunderschöne Altstadt, erbaut von den Genuesern im 11.Jahrhundert als Schutz gegen die Pisaner, im Jahre 1354 allerdings von den Katalanen erobert. Der katalanische Einfluss ist bis heute zu spüren, die Strassenschilder sind in italienischer und katalanischer Sprache beschriftet, an den offiziellen Gebäuden weht neben der sardischen, italienischen auch die katalanische Flagge. Auch die Sprache ist eine Mischung aus Spanisch und Italienisch. Die Altsstadt macht einen sehr sauberen und aufgeräumten Eindruck, alles ist schnuckelig, mit tollen Geschäften in alten Gewölben, schönen Restaurants mit erschwinglichen Preisen (um einiges billiger als auf Korsika). Beeindruckend ist abends die Beleuchtung, mit den zuvor schon beschriebenen Lampions. Die Hommage an die Radfelgen beruht auf dem Giro d’Italia, dessen Startort 2017 hier in Alghero war. Auch ist die Stadt bekannt für ihre “Roten Korallen”, eine Korallenart, die sich zur Schmuckherstellung eignet. Und davon gibt es genug Geschäfte in der Stadt. (Ich dachte bis dato, dass Korallen geschützt seien..)

Und wir konnten dann am Samstag noch den Erfolg der Vizemeisterschaft der “Blau-Weißen” live im Stream verfolgen, hatten halt ein gutes Internet.⚽️

Und was ich das erste Mal gesehen habe, dass ein Engländer “Pizza mit Pommes” isst, gehört hatte ich das schon, aber noch nie gesehen….sieht auch komisch 😄 aus…..

und es regnet immer noch…..😪

Immer, wenn die Sonne mal herauskam und wir uns zu einem Spaziergang entschieden hatten, hatten wir noch nicht die Schuhe zugeschnürt, da regnete es schon wieder. 

Sehenswert wäre noch die Besichtigung der Grotta di Nettuno mit einem Ausflugsboot gewesen, aber in den ersten Tagen führen die Schiffe wegen des schlechten Wetters und der unruhigen See nicht, danach passten die Abfahrtszeiten nicht in unser Zeitkonzept – schade! 

03./04.05. 2018 – Alghero – Reinhard Geburtstag


Ich bin schlecht in den Schlaf gekommen, denn morgen ist der Geburtstag meines BaF und ich hatte noch nicht die richtige Idee: Kerzchen mitnehmen 👎zu viel Gepäck, Buntstifte, um wenigstens ein Bild zu malen, – ebenso. 

Die Wohnung bot maximal 2 Teelichter, diese hätte ich mit einem Kranz aus Wäscheklammern um seinen Frühstücksteller als eine Korona/Sonne formen können: alles ein bischen albern, oder??? – Erledigte sich aber von selbst, da der BaF auch schlecht schlief und bereits um 5.30h aufgestanden ist.😳.  Also blieb es bei einem wenig-poliphonen “happy-birthday” Song meinerseits.

Unser Plan A für den Geburtstag sah folgendermaßen aus: ich “lade ihn zum Festschmaus ein” sprich: kaufe ein schönes Stück “Männerfleisch” ein, das wir dann in der Wohnung mit Nudeln und Gorgonzolasoße zubereiten, denn von dem 2. Supermarkt hatten wir uns eine gute Fleischtheke versprochen. 

Geburtstagslied, Frühstück, ok, Wetter Mist: das sich ständig drehende Algerien-Genua-Tief, bei Einheimischen wohlbekannt, war für uns völlig unkalkulierbar: wenn wir dachten, bald sind wir durch, drehte es sich wieder zurück in unsere Richtung, will sagen, das Wetter war wieder regnerisch zu erwarten und wir hatten keine Lust auf Regenkombi. Es ist so ähnlich wie Skifahren bei Nebel oder Schneefall, aus dem Alter sind wir RAUS!!! Also beschlossen wir, die Altstadt von Alghero du erkunden, mit Regenjacke, Schirm und geschlossenen Schuhen ausgerüstet. Wie gut, daß unsere Motorradkoffer so ergiebig sind und alles (was noch übrig war) auch zum Einsatz kommt. 😊. Die Zeit der Sonnentops ist noch nicht angebrochen, aber die Pullover und Regensachen waren nicht vergebens/überflüssig. 

