27.05.2016 – Riga und weiter

Noch einige Nachbetrachtungen zu Riga:

Riga ist eine sehr schöne Stadt, es lohnt sich, diese Stadt zu besuchen.

Schwarzhäupterhaus am Rathausplatz

Um die Stadt ein bisschen kennen zu lernen, bedarf es mehr als die vielleicht 4 Stunden im Rahmen einer Kreuzfahrt, es benötigt schon mehr Zeit. Mit dem Strand von Jurmala sollten schon 4 Tage angesetzt werden. Innerhalb der Altstadt ist alles sehr gut zu Fuss zu erkunden, allerdings mit festem Schuhwerk.

Ein Tagesbruch

Denn der Strassenbelag besteht zumeist aus Kopfsteinpflaster, und der ist relativ wild verlegt. Es ist zwar kaum zu glauben, aber die meisten Strassen sind auch für den Verkehr freigegeben, für uns ungewöhnlich.

Ein kleiner Vergleich zu Parkkosten:

Pakgebühren in Riga Altstadt

 

Und noch ein Hinweis: In Riga scheint es keine Sperrstunden zu geben. Das heißt, daß die Kneipen so lange aufhaben wie sie wollen.

Öffnungszeiten

Unser Hotel war wirklich sehr schön, sehr zentral gelegen, unendlich viele Restaurants und Kneipen, und dieses Rockcafe lag in direkter Nähe zu unserem Hotel. Was bedeutete, daß bei geöffnetem Fenster der Lärm in der Nacht doch sehr, sehr groß war, wenn man denn mit offenem Fenster schläft. Das erklärt auch die Ohrstöpsel, die in unserem Zimmer lagen und zuerst fälschlicherweise als Weingummis identifiziert wurden. Dazu muß man sagen, daß viele schwedische und englische Gruppen bestehend aus jungen Leuten, diese Stadt besuchen, und diese bekannterweise auch immer durstig sind 🙂 und der Lärmpegel in direktem Verhältnis zum Alkoholkonsum steht.

Wie schon mal erwähnt, sind die Preise in der Altstadt doch recht hoch, aber am letzten Tag haben wir ein einheimisches Lokal entdeckt, welches wie eine Kantine organisiert war, aber mit guter Küche und uriger Umgebung, und mit normalen Preisen.

Morgen geht es dann weiter nach Pärnu, eine kleine Stadt 180 km nördlich von Riga an der Ostsee.

25.05.2015 – Immer noch in Riga

Wir sind gestern durch die Stadt, Richtung Bahnhof bzw. Post und den Markthallen gegangen. Haben  bei der Post einen leeren Karton gekauft, um die überflüssigen Teile nach Hause zu schicken und somit das Gewicht auf der Maschine zu reduzieren. (Wir könnten ja auch aufhören zu essen, kann man auch machen, aber das wollen wir nicht!)

Das Paket und ich

In der Nähe der Markthallen hat man einen wunderbaren Blick auf ein Geschenk aus Moskau aus alten Zeiten, wohl ein Geschenk an jeden Staat des Warschauer Paktes (bis auf Prag und Budapest, meine ich), um die Verbundenheit und Freundschaft zum Sowjetischen Volk zu demonstrieren.

Das Sowjetische Geschenk

Ein Traum an Architektur! (Hier im Volksmund:“Stalins Geburtstagstorte“ genannt)
Na ja, dafür waren die Markthallen interessanter, ehemalige von den Deutschen erbaute Fertigungshallen für Zeppeline. Es gibt separate Hallen für Fisch, Fleisch, Gemüse und Sonstiges. Es sah alles ehr gut aus, machte auch einen hervorragenden Eindruck.
Anschließend sind wir dann kreuz und quer durch die Gassen der Altstadt, haben interessante Gebäude entdeckt, vor allem Kirchen, es gibt hier Kultur zu Hauf.

Heute morgen haben wir den Akt vollzogen, und das Päckchen auf die Reise geschickt. Nach einigen Diskussionen mit der netten Dame am Schalter (sie musste wegen uns ihre Zeitung weglegen) hatten wir es dann geschaftt.

Der Versandauftrag

Danach ging es per Bahn weiter nach Jurmala, dem Badeort der Leute aus Riga oder sonstwo.
Ein 30 km langer Strand, ca. 60 – 70 m breit, endlos. Ein Genuss dort entlang zu laufen, und das bei Temperaturen von 23 Grad. Einfach super!

