25.04.2017 – Letzter Tag Granada

Nachtrag am 26.04.2017, in Cordoba, WLAN klappt👍, jetzt mit Photos

Sorry, kann leider keine Photos einstellen, irgendwie habe ich hier WLAN Probleme, werden nachgeschoben!
(Ab 22.00h stellen die hier das Internet ab. – Das wissen aber nur Insider) 😉
Für heute war Kultur angesagt, volles Programm!
Ab 17:00 Uhr war eine dreistündige Führung durch die Alhambra angesagt, aber was machen wir bis dahin???
Gestern abend meinte die BAS, beim rumkurven in Granada gestern war sie der Meinung, einen wunderschönen Blick auf die Alhambra erhascht zu haben, justament zu dem Zeitpunkt, als meine Navitante mir riet:“Wenn möglich bitte wenden“, ich wollte nur wenden, aber die BAS hatte nunmal dieses Bild vor Augen. Flugs auf die Karte geguckt und dank Google Maps war dieser Ort nur 1,8 km von unserer Unterkunft entfernt, also wirklich in der Umgebung :-). Wobei man wissen muss, die Alhambra liegt auf einem Berg, und wenn man draufgucken will, muss man halt auch auf einen anderen Berg, der ein bissschen höher liegt, auch wenn nur 1,8 km entfernt. Zudem gäbe es hier noch Höhlenwohnungen, in Sacromonte, und wenn man schon mal auf der Höhe sei, sollten wir uns diese auch anschauen. Und von da aus bis zur Alhambra sei es ja dann auch nicht so weit. Meine Bemerkung, dass Sacramento und die Alhambra doch durch ein Flußtal getrennt seien, wurden geflissentlich überhört. Egal, da müssen wir durch.      –      Im wahrsten Sinne des Wortes!

Jedenfalls machten wir uns bei herrlichstem Sonnenschein auf den Weg, die 1,8 km zum Aussichtspunkt. Es war keine ebene Strecke, viel bergauf, war ja klar, oder? Sind aber angekommen, aber leider erwies sich der erhaschte Blick der BAS als nicht so spektakulär.       –      Reinhard kämpft sich durch die Tücken der fremden Stadt und wendet auch brav nach Anweisung der Navitante und ich denke nur:“Ach guck mal, da ist die Alhambra“

Blick auf die Alhambra

Also weiter nach Sacromente mit dem Museum für Höhlenwohnungen. Und wieder ging es bergauf/bergab, aber meistens bergauf, gefühlt jedenfalls.
Das Museum bestand aus einigen Höhlenwohnungen, die von den Zigeunern in das Tuffgestein getrieben wurden, als Schutz vor Verfolgungen. War zwar ganz interessant, hatte aber den Charme eines dörflichen Heimatkundemuseums. Allerdings soll hier in der Gegend, jedenfalls in Andalusien, der Flamenco entstanden sein, sagt man. Touristisch ist Sacromento bekannt für seine Flamencoshows, haben wir aber abends nicht geschafft, zu müde. Wir sind ja noch einige Zeit in Andalusien.
Zwischenzeitlich war auch der BAS klargeworden, dass man nicht direkt zur Alhambra kommen konnte. Also hinunter in die Stadt, erstmal eine kleine Bierpause!
Der angesagte Regen blieb Gott sei dank aus, und wir machten uns auf den Weg zur Alhambra, zum festgelegten Treffpunkt mit dem gebuchten Tourguide. Und dieser Weg war verdammt steil, und lang, und steil. Wir hätten ja auch einen Bus nehmen können, haben wir aber nicht gemacht (Auf Wunsch eines einzelnen Herren). Auf halbem Weg sahen wir auf einmal einen öffenlichen Zugang zur Alhambra, also hinein. Ein Jubel und Trubel, man konnnte den Palast Karl V besichtigen, allerdings nur den Innenhof, aber egal. Wir gingen weiter über das Gelände (bergauf) bis zu einem Ticketkontrollpunkt, aber das hatten wir ja nicht, und so wurden wir in einem Blockwartton aufgefordert, wieder zurückzugehen. Wieder den Berg hinunter, und dann wieder rauf bis zum Treffpunkt mit dem Guide. Wir waren rechtzeitig dort, konnten noch ein bisschen ausruhen bis zur ausgemachten Zeit. Und warten auf den Guide.
Und kurz vor 17:00 erschien eine Dame, die nur für uns zwei zuständig war, ich hatte wohl eine Privatführung gebucht. Nicht schlimm, kann ja nur besser werden als im einem Riesentross. Den Namen der Führerin habe ich leider vergesssen, nennen wir sie Rosa. Also Rosa ist Spanierin, in Granada geboren, in Frankfurt aufgewachsen, sprach fast akzentfreies Deutsch. Um es vorwegzunehmen, die Führung war ok, allerdings ohne einen gewissen Charme oder Witz, so ein bisschen unpersönlich, hätte man mehr draus machen können.
Jedenfalls sind wir erst wieder die ganze Alhambra bergab, über Wege, die wir schon zuvor gelaufen waren, aber diesmal mit Ticket. Es ging bis zur Alcazaba, eine Festung zur Verteidigung der Anlage, mit einem tollen Blick auf Granada und das Umland. (Hatten wir auch schon von den o.g. Ausichtspunkten aus 🙂 ).
Egal, denn dann wurde es spannend, es ging zum Nazarenpalast; nennen wir ihn Nasridenpalast. Ich kann es nicht beschreiben, auch nicht die Gartenanlagen, überlasse ich lieber der BAS. Die filigrane arabische Architektur, das gesamte Erscheinunsbild war äußerst beeindruckend, überwältigend, das muss man selbst gesehen haben.