Die Altstadt von Alghero hat uns geflasht! Ein traumhaft schönes Ambiente, ganz liebevoll hergerichtet mit Lampions aus Fahrradfelgen mit Stoffapplikationen verziert, die quer über die Straßen gespannt waren, rund um die Stadtmauer gab es herrliche Ausblicke aufs Meer, tolle Bäume, und und und. Das Wetter hatte sich positiv entwickelt, unsere Idee  für den Geburtstagsabend wurde sofort umgestellt: Plan B – Hier gehen wir heute Abend essen: tolle Kulisse, herrlicher Ausblick, verlockende Speisekarten zu moderaten Preisen.👌😃Das ist ein würdiges Geburtstagsgeschenk.

Doch zurück in unserer Wohnung, hat der Wettergott seine Meinung wieder geändert und das Tief im Kreis gedreht, so daß der vorrüber erwähnte Regen wirklich wieder zurück kam und wir nicht mehr mit dem Regenschirm in die Altstadt wollten. – Also zurück zu Plan A: Männerfleisch einkaufen und selber kochen….😏 – Aber – der 2. Supermarkt hielt nicht, was wir uns von ihm versprochen hatten: keine Frischfleischtheke und auch kein Männerfleisch. 😳😩. —- Plan C hieß dann nur noch: in die gleiche Pizzeria vom Vorabend mit Schirm und Regenjacke. Dort haben wir uns dann eine sehr gute Vorspeise aus Käse und Wurstspezialitäten der Region geteilt und anschließend hervorragende “Pizzas” gegessen, zum akzeptablen Preis. Aber für ein Geburtstagsmenue zu wenig. Aber SAULECKER! So viel zu dem Thema: Pizza sollte man nicht in Italien essen 😁 Der anschließende Grappa kam noch vom Haus! 

Nächster Tag – ähnliche Situation: drehendes Tief mit Regenvorhersage, also Plan X: kein Motorrad, sondern Zug zur Kreisstadt Sassari. Fahrt mit Schmalspurbahn lala, unruhig, langsam, Sassari trotz Kreis- und Universitätsstadt äußerst mäßig, muß man wirklich nicht gesehen haben, im Gegensatz zu Alghero!!! Aber, wir haben einen vertrauerserweckenden Metzger gefunden, bei dem wir das lang ersehnte Männerfleisch erstanden haben, das wir uns jetzt gleich schmecken lassen werden, hoffentlich, dann ist endlich das GEBURTSTAG/SGESCHENK!!!😍😍😍

 

 

02.05.2018 – Fahrt von Porto-Vecchio (Korsika) nach Alghero (Sardinien)


Wie es der Wettergott vorhergesagt hatte, es regnet. Zwar nicht ganz so heftig wie den Tag zuvor, aber ausreichend, um in die Regenkombis zu steigen. Wobei ich mir zuvor eine neue Kombi zugelegt hatte, auf Anraten der BaS mit separater Hose und Jacke. Das machte das Anziehen doch erheblich leichter als mein alter “Strampler”.

Bis zum Hafen Bonifacio hielt sich der Regen in Grenzen, und während wir auf die Fähre warteten, hörte der Regen ganz auf! So konnten wir wenigstens die Überfahrt auf dem Deck geniessen und hatten einen schönen Ausblick auf die Steiküste, die uns zuvor verwehrt blieb. Nach 50 Minuten waren wir dann auf Sardinien in “Santa Theresa Allura” angekommen. Immer noch in Regenkombis. Und das war gut so👍. Auf der Fahrt nach Alghero fing es doch heftig an zu schütten, aber die ca. 100km bis zum Zielort mussten wir schaffen. Und so langsam zog die Kälte, immerhin nur 12,5 ‘,  über die Handschuhe und Stiefel in den Körper.

Egal, nach 2,5 Stunden (es dauerte ein bisschen länger, weil auf einmal die Hauptstrasse  SP90 gesperrt war und wir einen umständlichen Umweg fahren mussten) haben wir unseren Zielort erreicht, Alghero, die Anlage “ Il Alida del Mare”. Ein Appartmenthaus direkt am Meer. Habe zwar nichts davon so richtig mitbekommen, denn es regnete weiterhin und die Sicht war doch sehr eingeschränkt. 

