03.05.2017 – Geburtstag in Sevilla

Wie die BAS schon geschrieben hatte, durfte ich mir heute aussuchen, wie der Tag ablaufen sollte.
Nach einem guten Frühstück und einem Kaffee (von der BAS extra gebracht) auf dem Sonnendach unseres Hotels ging es los.

Als Ziel habe ich mir die Besichtigung des „Reales Alcázares de Sevila“, des Königspalastes, ausgesucht. Die Wartezeit bis zum Eingang betrug nur knappe 30 min., aber Geduld ist ja mein 2. Vorname. Mittlerweile stiegen die Temperaturen auf knappe 27′ an, doch etwas warm. Übrigens, Sevilla gilt als der heisseste Ort in Spanien, im Sommer sind Temperaturen von bis zu 45′ keine Seltenheit.
Ein Teil des Königspalastes ist auch heute noch die Residenz des spanischen Königs in Sevilla. Leider war eine Besichtung dieser Räume nicht mehr möglich, wegen Überfüllung geschlossen, Pech gehabt.
Glück dagegen war, dass wir wieder einen Audioguide mieten konnten, und dann noch das gleiche Modell wie in der Kathedrale. Mir schwante Arges, denn die Handhabung bereitete meiner BAS erhebliche Schwierigkeiten. Aber die nette Dame am Servicedesk erklärte uns die Handhabung, man musste nach dem Eintippen sofort die Play-Taste drücken, dann funktionierts wie es soll, also nicht lange in der Gegend rumgucken. Und meine BAS kam superklar! Man muss es nur richtig erklären 🙂
Der Alcazar wurde ursprünglich im Jahre 913 von maurischen Herrschern erbaut und wurde nach der Rückeroberung von spanischen Königen im Mudé-jar-Stil mehrfach erweitert. Der Mudé-jar-Stil besteht aus Elementen der Gotik, der Renaissance und der islamischen Kunst (habe ich abgeschrieben…..). zusammen mit den Gärten eine prächtige Anlage. Innerhalb des Palastes war es sehr gut auszuhalten, von den Temperaturen her, ein herrlicher Anblick der reich verzierten Räume, toll.

Wenn man denn aufgrund der vielen Leute, die unbedingt immer vor einer Sehenswürdigkeit mit aufs Bild mussten und des immer mehr verbreiteten Selfie-Wahns, Gelegenheit hatte, sich etwas in Muße anzuschauen.

Egal, es war wunderschön in diesem Palast. Die Gärten waren aufgrund der noch immer steigenden Hitze nicht ganz so prickelnd, aber das war keine Schuld der prächtigen Gärten. Uns beiden gefiel dieser Königspalast besser als die Alhambra, sehr schön restauriert mit prachtvollen Farben.
Nach 3 Stunden Besichtigung war man doch ganz schön geschlaucht, vor allem wenn man bedenkt, dass wir über 2 Wochen jeden Tag auf Achse stundenlang auf Achse waren.
Da wurde die Vorfreude auf ruhige Tage in Portugal immer größer… 🙂

Fazit Sevilla:
Eine schöne Stadt, die man sich allerdings erarbeiten muss. Und dafür muss man sich halt Zeit nehmen, und die haben wir ja.

Eines der vielen alten Geschäfte, die hauptsächlich Fächer verkaufen, klar, bei den Temperaturen

Noch ein Wort zum Strassenverkehr:
Im Großen und Ganzen kann man sich gut in Sevilla bewegen, wenn man das Wort Spurtreue und Abbiegeverhalten aus dem Vokabular streicht. Da herrscht doch ein ziemliches Gewusel, wenn man mitmacht, kommt man ganz gut durch.
Allerdings ist das Verhalten der motorisierten Verkehrsteilnehmer im mehrspruigen Kreisverkehr unergründlich, da wird aus der 4. Spur direkt nach rechts vorbeigeschossen, ohne darauf zu achten, ob andere Fahrer evtl.   noch weiter zu einer anderen Ausfahrt wollen, denn bei Kreisverkehren gibt es immer mehrere Ausfahrtstellen. Es schossen Auto links aus der 4. Spur vorbei, schnitten meinen Fahrweg, und da haben wir 2mal richtig Glück gehabt. Freunde der Nacht, das war echt knapp. Erst jetzte teilte mir die BAS mit, daß unser Reiseführer vom Fahren mit eigenem PKW dringend abrät. Und jetzt weiss ich auch warum.
Weil Geburtstag ist, mal ohne Senf!!!