Strand von Jurmala, unendlich weit

Auch die Stadt hinter dem Strand war beeindruckend, alte restaurierte und unrestaurierte Villen wechslen sich mit neuester Architketur ab, aber meistens sehr harmonisch und interessant. Dieser Strand ist ein absolutes „MUSS“ falls jemand Riga besucht. Und am einfachsten ist es mit dem Zug ab Riga HBF, Fahrzeit 30 min, (keine Parkplatzsorgen). Kosten für 2 Personen Hin-und Zurück:  5,30€. Da kann man doch nicht meckern….:-)

23.05.2016 – Wir sind in Riga

Gestern sind wir zügig von Klaipeda nach Riga gefahren, so ca. 340 km. Die Strassen sind in einem akzeptablen Zustand, nur sollte man vorhaben, in Lettland einfach von der Hauptstrasse abzuweichen und über die Dörfer zu fahren, muss man halt mit einer Schotterstrasse rechnen, das ist noch so. Haben wir auch nicht gemacht 🙂 und das Motorrad hat auch gehalten, keine neue Schadensmeldung, allerdings hat Christel eingige Problemchen, dazu später.

Das Wetter hat auch super mitgespielt, und wir haben das Hotel mitten in Riga dank des Navis hervorragend gefunden, das Motorrad steht in einem geschlossenen Hinterhof, passt alles.
Gestern abend dann noch etwas essen und trinken, die Stadt lebt, viele Leute unterwegs, es reiht sich Kneipe an Kneipe, Souvenirladen an Souvenirladen, das muss wohl so sein, und wenn man mittendrin wohnt, dann muss man damit leben.

Nach einem sehr leckeren Frühstück haben wir dann eine Stadtrundfahrt mit einem Hop-on hop-off gemacht, um einen ersten Eindruck auch von einigen Außenbezirken zu gewinnen. War sehr informativ, und so haben wir dann zu Fuß das „Jugendstilviertel“ erkundet, einige sehr schöne Häuser, toll restauriert, und bei einigen Gebäuden ist halt noch viel Arbeit zu verrichten, es ist so. Zuvor waren wir in der „Russisch-Orthodoxen Kathedrale, wunderschön restauriert, ein wirklich imposanter Eindruck.

Die Rusisch Orthodoxe Kathedrale

Die lettische Freiheitstatue

Den Bereich der Innenstadt mit dem Dom haben wir für morgen auf dem Programm, sind ja noch lange genug hier.

Ein Einblick in die vielen Gassen

Mal etwas generelles, vielleicht ist der Eindruck entstanden, daß Klaipeda keinen Flair hat, hat es aber schon, nur es muss noch viel gemacht werden. Die in dem Reiseführer gemachten Aussagen bezüglich Schönheit und Sehenswürdigkeit sind einfach nicht da, auch mit viel Wohlwollen nicht. Das Gleiche gilt auch für Nida. Deshalb werden wir die weiteren Aussagen des Reiseführers noch weiter relativieren. Allerdings für Riga sind die Erwartungen bisher voll erfüllt worden.

Auffallend ist, daß es sowohl in Litauen wie hier in Lettland viele junge Leute gibt, auch viele junge Mütter mit Kinderwagen, es scheint hier keine Schwierigkeiten mit der Überalterung der Bevölkerung zu geben, wobei Litauen ca. 3,0 Mio., Lettland ca. 2,0 Mio und Estland ca. 1,3 Mio. Einwohner hat. Der Anteil der Russen liegt in Litauen bei ca. 5,3%, in Lettland bei ca. 30% und in Estland bei ca. 25%. Politisch gesehen ist das schon eine brisante Mischung, was sich bisher im Stadtbild aber nicht so bemerkbar macht.
Gut, die Beschriftungen und Speisekarten sind in Lettisch, Englisch und Russisch, die meisten jungen Leute in den Kneipen und Restaurants sprechen Englisch, ist also kein Problem. Die Menschen sind sehr höflich und zuvorkommend, hinterlassen bisher einen sehr positiven Eindruck.
Das zeigt sich auch beim Motorradfahren, rücksichtsvoll, nicht agressiv, ich habe keine Schwierigkeiten. Der Sprit kostet im Schnitt so 1,10 € Benzin. Beim Bier und bei den Speisen ist es hier in Riga so wei bei uns (sind halt im Tourizentrum), in Litauen war es um einiges billiger.

Ach ja, warum die BAS (Beste aller Sozia) sich auf dem Motorrad nicht so wohl fühlt:
Sie ist der Meinung, dass unsere Machine um einiges überladen sei, was man durchaus in Betracht ziehen könnte. Aber an das zulässige Gesamtgewicht von 450 kg (davon 230kg die Machine) kommen wir auch nicht mit Gepäck heran. Umso erstaunlicher, das wir den dritten Schaden hatten, vielleicht sollte ich mal die Reifenmarke wechseln.
Wie auch immer, wir werden das Gesamtgewicht reduzieren, bei uns direkt geht es ja nicht so schnell, aber vielleicht schicken wir ja ein Paket mit ein paar Sachen, die wir zuviel mitgenommen haben, nach Hause. Wir arbeiten dran 🙂