Mit unserem Appartment haben wir einen Superfang gemacht, Erdgeschoss, eine Riesenterrasse mit kleinem Vorgarten, einem grossen Wohnraum mit Küche , ein schönes Schlafzimmer und 2! Bädern. Davon nutzten wir einen zum Trocknen der Bekleidung. Unsere Stimmung stieg erheblich, noch besser wurde sie, nachdem wir in einem nahegelegen Supermarkt alles erstanden hatten, um am nächsten Morgen ein gutes Frühstück zu machen. Dann haben wir noch eine Pizzeria entdeckt, die einen guten Eindruck machte bei normalen Preisen. Und zu Hause haben wir dann noch das Spiel Liverpool gegen den AS Rom verfolgen können, im öffentlichen Fernsehen, also nicht im Stream von Sky-Go, der am Vorabend wieder funktionierte nach der Enttäuschung am Wochenende zuvor. Für unser Spiel am Samstag in Augsburg bin ich allerdings nicht so optimistisch, denn das Wlan ist doch ziemlich lahm…😪

01.05.2018 Letzter Tag auf Korsika ☹️

Heute ist unser letzter Tag auf Korsika. Morgen geht es mit der Fähre von Bonifacio aus nach Sardinien. Da ist es Zeit für ein Resümee, zumal es sich richtig eingeregnet hat und Reinhard auf dem Weg ist Zigaretten zu kaufen und Tiefkühlpizza zu besorgen, denn einige Supermärkte haben trotz Maifeiertag geöffnet.  Im Regen einkaufen ist nicht schlimm, erst mal die wichtigen Sachen kaufen, Zigaretten am Hafen, der Laden hatte Gott sei Dank auf. Nur unser Supermarkt hatte zu! Und nun? In ca. 1,3km gibt es noch einen Supermarkt, musste ich also dort mein Glück versuchen. Der Regen von oben ging ja, nur dass sich auch etliche Pfützen auf der Straße gebildet hatten, verlangte meine höchste Konzentration, denn die Blechdosenfahrer knallen ohne Rücksicht durch das Wasser. Trotz größter Aufmerksamkeit bin ich gefühlt 10 mal teils voll getroffen worden, danke dafür. Aber ich habe die Pizza bekommen 😀!

Ich sitze derweil im beheizten Wohnzimmer und weiß endlich, warum ich (1-3) Pullover mitgenommen habe. (Ein Pullover hätte auch gereicht 😋) Aber mit dem Wetter können wir uns gar nicht beschweren, denn bis dato hatten wir immer super angenehme Temperaturen und Sonnenschein, ideales Motorrad Wetter. 

Nun zu der Insel: sie hat uns ausgesprochen gut gefallen, so abwechslungsreich in der Landschaft.

Wilde vielfarbige Felsformationen in  bizarren Formen mit zahlreichen schneebedeckten  Gipfeln. Traumhafte Motorradstrecken, deren Anblick auf der Straßenkarte schon jedes Bikerherz höher schlagen lassen und zu der Annahme veranlassen:”Ach, dieses Sträßchen könnten wir doch auch noch mitnehmen”… Aber die Realität und die Vernunft setzen dann schon natürliche Grenzen – und das ist auch gut so.

Die passende Jahreszeit spielt natürlich auch eine entscheidende Rolle. Die Macchia mit ihrer Blüten- und Duftvielfalt hat mich sehr beeindruckt. Alles sieht grün aus und duftet nachfrischen Kräutern. 

An den Küsten finden sich roter, dunkel grauer und weißer Sandstrand neben ebensolchen farbigen Felsküsten, aber auch Steilküsten und auch ausgewaschene Sandsteinküsten mit irren Strukturen und Grotten überall.

(Gerade ist Reinhard vom Einkaufen zurück und wir trocknen jetzt seine Sandalen bei 50 Grad im Backofen, damit wir sie morgen nicht naß einpacken müssen).

Besser als:“ Die Fuesse im Feuer 🔥 “, Ballade von Conrad Ferdinad Meyer.  

Nun zu den Menschen: Alle haben wir als sehr freundlich erlebt. Als Hauptsprache dient natürlich Französisch, Korsisch ist historisch bedingt eine Mischung aus Französisch und Italienisch – kann man also auch mit umgehen, wenn man es liest – und Englisch ist auch verbreitet. Der Hauptanteil der Touris sind Italiener und Franzosen. 