03.05.2017 – Sevilla

Gestern haben wir einen Motorradtripp nach Ronda gemacht, hatten wir ja schon von Malaga aus geplant, fiel leider dem Wetter zum Opfer. Diesmal fuhren wir bei schönstem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen morgens schon zeitig los, haben uns auch gut dank der NT zurechtgefunden.
Ich muss mich nur daran gewöhnen, dass in den kleinen Gassen meine NT keinen vernünftigen GPS Empfang hat, und somit die ersten Meter eigentlich Blindflug sind. Bis dann das Navi die Route berechnet, bin ich schon wieder weiter, und die ersten Anweisungen der NT sind dann verwirrend.  Also heisst das, aus der Tiefgarage raus, auf eine mögliche Parkmöglichkeit zusteuern, und geduldig die Neuberechnung der Route abwarten.
Ronda ist bekannt als die „weisse Stadt“, auf einem Hochplateau liegend, die man gesehen haben muss. Wobei die Häuser, egal wo in Andalusien, fast alle weiss angestrichen sind…
In Ronda haben etliche Künstler neue schöpferische Kraft getankt, wie er Schriftsteller Hemingway oder der Schauspieler Orson Welles. Auch soll hier das Grundwerk für die Oper „Carmen“ entstanden sein.
Am Imposantesten ist allerdings die „Puente Nuevo“, eine Brücke, die die Tajoschlucht in 98m überspannt. Schon eine beeindruckende Konstruktion, die man allerdings von der Brücke aus nicht richtig abschätzen kann. Also sind wir einen Weg in die Schlucht hinunter. Ein toller Blick auf die Brücke!

Die Brücke „Puente Nuevo“ in Ronda

Und natürlich anschließend die Schlucht wieder hinauf! Auch toll!
Ansonsten hat der Ort nicht soviel zu bieten. Die gepriesenen Gebäude wie der Mondragon Palast erwies sich als nicht so prickelnd, vielleicht sind wir auch durch die Sehenswürdigkeiten in der anderen Städten ein bisschen verwöhnt. In meinen Augen wäre Ronda ein schnuckeliges Städtchen mit sehr viel Charme, wenn da Raum wäre, diesen vor lauter Touris auch zu entdecken. So viel zu dem Thema: „Entfliehen wir den Touristenmassen in Sevilla – fahren wir mal nach Ronda.“

Von Ronda aus wollten wir noch in die Stadt „Setenil“, die auch im Reiseführer als sehenswert beschrieben war. Und da hat meine NT alles gegeben, wir wurden über herrliche Nebenstrassen geführt, Kurven, ein toller Belag, und mein Motorradfahrerherz war total glücklich. Zwischendurch stockte mir schon der Atem, als wir in einer Vorstadt eine steile Gasse hinunter mussten, und auch Autos in der Gegenrichtung fuhren. Aber wir schafften auch diese Herausforderung. Ich habe kurzzeitig mit der Atmung ausgesetzt, damit das Motorrad ruhiger über dem Kopfsteinpflaster lag.

Von Setenil haben wir nicht viel gesehen, die NT führte uns an der Innenstadt vorbei, einen steilen Berg hinauf, und ein kleiner Stopp mit einem herrlichen Blick auf die Stadt zeigte uns, warum wir an der Stadt vorbei geführt wurden. Die Gässchen waren für Motorradfahrer nicht befahrbar, zu eng, zu steil, und zuviele Treppen. Ich liebe meine NT!

