16.07.2021 – Kurz vor der Reise ins Lahntal

Wie schon vorher erwähnt, haben wir uns entschlossen, in Zukunft mehr Urlaube mit dem Fahrrad zu verbringen.

Nachdem wir in den vergangenen Jahren schon Urlaube mit dem Fahrrad gemacht haben, wie nach Weimar, in den Spreewald und zum Müritzsee, oder auf die Insel Rügen, kam es uns in den Sinn, anstatt der Sternfahrten doch einmal entlang eines Flusses oder so ähnlich zu fahren.

Radeln von Ort zu Ort, individuell zusammengestellt, so wie wir das auch mit dem Motorrad gemacht haben.
Und es kam der Wunsch von der BAS auf, evtl. mal ins Loire-Tal zu fahren, mit den schönen Schlössern.
Und unsere ersten Recherchen ergaben, dass solche Reisen angeboten werden, mit vorgebuchten Hotels und organisiertem Gepäcktransport usw., ziemlich komfortabel.
Aber gleich nach Frankreich???? Wir sind auch der Sprache nicht ganz so mächtig, es geht, aber…..
Und die Reisezeit, im August haben alle Franzosen Urlaub, da wird es wohl sehr voll, dann vielleicht im September, Fragen über Fragen….

Aber so lange wollte meine BAS nicht mehr warten, einfach mal raus, und zwar schnell, die Corona Zahlen lassen es ja zu, klar, mit den erforderlichen Sicherheitsregeln.

Wir sind schon 2 x geimpft, aber unsere 14 Tage Wartezeit endet erst am 22.07.2021.

Und wir haben uns kurzfristig entschieden, ins Lahntal zu fahren, von Marburg über Wetzlar, Weilburg, Limburg, Bad Ems bis nach Koblenz. Von dort geht es mit einem kleinen Reisebus wieder retour nach Marburg.
Dass man für jedes neue Hotel einen negativen Coronatest benötigt, der allerdings nur 24h Gültigkeit hat, geschenkt. Entsprechende Coronatestzentren haben wir uns mittlerweile mit Hilfe unseres Reiseanbieters herausgesucht, lässt sich organisieren.

Nur das mit den Unwettern der letzten Tage hat auch seine Spuren im Lahntal hinterlassen.
Heute erfuhren wir, dass unterwegs einige Strecken gesperrt sind, wegen drohender Felsabgänge oder Überschwemmung wie in Lahnstein, kurz vor der Mündung der Lahn in den Rhein.

Mal sehen, was passiert, wir halten euch auf dem Laufenden.


Wir werden wieder aktiv

Es ist schon einige Zeit her, dass wir unseren letzten Eintrag gemacht haben.

Bisher hatten wir diesen Blog als reinen Motorradblog benutzt, aber wir haben uns nach reiflicher Überlegung entschieden, keine weiteren Motorradtouren zu unternehmen, haben schon so viel gesehen, und sind der Meinung, es ist genug.

Stattdessen haben wir unsere Liebe zu Fahrradtouren entdeckt, sind im 1. Coronajahr zweimal im Spreewald gewesen. Klar, die Räder haben wir mit dem Auto transportiert, und von unserem Startort Lübbenau haben wir dann Sternfahrten unternommen.

Und es war toll!!!!!

Wie gesagt, unsere nächsten Beiträge werden von Fahrradtouren handeln, und was wir so erlebt haben in der Zeit.

Viel Spass

11.06.2018 – Unser Abschluss

Das letzte mal hatten wir uns aus dem Pitztal gemeldet. Am letzten Tag haben wir einen kleinen Spaziergang zur „Benny Raich“ Brücke gemacht, die für „Bungee Springen“ hergerichtet ist, die freie Höhe ist immerhin 92 m. Und wir hatten Glück, ein junges Mädel wagte einen Sprung. Mir war nur vom Zuschauen schon schlecht. Respekt, wer da runterspringt. Und nachmittags sind wir dann in die Sauna und den Whirlpool, das tat richtig gut!

3x ÜF in einem relativ großen Hotel mit aber nur 5 Gästen ist eine kuriose Situation und hieß für mich — anders als am Gardasee— 3x nicht schminken!!!

