07.04.2017 – Carvoeiro

Jetzt melde ich mich mal wieder.

Am nächsten Tag wollten wir dann die Küste entlang bis in den Hauptort  laufen.
Zuvor haben wir uns, nach Intervention meiner BAS, über das schwer verständliche Mautsystem auf Portugals Autobahn schlau machen lassen. die Vorgeschichte: An der Grenze Spanien/Portugal mussten wir uns im „Easy Toll System“ ein Ticket besorgen, also die Creditcard in den Automaten, und wir bekamen eine Quittung. Unterwegs auf den Autobahnen wurden wir von mehreren Scannerstationen erfasst, vor jeder dieser Stationen stand dann auf einer Tafel, wie teuer die zurückgelegte Strecke ist, teils  0,73€, teils 1,37€.
Als wir dann in der Unterkunft auf die Quittung schauten, merkten wir, dass unser Nummernschild nicht erfasst wurde. Was tun? Mir war es eigentlich egal, aber die BAS wurde doch ein bisschen nervös (Genug Abenteuer, denn Abenteuer kann teuer werden.). Auch das Schlaumachen im Internet erbrachte nicht viel Klarheit, es gibt wohl mehrere Autobahnbetreiber, aber alle mit unterschiedlichen Systemen.
Jedenfalls hat die nette Dame an der Rezeption mit „Easy Toll System“ Kontakt aufgenommen, und aufgrund der ID auf der Quittung das Nummernschild nachtragen lassen. Alles ist gut für die weiteren Fahrten.
Dann machten wir uns auf den Weg, teils über Stock und Stein, aber auch über einen von der Stadt angelegten Steg, wirklich toll gemacht. Und man hatte einen wundervollen Blick auf die Steilküste mit ihren Grotten. Man ist versucht, immer in „Superlativen“ zu schreiben, aber bei dem Ausblick ist es durchaus angebracht.

Der Ort an sich ist jetzt nicht so ein unbedingtes Highlight, aber ganz nett gemacht mit den üblichen Geschäften für Souvenirs usw..

Der Weg zurück und die unterschiedliche Sonneneinstrahlung eröffnete uns  wieder ganz neue Perspektiven auf die Küstenlandschaft.
Wir haben auch das traurige Fussballspiel Freiburg-Schalke angeschaut, der Frust saß schon tief.
Zur Aufheiterung haben wir dann noch einmal ganz hervorragend im Pestana Restaurant gegessen. Und das war gut so…..
Ich hatte mir in Sevilla vorgenommen, nicht mehr so viele Fotos zu machen, 1 Speicherkarte war ja schon voll. Aber es kam anders, denn die NEUEN Motive Meer – Steilküste – Flora und Fauna übten wieder ganz neue Reize aus. Egal, wird notfalls auch noch eine weitere Speicherkarte dransitzen:-)

 

05.05.2017 – Heute bitte keine Abenteuer

Heute plaudern wir mal aus dem „Senftöpfchen“; mit den Augen der BAS über einen Tag, an dem es – zum Glück – keine besonderen Vorkommnisse gab, außer daß Waschtag war.
Am Morgen herrliches Frühstück im Bademantel (!Keine Sorge, war nicht im Motorradkoffer, gehörte zur Wohnungsausstattung!!) auf unserer ca 3x3m großen Terrasse, dahinter etwa gleichgroßes Rasenstück abgegrenzt mit Büschen und Bäumen. Herrlich, so zwanglos, so stressfrei, so friedlich, so ruhig. Und die 1. Waschmaschine läuft bereits. 🙂 Mehr als 2 Maschinenladungen gibt unser Gepäckvolumen sowieso nicht her.
Dann ist die 1. Maschine fertig; was ist das? 1000 Umdrehungen Schleudergang ergeben bei uns ein anderes Ergebnis. Und mein BAF liest noch die WAZ, keiner hat sich Gedanken gemacht, wie die Leinen gespannt werden können. Haken oder ähnliches -Fehlanzeige. Bäume außerhalb der Spannweite unserer Leinen. Eine Konstruktion zwischen einer Wandhalterung und dem Sonnenschirm, der in unserer Tischmitte vorhanden war, wurde als zu instabil abgelehnt, zumal ein kräftiges Windchen ging. Bei Nachbarn sah ich das Ziel meiner Begierde: einen Wäscheständer.  Also raus aus dem geliebten Bademantel und ab zur Rezeption (natürlich nicht nackt). Der Wäscheständer samt einem Körbchen mit Klammern wurde umgehend gebracht. So einfach kann das Leben sein.

Da lacht sie noch….