Aussicht auf Setinil

Meine BAS bewundert Setinil

Weiter gings über tolle Strassen, wie oben beschrieben, aber an der Provinzgrenze Malaga/Sevilla änderte sich der Belag in ein holpriges Mischmasch, nicht wirklich prickelnd. Und das über 40 km. Äußerst anspruchsvoll, immer volle Konzentration war gefordert.
Aber der Restweg nach Sevilla gestaltete sich trotz einiger Verwirrungen meiner NT oder meiner Missachtung der Anweisungen als unproblematisch.
Nach 300 km Fahrt war ich doch ziemilich platt, aber eine Dusche und das anschließende leckere Abendessen (wieder mit gebratenenen Anchovis) brachte mich wieder nach vorne.
Ein toller Tag!!!!! – Die Temperaturen steigen langsam aber stetig an. Habe mir gestern schon ein „Helmgesicht“ geholt vom Fahren mit offenem Visier, aber zum Glück sind meine Klamotten für diese Temperaturen noch unbenutzt. So hat alles 2 Seiten…. und morgen hat mein Mann Geburtstag: da darf ER mal bestimmen was wir machen 🙂

 

 

 

 

01.05.2017 – Sevilla

Nach einem hervorragendem Frühstück machten wir uns auf die Socken, die Stadt bei angenehmen Temperaturen zu erkunden.
Unser Hauptziel war die Kathedrale von Sevilla.
Die Warteschlange vor der Kathedrale hielt sich in Grenzen, Geduld ist ja mein zweiter Vorname -:) Positiv war, dass man sich einen Audioguide leihen konnte, so war man flexibel und wir hatten gute Erfahrungen damit schon in  Cordoba gemacht.
Die Kathedrale ist nach dem Petersdom die größte im Barockstil gebaute Kirche, und wie so oft in Spanien, erbaut auf dem Gelände einer Moschee, die aber zuvor wohl dem Erdboden gleicht gemacht worden war.
Die Kathedrale selbst rief jetzt kein großes Erstaunen bei mir hervor, unendlich viele kleine Altäre und Sakristeien entlang des Hauptschiffes. Zu jedem dieser Bauten gab es Erklärungen, aber die Unmenge an Jahreszahlen und Malern und Heiligen, kann man sich nicht merken. Es war ja auch die 4. Kathedrale in knapp 2 Wochen. Am interessantesten war der Sarkophag von Christopher Columbus, der hier letztlich seine Ruhestätte fand.

Der Sarkophag des Christoph Columbus

Der Hauptalttar war leider vergittert, so dass man keinen freien Blick auf den kunstvoll gearbeiteten Altar werfen konnte.

Der Hauptaltar

Bis auf eine spezielle Reiegruppe, für die wurde das Altartor geöffnet, man sah noch weniger, und es war unendlich laut. Wobei mir das Verständnis für die Leute fehlt, die sich an einem doch sakralen Ort, sehr laut unterhalten, ein Liedchen pfeifen oder klatschend durch die Gegend laufen. Der Höhepunkt war allerdings ein Handytelefonat. Und da war meine Toleranzgrenze doch schnell überschritten. OK, der Selfiewahn macht auch in Kirchen nicht halt, aber soviel ungebührliches und respektloses Verhalten habe ich bis dato in keiner Kirche erlebt. (Verschwiegen hat er noch, dass die BAS nicht auch die beste aller Audioguide-User ist. Die Technik der Folientastatur erschliesst sich mir nicht wirklich. Wer erfindet und benutzt bis heute sooo einen S.h.iß??? Das hat das Nervenkostüm meines BAF doch arg strapaziert.)
Weiter ging es bei herrlichstem Wetter zum „Plaza de Espana“.
Aus Wikipedia:
„…Die Plaza de España ist einer der bekanntesten Plätze in Sevilla, Spanien. Als Sevilla 1929 die Iberoamerikanische Ausstellung veranstaltete, wurden viele Gebäude für die Ausstellung im Maria Luisa Park errichtet, unter diesen die Plaza de España von Aníbal González (der ebenfalls leitender Architekt der Gesamtveranstaltung war). Von „Gebäude“ wird hier deshalb gesprochen, weil der Platz durch ein halbkreisförmiges Gebäude, das sich nahtlos um den Platz legt, erst gebildet wurde. Der Halbkreis hat einen Durchmesser von 200 Metern und soll eine Umarmung der südamerikanischen Kolonien durch Spanien symbolisieren…“

