15.06.2017 – Neuenburg am Rhein

Es ist schon einige Zeit her, daß wir etwas geschrieben haben, war auch ein bißchen stressig die letzten Tage.
Aber der Reihe nach:
Das Frühstück In Anserall gestalte sich etwas ungewohnt, nichts war eingedeckt und wir waren ein bisschen hilflos. Aber eine nette Dame gab uns zu verstehen, daß das Frühstück auf „Self-Service“ Basis ablaufe, es gab Wurst und Käse abgepackt in kleinen Portionen, Saft, Joghourt etc. war alles im Kühlschrank. Nachdem uns der Gebrauch der Kaffeemaschine erklärt wurde, war alles gut. Und es hat wirklich gut geschmeckt.
Nur die Temperaturen waren auch morgens schon unerträglich, so haben wir fast den ganzen Tag an dem Haus verbracht. Und die Wettervorhersage für die nächsten Tage versprach noch mehr Hitze.
Und so entschlosen wir uns, nur 2 Übernachtungen zu machen, und durch die Hitze durch Frankreich nach Deutschland zu fahren.  Die Strecke von ca. 1.000km wollten wir dann in 2 Tagen schaffen.
So machten wir uns morgens zeitig auf den Weg, auf der N-260 entlang der Pyrenäen bis zur französischen Grenze. Auch wieder eine traumhafte Strecke bei morgendlich erträglichen Temperaturen. Auch die Strassen in Frankreich waren erstaunlich gut, entgegen aller Voraussagen, daß die französischen Strassen schlechter seien. Eine herrliche Bergstrecke, gut ausgebaut, einige Baustellen waren auch dazwischen, aber kein Problem. Kurz nach der Grenze auf einer Passstrecke wimmelte es plötzlich vor Polizei, alle Fahrzeuge wurden angehalten, auch eine Motorradtruppe aus Österreich. Ein junger Polizist sagte uns, er wolle unser Motorrad überprüfen.
Was will der???? Was soll das denn????
So mussten wir mit den Österreichern rechts ran, Motor abstellen, immer noch verwundert. In unserem Gepäck lässt sich doch nichts schmuggeln! Egal, ein Polizist schaute sich die österreichischen Maschinen an, oberflächlich, und bedeutete uns allen, wir dürften weiterfahren. Warum diese Kontrolle war, keine Ahnung, eine einzige Erklärung für uns war die höchste Terrorwarnstufe zur Zeit in Frankreich.
Und wir sind weiter durch die Pyrenäen bis zur Autobahn A-9 in Perpignan.
Wir hatten nach knapp 3 Stunden erst 160km unserer geplanten 500km hinter uns. Also lagen noch 340km Autobahn vor uns.
Entgegen unseren Befürchtungen war das Fahren auf den Autobahnen in Frankreich nicht so stressig. Es gibt ein Tempolimit von 130 km/h, und aufgrund der Maut war die Bahn auch nicht so voll. Ein bisschen viel Wind entlang der Camarque, und ein bisschen viel heiß im Rhonetal, so um die 37´.
Unser Zwischenziel war die Stadt Valence, warum? Lag auf halber Strecke. Von unterwegs noch ein Hotel Typ Motel1 klargemacht, dank unserer NT auch gut das Ziel gefunden. Wir waren durchgeschwitzt, aber nicht so fertig wie befürchtet.
Und wir haben sehr, sehr lecker zu Abend gegessen, eine Empfehlung der Dame an der Rezeption, im Restaurant „Chez Grand Mere“, auf deutsch „Bei der Großmutter“.


Ein tolles Restaurant, inmitten einer sehr schönen Altstadt. Hätte man durchaus noch einen weiteren Tag verbringen können. Hier gab es Frühstück auf dem Zimmer: Alles schön verpackt 🎁 , nur das Obst und das Brot waren  frisch; aber pünktlich 7.30h – wie bestellt – klopfte es an der Tür und das Körbchen mit dem Fühstück wurde abgegeben.
Danach gings weiter Richtung Neuenburg am Rhein, dort hatten wir auch kurzfristig ein Hotel gebucht, allerdings mit 2 Übernachtungen. Ein bißchen Pause muß sein. 🙂
Die weiteren 500 km Autobahn waren auch stressfrei, ging wieder erstaunlich gut. Und es war nicht ganz so warm.
Nervig sind die Mautstationen, aber inzwischen haben wir den Bezahlvorgang optimiert. Die BAS zieht das Ticket, steckt es in den Handschuh, und an der Bezahlstation nimmt sie die Creditcard und erledigt den Bezahlvorgang.
Und jetzt wo wir fast perfekt sind, werden diese Fähigkeiten in Deutschland nicht mehr gebraucht.
Gelernt ist gelernt!
Unser Hotel in Neuenburg ist schlicht, aber eine tolle Küche und sehr nettem Personal. Was will man mehr!

Und heute sind wir durchs kleine Städtchen bis an den Rhein, alles super ausgebaut, und das Städtchen hat schon einen gewissen Charme.
Unsere nächste Station ist in der Nähe von Aschaffenburg, und dann weiter bis nach Willingen, dort zum Abschluss der Tour noch ein paar Tage entpannen.

Und wir freuen uns nach 9 Wochen auf zu Hause!