Also ran ans Werk: Kaum war die Wäsche aufgehängt, mein Reinhard ein Stück zur Seite gerückt (worden), fing es an zu …..regnen. Wäsche rein, Wäsche raus, ein munteres Wechselspiel begann. Wo trocknet es besser? Drinnen? Draußen? Wäsche in die Sonne, wenn vorhanden, Reinhard in den Schatten. Wäsche in den Wind, zack fällt alles um, wobei das Abstützen noch das geringste Problem war, denn eigentlich trocknete es wegen der hohen Luftfeuchtigkeit gar nicht, selbst die atmungsaktivste Sportbekleidung nicht. Man konnte die Wäsche drehen und wenden, wie man wollte, es passierte so gut wie gar nichts. Und dann war die 2. Maschine auch schon fertig. Also wurde die Wohnung dekoriert: Leine von Wandlampe zu Scharnier der geöffneten Kleiderschranktür gespannt quer durch den Raum, Stühle, Duschkabine alles wurde einbezogen – der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt; nur mein Reinhard kauerte immer weiter in seinem Schatteneckchen 🙁 .
Bei dem Versuch, Fixpunkte für die Leinenbefestigung zu erkunden, war ich schon aktiv, durfte aus meiner kleinen Schattenecke heraus.
Dann endlich war´s geschafft. Die Wäsche im Trockenen und der Himmel riß auf. Ein Gang zum nahegelegenen kleinen Shoppingcenter mit 1 Supermarkt und 5 kleinen Bars/Restaurants stand an. Unterwegs aber noch ein Abstecher die Treppen hinunter zur traumhaften Sandstrandbucht mit herrlicher Felskulisse in der Abendsonne bei stürmisch rauschender See und Schaumkronen auf den Wellen. – Mit einem Bierchen aus der Strandbar – einfach genießen und entspannen: Seht selbst und werdet neidisch.
Treppab – heißt natürlich auch wieder treppauf – so kamen wir zum eigentlichen Ziel und fanden dort neben dem Supermarkt einfache Kneipen und fast alle mit Sky-TV. Schwupps – was verzehrt und für Sonntag einen Bildschirm für´s Schalkespiel reserviert. Ansonsten sind nämlich in der Mehrzahl Engländer vor Ort und zeitgleich spielt Arsenal gegen ManU. Einen Bildschirm kriegen wir 🙂 .Da strahlt mein Reinhard wieder.
Zuhause zurück gab es dann noch die berühmten Gorgonzolanudeln und das ausgeprägte Stück „Männerfleisch“ aus der Hand des BAF persönlich. Gespeist wurde gegen 21.00h auf unserer Terrasse (ohne Wäsche) mit einem verdienten Gläschen Wein nach einem entspannten abenteuerfreien Tag. Verdient ist verdient.

04.05.2017 Fahrt nach Portugal, Carvoeiro

Für heute stand die Fahrt nach Carvoeiro an. Wir hatten uns ein Appartment in einer Ferienanlage gemietet, Vorfreude auf kommende ruhige Tage.

Manche werden sich fragen, warum wurde dieses Bild eingestellt??? Was ist anders als vorher???
Hier die Lösung:
Morgens waren wir zeitig fertig (genauer gesagt, war ich – die BAS-eine halbe Stunde schneller mit Packen) und ich ging in die Tiefgarage, um schon mal 2 Taschen in den Seitenkoffern zu verstauen. Wieder im Zimmer, zog mir die Motorradstiefel an, fuhr mir der Schreck durch alle Glieder!
Ich hatte unsere Motorradjacken nicht gesehen, die wir nach unserer Tour nach Ronda auf das Motorrad zum Lüften gelegt hatten. Das kann doch nicht sein??? Wie von der Tarantel gestochen ab in die Garage, überall geschaut, ob sich einer einen Scherz geleistet hatte, aber nein, die Jacken waren nicht auffindbar! So ein Scheiss!!
Wieder hoch ins Zimmmer mit der Aussage:“Unser Jacken sind weg!“
Kann doch nicht sein, wir hatten in den Orten davor immer unsere Jacken in den Hoteltiefgaragen aufs Motorrad gelegt, wohl in der Annahme, daß dies ein sicherer Ort sei.
Aber vertan!       Die Kirchenbesuche haben bei meinem BAF wohl zu viel Gottvertrauen ausgelöst. Die nächsten 3 Kirchen sind zur Strafe gestrichen 🙂