Sehr positiv überrascht waren wir von den korsischen Spezialitäten. Sehr schmackhaftes Wildschwein- und Lammmfleisch, würzige Käse- und Wurstsorten, Nachspeisen,Kuchen, Brot und Bier mit Kastanienmehl, ungewöhnlich, aber lecker. In den Restaurants  haben wir immer gut gegessen – sogar zu akzeptablen Preisen, zumindest was das Essen betraf. Selbst Pizza war ein Genuss, dank der tollen Käsesorten und Zutaten. Mal sehen, wie gleich unsere TK-Pizza mit dezentem Beigeschmack von Ecco-Sandalen wird😘😋👌

Das wars von meiner Seite zum Thema Korsika, mal sehen was uns Sardinien bringt. – zuerst einmal leider Regen.

Unsere Wettervorhersage für morgen und die Tage in Alghero, Sardinien, sind leider nicht so viel versprechend. Ein Regentief zieht von Algerien bis Italien quer übers Mittelmeer.Also heisst es morgen die Regenkombis an. Ab Freitag soll es wieder besser werden.🏍👌

30.04.2018 – Ein kleiner Ausflug


Nach den gestrigen heftigen Windböen und der Wettervorhersage, dass es weiter stürmisch bleibe, entschlossen wir uns heute, in die Hafenstadt Bonifacio zu fahren anstatt zum „Col de Bavella“. Denn Sturm und Regen in den Bergen ist nicht besonders angenehm. So haben wir uns für die leichtere Variante entschieden.

„…Bonifacio ist die südlichste Gemeinde Korsikas. Die mittelalterliche Oberstadt liegt auf einer ca. 900m langen, schmalen, parallel zur Küste verlaufenden Landzunge aus Kalkstein….die an der Seeseite fast 70m steil abfällt..“ Diese Info habe von Wikipedia übernommen…

Nach kurzer Fahrt haben wir den Ort erreicht, wie viele andere Autofahrer auch. Was für ein Gewusel! Die zur Verfügung stehenden Parkplätze waren fast alle voll, aber wir hatten Glück. Unterhalb der Oberstadt kurz nach einem Tunnel sahen wir einen Parkplatz mit einem noch freien Stellplatz. Da aber alle Parkplätze kostenpflichtig sind, und wir dann ein Ticket ziehen wollten, nada, ging nichts. Hätten wir erst ziehen können, wenn denn eine Blechdose den Parkplatz verlässt. Ich habe aber einen freien Platz gesehen. Zurück konnte ich nicht mehr, stand auf einer abschüssigen Fahrbahn und schon weitere Autos hinter uns, also bin ich an der Schranke vorbei, es gab genug Platz für Motorräder. Was solls, ich wollte ja bezahlen, aber durfte nicht😉  Wir hatten unsere normalen Ausgehsachen in den Seitenkoffern verstaut, schnell umgezogen, und los gings.

Wie es so ist, erstmal bergauf, sowie es tausende andere Touris auch machten. Immer noch fuhren etliche Motorradgruppen und Autos an uns vorbei, zu einem noch höher liegenden Parkplatz. Nur dass dieser Parkplatz wohl auch schon voll war bedeutete, dass sich ein relativ langer Stau vor der Schranke bildete, erst wenn einer herausfuhr, durfte wieder einer hinein. Was wir allerdings nicht wussten, dass es auch wieder spezielle Parkplätze für Zweiräder gab. Man lernt nicht aus😀 in Zukunft immer soweit fahren bis es nicht mehr geht, dann klappt es schon.

In Bonifacio tobte die Luzi, sehr viele Menschen drängten sich durch die kleinen mittelalterlichen Strassen, und alle, die mehr als 4x2m Platz hatten, betrieben irgendeine Gastronomie. Der Blick auf die steile Felsküste war schon sehr beeindruckend. So schlenderten wir 2h durch das Städtchen, sah alles sehr schön aus, aber voll. Wie mag es erst in der Hauptsaison sein???

Und die Preise waren auch sehr ambitioniert, siehe unten. Das korsische Spezialbier “Pietra” für 8,-€ ist schon unverschämt. (Nach Bamberger Rauchbier könnte Korsisches Kastanienbier unser 2. exotischer Favorit werden.)