Als nächstes sind wir dann in Marktheidenfeld gelandet, wohl eher dem Zufall geschuldet, denn unser angepeiltes Ziel mit Würzburg konnten wir nicht realisieren, fast alle Hotels ausgebucht. Es gab zwar noch freie Zimmer, aber zu einem horrenden Preis, und den wollten wir nicht bezahlen. So sind wir dann halt in Marktheidenfeld gelandet, in einem sehr schönen Hotel fast direkt am Main gelegen. Ein kleines romantisches Städtchen, und man konnte dort die Seele baumeln lassen. Abends hatte Reinhard für mich die Dorfband auf dem Marktplatz bestellt, zusammen mit Würstchen— und Bierstand. Das ganze Dorf war auf den Beinen, mein BaF kann buchen.😄 Und im Gegensatz zu Arzl waren auch viele Leute im Hotel, man fühlte sich nicht so einsam. Alles in Allem sehr stimmig, könnten uns vorstellen, nochmal dorthin zu fahren als Ausgangspunkt für weitere Motorradtouren. Und wir hatten Glück mit dem Wetter, kein Regen, obwohl um den Ort herum sich immer wieder schwarze Regen/Gewitterwolken bildeten.

So sind wir dann am Sonntag weiter zu unserem letzten Ziel nach Willingen, in unsere altbekannte Pension “Gästehaus Behle Schäperken”. Wir hatten uns vorgenommen, über Landstraßen dorthin zu fahren, denn Autobahnkilometer hatten wir zu genüge gefahren. Der Anfang ging gut, irgendwie haben wir es geschafft, den angesagten Regenwolken aus dem Wege zu gehen. Allerdings wurde unser geplanter Weg durch etliche Strassensperrungen und Kilometer lange Umleitungen komplett über den Haufen geschmissen, die Navigante kam durcheinander, wir hatten auch die Orientierung ein bisschen verloren. Nach 25 km ausgeschilderter Umleitung, zwar eine sehr schöne Strecke, die wir sonst nie gefahren wären, aber dieser Umweg brachte uns unserem Ziel kein bisschen näher. Also eine Orientierungsphase, auf dem schnellsten Weg nach Willingen war dann unsere Entscheidung. Und das war gut so. Kurz vor Marburg wurde der Himmel bedrohlich schwarz, aber irgendwie schafften wir es nur mit einigen Regentropfen durch die Stadt zu kommen. Zwischendurch kam bei uns die Frage auf „Gibt es denn keine App, die einen über Strassensperrungen und die vorgesehen Umleitungen informert?“ Wenn nein, eine evtl. Marktlücke! Müssen wir mal recherchieren😄

Während einer Tankpause machte mich ein Kabriofahrer auf die schwarzen Wolken aufmerksam, wir sollten lieber die Pause verlängern, wenn wir denn Ziel Marburg hätten, er sei gerade durch einen sehr heftigen Schauer gefahren, hatte aber vorher sein Dach geschlossen 😁 In unserer Richtung herrschte eitel Sonnenschein ☀️, klappt doch alles. Allerdings nur bis Korbach, 20 km vor Willingen. Da setzte doch ein heftiges Gewitter ein, und wir schafften es, uns auf einem Aldi Parkplatz unterzustellen. Gott sei Dank, denn es regnete aller heftigst. Bei nachlassendem Regen  haben wir 3-mal den Ansatz gemacht, loszufahren. Aber nur den Ansatz, denn der Regen nahm wieder an Stärke zu. Dann sind wir in die Regenkombis, und starteten los. Der Regen hatte mittlerweile eine Pause gemacht, die 20 km ziehen wir jetzt durch. So nach 2 km kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus, die Straßen absolut trocken, Kopfschütteln. Und so wurden noch nicht einmal unsere Regenkombis nass.

Abends waren wir dann hervorragend essen, im Sauerländer Hof, mit einem frisch gezapftem “Bamberger Schlenkerla”, Herz, was willst du mehr 👍.

Und am Donnerstag fahren wir dann heim, freuen uns auf zu Hause, nach 8 Wochen und fast 6.000 km und einem abgefahrenen Satz Reifen. 🏍😉

 