Blick auf den Plaza de Espana

Eine sehr beeindruckende Architektur mit einem Kanal, der von 4 Brücken überspannt wird,und einer fast 30.000 qm großen Freifläche. An der unteren Wandgalerie sind Fliesengalerien aller spanischen Großstädte angebracht, ein prachtvolles Farbenspiel.
Und überall wieder jede Menge festlich gekleidete Frauen, Männer und Kinder – toll geschmückte Kutschen – da kam man sich in seinem Touri-Outfit manchmal ganz schön schäbig vor: Treckingsandalen statt Highheels, Jeans statt Rüschenkleid, selbst eine Blume im Haar hätte bei meiner Kurzhaarfrisur keinen Halt gefunden 🙁 . Auf jeden Fall ist jetzt die 1.Speicherkarte des Fotoapparats voll, -war wohl nicht so groß.

Wunderschöne Mosaiken der spanischen Großstädte am Plaza de Espana

 

30.04.2017 – Sevilla

Samstags in Cordoba, wieder Regen, wie am Tag zuvor. So fuhren wir erst um 13.00 Uhr los, es war kalt (15 Grad), aber trocken. Wir wählten den direkten Weg über die Autobahn, das Fahren über kleinere Strassen haben wir uns erspart. Dank unserer zuverlässigen NT -:)* haben wir das Hotel in einer kleinen Gasse schnell gefunden. Warum ich immer Hotels in den kleinen Gassen suche, erschließt sich mir nicht.
*Ich glaube, sie wird noch während dieser Tour zur BaNT geadelt.

Unser Appartment versetzte uns zunächst in eine kleine Schockstarre, verwohnt, die kleine Küchenzeile äußerst primitiv, und Fenster nur zum Innenhof. Das Bad hatte einen starken Modergeruch, und dann sahen wir die Ursache, der kleine Holzschrank unter dem Waschbecken hatte wohl irgendwann zuviel Wasser abbekommen und moderte vor sich hin. Das war nicht akzeptabel, und nach Rücksprache versprach man uns einen Wohnungswechsel für den nächsten Tag. Hat dann auch geklappt, bezogen ein schönes Appartment, alles gut. Ein Supermarkt auch direkt in der Nähe, was will man mehr.

Der 1. Nachmittag/Abend war geprägt von einer Findungsphase, wo bin ich, wo will ich hin! Und das war nicht so einfach, bei so vielen großen Städten in kurzer Zeit kann man schon mal die Orientierung verlieren. Aber irgendwie haben wir auch etwas zu essen gefunden, und alles war gut. Ich fand Sevilla by night super, es wurde nämlich ganz schnell dunkel und die Laternen und Lichter dafür um so heller. Tolle Impressionen für den Fotoapparat.

Am nächsten Tag haben wir uns dann aufgemacht in die Stadt, sehr viele Leute waren unterwegs, und fast alle festlich herausgeputzt, und dann war klar warum, das „Frühlingsfest Feria de Abril“, ein Folksfest, welches an diesem Tag begann. Deshalb die Aufmachung der Leute, fast alle Frauen in Flamenco Kleidern, die Kinder auch, die Männer in blauen/grauen Anzügen, alle elegant, und mit stolzer Haltung. Das Stadtbild war geprägt von herrlich geschmückten Pferdekutschen, die in Richtung Festgelände fuhren.

Eine prachvolle Kutsche

Da wir nicht genau wussten, wo denn dieses Gelände ist, liefen wir einfach mit.
Unglaublich viele Menschen waren da unterwegs, Massen bewegten sich dorthin, zu Fuß, per Kutsche oder mit Bussen und Taxis. Entsprechend war der Verkehr in der Stadt auch chaotisch.
Das Fest „Feria de Abril“ begann 1847 als Viehmarkt und wurde dann immer mehr zum Volksfest. Das Fest dauert eine Woche und ist jetzt auf dem ehemaligen Expogelände aus 1992 beheimatet.

Das Hauptportal zum Volksfest

Man muss wissen, dass dieses Fest für die Bewohner Sevillas ausgerichtet wird, was bedeutet, das Normalos wie wir keinen Zutritt zu den Buden haben, man muss schon eine Einladung haben, sonst passiert da gar nichts. Die Buden werden von den verschiedensten Vereinen, Firmen etc. gebucht, und wenn man keine Beziehungen hat, läuft da gar nichts! Alle waren individuell eingerichtet und dekoriert mit grossen Bildern, Gardinen usw. Sehr gemütlich .