Schnell zur Rezeption, ob dort die Jacken evtl. abgegeben worden sind. Auch nicht. Also mussten wohl oder übel neue Jacken her, egal wie. Der nette, gutaussehende Spanier (sagte immer die BAS) gab uns den Tipp, doch in das Kaufhaus „Corte d´ Ingles“ zu gehen, dort gäbe es solche Jacken. Wir hin, in Motorradmontur, Gott sei Dank war es nicht zu warm. Wir wurden in das nebenliegende Sporthaus geschickt, und wirklich, es gab Motorradjacken!! Hurra, allerdings nicht in meinen Größe!!! Es gibt wohl nicht so viele füllige/feurige Spanier! Und nun?? Eine sehr nette Verkäuferin gab uns den Tipp, in einen anderen Laden zu gehen, so ca. 1 km entfernt. Wir hin und hatten wieder das Glück, an einen netten Verkäufer zu geraten, der auch ein paar Brocken Englisch sprach. Und dieser Laden hatte wirklich eine Jacke in meiner Größe, hurra, alles wird gut. Auch die BAS wurde schnell fündig. Allerdings gab es die Warnwesten nur mit dem „Vespa Logo“, daher auch das Bild. Alles gerettet!
Dachten wir.
Zurück im Hotel: – Beim Zusammenpacken der restlichen Habseligkeiten schoss es mir wieder in den Kopf, unsere Handschuhe lagen doch auch auf dem Motorrad, die waren natürlich auch weg. So ein Mist, meine BAS zur Rezeption, und der nette Spanier rief den Laden an, ob er denn auch Handschuhe habe. Hatten sie. Allerdings in 20 min.  auch Mittagspause. Schnell die Sachen aufs Motorrad, das Navi eingestellt, dachte ich, aber irgendwie war die NT mir nicht gut gesonnen. (War bestimmt eine BAF – Fehleingabe). Obendrein noch 1- zeitweilig sogar 2 Kutschen in den engen Gassen vor uns, so dass wir unseren Versuch, den Laden rechtzeitig zu erreichen, abbrechen mussten…. Also zurück durch kleinste Gässchen zum „Corte d´ Ingles“, Handschuhe kaufen. Hat auch geklappt.
Und so kommt man in den Besitz einer neuen Teilausrüstung, wenn auch nicht gewollt!      Wir verbuchen das Ganze unter dem Posten SONDERAUSGABEN.    Und die Temperaturen waren mittlerweile auf mittägliche 30` gestiegen in Motorradkleidung gefühlte 45`. Die neuen Jacken haben schon unsere Duftnoten erhalten bevor die Jungfernfahrt losgeht. War meine morgendliche Zeitausbeute auch schon dahin – 14.00h Abfahrtszeit statt 11.00h/heute 10.30h hatten wir noch nie. Zum Glück gibt es aber in Portugal 1 Stunde Zeitverschiebung nach hinten, so dass der Verlust nicht ganz so groß war.

Die Fahrt nach Cavoeiro war dann unspektakulär, immer der Autobahn folgend, und meine NT brachte uns ohne die Aufforderung „Wenn möglich bitte wenden“ ans Ziel.
Die Ferienanlage „Pestana Palm Garden“ machte äußerlich einen positiven Eindruck. Kleine Reihenhäuschen mit jeweils 4 Appartments, und genug Parkplätze, das hatte ich sofort erkannt. Unsere mittlerweile gute Stimmung wurde noch besser, als wir das Appartment betraten, ein sehr großes Zimmer mit Terrasse, und eine tolle Küchenzeile, mit allem was man braucht, und eine  Waschmaschine! Meine BAS war ganz begeistert. Jawoll!!!
Schnell wieder aufs Motorrad und Fahrt zu dem ca. 5 km weit gelegenen „Intermarche“, dort alles eingekauft, was man so braucht. Auch für den nächsten Abend, da wollte ich selbst mal wieder kochen, alles super.
Nach einer kürzen Ruhepause mit Duschen und Frischmachen gingen wireine Runde durch die Anlage, und hatten dann diesen Ausblick auf die Steilküste.

Eine der unendlich vielen Schluchten an der Algarve

Wir betraten das Restaurant der Anlage, mit der Vorstellung, eine bessere Pommesbude vorzufinden. Aber weit gefehlt!
Ein sehr schönes Restaurant, ein schönes Ambiente, eingedeckte Tische, und ein sehr gutes Personal. Und wir haben vorzüglich gegessen.
Nebenbei bemerkt, ich bin wieder runter vom Vegetariertripp, ich hatte ein hervorragendes Steak mit einer Riesengarnele, „Surf and Turf“; und tollen Beilagen, und sehr schön angerichtet. Die BAS hat die Zwiebelsuppe und Risotto mit Pilzen sehr genossen.
Das Leben geht weiter!!!