23.05.2016 – Wir sind in Riga

Gestern sind wir zügig von Klaipeda nach Riga gefahren, so ca. 340 km. Die Strassen sind in einem akzeptablen Zustand, nur sollte man vorhaben, in Lettland einfach von der Hauptstrasse abzuweichen und über die Dörfer zu fahren, muss man halt mit einer Schotterstrasse rechnen, das ist noch so. Haben wir auch nicht gemacht 🙂 und das Motorrad hat auch gehalten, keine neue Schadensmeldung, allerdings hat Christel eingige Problemchen, dazu später.

Das Wetter hat auch super mitgespielt, und wir haben das Hotel mitten in Riga dank des Navis hervorragend gefunden, das Motorrad steht in einem geschlossenen Hinterhof, passt alles.
Gestern abend dann noch etwas essen und trinken, die Stadt lebt, viele Leute unterwegs, es reiht sich Kneipe an Kneipe, Souvenirladen an Souvenirladen, das muss wohl so sein, und wenn man mittendrin wohnt, dann muss man damit leben.

Nach einem sehr leckeren Frühstück haben wir dann eine Stadtrundfahrt mit einem Hop-on hop-off gemacht, um einen ersten Eindruck auch von einigen Außenbezirken zu gewinnen. War sehr informativ, und so haben wir dann zu Fuß das „Jugendstilviertel“ erkundet, einige sehr schöne Häuser, toll restauriert, und bei einigen Gebäuden ist halt noch viel Arbeit zu verrichten, es ist so. Zuvor waren wir in der „Russisch-Orthodoxen Kathedrale, wunderschön restauriert, ein wirklich imposanter Eindruck.

Die Rusisch Orthodoxe Kathedrale

Die lettische Freiheitstatue

Den Bereich der Innenstadt mit dem Dom haben wir für morgen auf dem Programm, sind ja noch lange genug hier.

Ein Einblick in die vielen Gassen

Mal etwas generelles, vielleicht ist der Eindruck entstanden, daß Klaipeda keinen Flair hat, hat es aber schon, nur es muss noch viel gemacht werden. Die in dem Reiseführer gemachten Aussagen bezüglich Schönheit und Sehenswürdigkeit sind einfach nicht da, auch mit viel Wohlwollen nicht. Das Gleiche gilt auch für Nida. Deshalb werden wir die weiteren Aussagen des Reiseführers noch weiter relativieren. Allerdings für Riga sind die Erwartungen bisher voll erfüllt worden.

Auffallend ist, daß es sowohl in Litauen wie hier in Lettland viele junge Leute gibt, auch viele junge Mütter mit Kinderwagen, es scheint hier keine Schwierigkeiten mit der Überalterung der Bevölkerung zu geben, wobei Litauen ca. 3,0 Mio., Lettland ca. 2,0 Mio und Estland ca. 1,3 Mio. Einwohner hat. Der Anteil der Russen liegt in Litauen bei ca. 5,3%, in Lettland bei ca. 30% und in Estland bei ca. 25%. Politisch gesehen ist das schon eine brisante Mischung, was sich bisher im Stadtbild aber nicht so bemerkbar macht.
Gut, die Beschriftungen und Speisekarten sind in Lettisch, Englisch und Russisch, die meisten jungen Leute in den Kneipen und Restaurants sprechen Englisch, ist also kein Problem. Die Menschen sind sehr höflich und zuvorkommend, hinterlassen bisher einen sehr positiven Eindruck.
Das zeigt sich auch beim Motorradfahren, rücksichtsvoll, nicht agressiv, ich habe keine Schwierigkeiten. Der Sprit kostet im Schnitt so 1,10 € Benzin. Beim Bier und bei den Speisen ist es hier in Riga so wei bei uns (sind halt im Tourizentrum), in Litauen war es um einiges billiger.

Ach ja, warum die BAS (Beste aller Sozia) sich auf dem Motorrad nicht so wohl fühlt:
Sie ist der Meinung, dass unsere Machine um einiges überladen sei, was man durchaus in Betracht ziehen könnte. Aber an das zulässige Gesamtgewicht von 450 kg (davon 230kg die Machine) kommen wir auch nicht mit Gepäck heran. Umso erstaunlicher, das wir den dritten Schaden hatten, vielleicht sollte ich mal die Reifenmarke wechseln.
Wie auch immer, wir werden das Gesamtgewicht reduzieren, bei uns direkt geht es ja nicht so schnell, aber vielleicht schicken wir ja ein Paket mit ein paar Sachen, die wir zuviel mitgenommen haben, nach Hause. Wir arbeiten dran 🙂

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