Eine der vielen Buden auf dem Festgelände


Es gab auch einige Buden/kleine Zelte der Stadt Sevilla, die zwar zugänglich für alle waren, aber entsprechend übervoll waren diese. Es gab keine sonstigen, so wie bei unseren Volksfesten üblich, zusätzlichen Ess-und Getränkestände, und da ist mir der Spass total vergangen, nichts zu essen, nichts zu trinken, grausam. Und wir sind dann schnell raus, um uns zu stärken. Und wir mussten wieder zurück in die Stadt, ca. 30 min. Marsch, und das entgegen der Laufrichtung der enormen Massen, aber wir waren erfolgreich, hurra.

Es war schon gegen 18.00 Uhr, als wir uns auf den Weg zum „Mercado Lonja del Barranco“machten, eine Markthalle umgebaut zu einer Essensmeile mit verschiedensten Gerichten, hatten wir schon am Abend während der Selbstfindungsphase entdeckt. Und wir mussten auch an der Stierkampfarena vorbei, auch hier sehr viel Leute, denn während des Volksfestes finden jeden Tag Stierkämpfe statt.

Der Haupteingang zur Stierkampfarena

Sind Stierkämpfe nicht verboten worden in Spanien?
Meine BAS hatte tagszuvor mir angeboten, als vorgezogenes Geburtstagsgeschenk, entweder mal ein T-Bone Steak (für mich als Vegetarier. 🙂 ), oder eine Flamencoshow oder einen Stierkampf zu schenken. Stierkampf kam gar nicht in Frage, Flamenco hatte ich schon gesehen, und ein T-Bone Steak war da schon eine Option.
Aber als ich da vor der Arena stand und die Leute sah, erfasste mich die Neugier, was die Leute daran so fasziniert. Auch wenn die BAS ein bisschen überrascht war von meiner Idee, egal, ich wollte da hin.
Am Ticketschalter half uns ein netter Franzose wegen der Platzauswahl, und wir haben ein Ticket gekauft. Und dann saßen wir dann da und harrten der Dinge, die auf uns warteten.

Die Zuschauerarena

Manche mögen die Nase rümpfen, Stierkampf gehe gar nicht, aber als die Toreros (2 Männer und eine Frau) einritten, war das schon ein kribbelndes Gefühl. Und das Volk war total enthusiastisch, war auch eine tolle Show die zusammen mit den Pferden angeboten wurde.
Nach dem Ausritt erschien einer dieser Reiter (der Matador) mit seinem Pferd in der Arena, und der erste Stier wurde losgelassen. Er rannte ungestüm in die Arena, angelockt von den Helfern mit ihren wedelnden „capotes“ (die roten oder gelben Tücher), bevor der Matador die Aufmerksamkeit des Stiers an sich riss. Und es folgte ein wilder Angriff auf das Pferd, aber die Symbiose zwischen Reiter und Pferd war äußerst beeindruckend, wie schnell das Pferd wendete, Haken schlug, dann wieder den Stier fixierte, damit der Matador die ersten Stiche setzten konnnte.

Perfektes Timing von Reiter und Pferd

Der Stier wird fixiert

Das Ritual des Stierkampfes  besteht aus 3 Phasen, nach jeder Phase wechselte der Matador das Pferd, und dem verwundeten Stier schwanden dann langsam die Kräfte.  Ich erspare mir weitere Details bis zum Tode des Stieres, aber die Reitkunst und das Spiel Reiter, Pferd und Stier hatte schon was. Insgesamt fanden 6 Kämpfe statt, das gesamte Spektakel dauerte von 18:30 bis 21.00 Uhr. Ach so, die Kämpfe wurden wohl live übertragen, denn es gab genügend Kameras, die Matadore wurden nach dem Kampf direkt interviewt.
Anschließend gings es dann für uns in den o.g. Markt, sehr leckere Tapas, und zu einem vertretbaren Preis.