15.06.2017 – Neuenburg am Rhein

Es ist schon einige Zeit her, daß wir etwas geschrieben haben, war auch ein bißchen stressig die letzten Tage.
Aber der Reihe nach:
Das Frühstück In Anserall gestalte sich etwas ungewohnt, nichts war eingedeckt und wir waren ein bisschen hilflos. Aber eine nette Dame gab uns zu verstehen, daß das Frühstück auf „Self-Service“ Basis ablaufe, es gab Wurst und Käse abgepackt in kleinen Portionen, Saft, Joghourt etc. war alles im Kühlschrank. Nachdem uns der Gebrauch der Kaffeemaschine erklärt wurde, war alles gut. Und es hat wirklich gut geschmeckt.
Nur die Temperaturen waren auch morgens schon unerträglich, so haben wir fast den ganzen Tag an dem Haus verbracht. Und die Wettervorhersage für die nächsten Tage versprach noch mehr Hitze.
Und so entschlosen wir uns, nur 2 Übernachtungen zu machen, und durch die Hitze durch Frankreich nach Deutschland zu fahren.  Die Strecke von ca. 1.000km wollten wir dann in 2 Tagen schaffen.
So machten wir uns morgens zeitig auf den Weg, auf der N-260 entlang der Pyrenäen bis zur französischen Grenze. Auch wieder eine traumhafte Strecke bei morgendlich erträglichen Temperaturen. Auch die Strassen in Frankreich waren erstaunlich gut, entgegen aller Voraussagen, daß die französischen Strassen schlechter seien. Eine herrliche Bergstrecke, gut ausgebaut, einige Baustellen waren auch dazwischen, aber kein Problem. Kurz nach der Grenze auf einer Passstrecke wimmelte es plötzlich vor Polizei, alle Fahrzeuge wurden angehalten, auch eine Motorradtruppe aus Österreich. Ein junger Polizist sagte uns, er wolle unser Motorrad überprüfen.
Was will der???? Was soll das denn????
So mussten wir mit den Österreichern rechts ran, Motor abstellen, immer noch verwundert. In unserem Gepäck lässt sich doch nichts schmuggeln! Egal, ein Polizist schaute sich die österreichischen Maschinen an, oberflächlich, und bedeutete uns allen, wir dürften weiterfahren. Warum diese Kontrolle war, keine Ahnung, eine einzige Erklärung für uns war die höchste Terrorwarnstufe zur Zeit in Frankreich.
Und wir sind weiter durch die Pyrenäen bis zur Autobahn A-9 in Perpignan.
Wir hatten nach knapp 3 Stunden erst 160km unserer geplanten 500km hinter uns. Also lagen noch 340km Autobahn vor uns.
Entgegen unseren Befürchtungen war das Fahren auf den Autobahnen in Frankreich nicht so stressig. Es gibt ein Tempolimit von 130 km/h, und aufgrund der Maut war die Bahn auch nicht so voll. Ein bisschen viel Wind entlang der Camarque, und ein bisschen viel heiß im Rhonetal, so um die 37´.
Unser Zwischenziel war die Stadt Valence, warum? Lag auf halber Strecke. Von unterwegs noch ein Hotel Typ Motel1 klargemacht, dank unserer NT auch gut das Ziel gefunden. Wir waren durchgeschwitzt, aber nicht so fertig wie befürchtet.
Und wir haben sehr, sehr lecker zu Abend gegessen, eine Empfehlung der Dame an der Rezeption, im Restaurant „Chez Grand Mere“, auf deutsch „Bei der Großmutter“.


Ein tolles Restaurant, inmitten einer sehr schönen Altstadt. Hätte man durchaus noch einen weiteren Tag verbringen können. Hier gab es Frühstück auf dem Zimmer: Alles schön verpackt 🎁 , nur das Obst und das Brot waren  frisch; aber pünktlich 7.30h – wie bestellt – klopfte es an der Tür und das Körbchen mit dem Fühstück wurde abgegeben.
Danach gings weiter Richtung Neuenburg am Rhein, dort hatten wir auch kurzfristig ein Hotel gebucht, allerdings mit 2 Übernachtungen. Ein bißchen Pause muß sein. 🙂
Die weiteren 500 km Autobahn waren auch stressfrei, ging wieder erstaunlich gut. Und es war nicht ganz so warm.
Nervig sind die Mautstationen, aber inzwischen haben wir den Bezahlvorgang optimiert. Die BAS zieht das Ticket, steckt es in den Handschuh, und an der Bezahlstation nimmt sie die Creditcard und erledigt den Bezahlvorgang.
Und jetzt wo wir fast perfekt sind, werden diese Fähigkeiten in Deutschland nicht mehr gebraucht.
Gelernt ist gelernt!
Unser Hotel in Neuenburg ist schlicht, aber eine tolle Küche und sehr nettem Personal. Was will man mehr!

Und heute sind wir durchs kleine Städtchen bis an den Rhein, alles super ausgebaut, und das Städtchen hat schon einen gewissen Charme.
Unsere nächste Station ist in der Nähe von Aschaffenburg, und dann weiter bis nach Willingen, dort zum Abschluss der Tour noch ein paar Tage entpannen.

Und wir freuen uns nach 9 Wochen auf zu Hause!