Im Nasridenpalast, nur ein Teil der zahlreichen Verzierungen

 

Ohne Worte

Filigrane Kunstwerke

Eine der vielen Teichanlagen


Und nach 2,5 Stunden war die Führung dann beendet, fertig!
Nicht nur die Führung, wir auch, waren schlielßlich fast 10 Stunden unterwegs.

Viel Senf kann ich gar nicht mehr dazutun, bin einfach nur platt, von den tollen Eindrücken und körperlich und überhaupt. War ein tolles Geburtstagsgeschenk von meinem BAF für mich diese Führung durch die Alhambra nur für UNS ZWEI!!!! Da muss ich mich in Sevilla echt anstrengen, wenn er Geburtstag hat. 

Und für morgen steht die Fahrt nach Cordoba an, und wieder viel Kultur, echt spannend!     –     Ich hoffe, die Stadt ist übersichtlicher aufgebaut und die Stadtpläne richtig eingenordet, denn nach Malaga hatte ich in Granada bereits leichte bis mittlere Orientierungsprobleme. Aber ich hab ja meinen BAF an meiner Seite und zufuß darf er bestimmen, wo ´s lang geht. Das kann er gut. 

24.04.2017 – Rundtour Sierra Nevada

Heute melde ich mich mal als erste mit meinem Senf. Wenn mein letzter Beitrag von der Transferfahrt Malaga – Granada eher in die Kategorie LÖWENsenf fällt, haben wir heute Dijon-, Feigen- oder Honigmohnsenf. Einfach Klasse unsere Rundtour durch die Sierra Nevada!!!!

Denn nachdem wir die Baustellenkultur Malagas hinter uns gelassen und das Unwort des Jahres :“Bitte wenden“ in unserem Navi wieder aktiviert haben, wird die Tante zu unserm Freund/in. Die Rundtour durch die Berge (programmiert von meinem BAF) war eine Wucht. Landschaftlich, motorradfahrtechnisch alles perfekt. Kurven fahren ist wie Rückengymnastik pur, ständige Gewichtsverlagerung beugt Verkrampfungen vor. Ich will nicht zu viel vorwegnehmen, der BAF hatte seine eigenen Eindrücke, nur so viel: Heute habe ich mir zum ersten mal eine Helmkamera gewünscht…vielleicht geben das später meine Fotos wieder, denn ich habe versucht während der Fahrt zu fotografieren.

Für heute stand die Tour durch die Sierra Nevada an, natürlich war das berühmte Schinkendorf Trevélez ein wichtiger Anlaufpunkt. Von da aus sollte es südlich entlang der Berge gehen, um dann nach Norden die Sierra Nevada zu überqueren und zurück nach Granada.
Morgens habe ich dann noch einige Korrekturen an der Route vorgenommen (Lessons learned), und es ging zügig los. Vollstes Vertrauen zur Navitante, klappte reibungslos. Die Route führte uns entlang der A-348 und weiter über die A-4132 bis Trevélez, eine Traumstrasse, unendlich viele Kurven, bergauf und berab, und ein griffiger Bodenbelag. Von der Sicht ganz zu schweigen! Aber man durfte nicht zu viel nach rechts oder links schauen, denn die nächste Kurve war schnell angesagt, also volle Konzentration.
Und das Wetter war leicht bewölkt, Temperaturen um die 20´´, passte!

Trevélez ist ein kleines Bergdorf, bekannt für den berühmten Schinken der Pata Negra Schweine. Es gibt hier keine Schweine, aber die Schinken werden  hierher transportiert, um hier in der Höhe von 1.500m zu reifen.

Trevélez, das Zentrum der Schinkenproduktion

Entsprechend waren auch die kleinen Restaurants voll auf Schinken ausgerichtet, und das Wasser lief mir als Vegetarier (gestern wieder Tapas mit Sardinen gegessen:-)) im Munde zusammen.

Ein Traum für  jeden Vegetarier 🙂

Und noch mehr davon..

Und wir haben uns eine kleine Schinkenplatte gegönnt, musste sein, schmeckte hervorragend!!!!

Weiter gings dann entlang der Bergkette bis zum Abzweig nach Norden über die Sierra Nevada. Ein Blick Richtung Pass lies nicht so richtig Gutes erahnen, dunkle Wolken türmten sich, aber unser Optimismus liess uns den geplanten Weg weiterfahren. Und das war gut so. Wieder Traumstrassen bis zur Passhöhe auf 2.000m, da ging mir wirklich das Herz auf. Und kaum Verkehr auf den Strassen. Für Motorradfahrer ein Paradies! Ich schwelge vielleicht ein bisschen zuviel, aber ich bin noch im Flow….
Allerdings ab der Bergkuppe wurde die Strasse echt schlecht, und zu allem Überfluss fing es an zu tröpfeln. Das gibt es doch nicht! Den Pass hinunter war noch ganz gut, aber auf der Autobahn Richtung Granada (hatte das Navi zwischenzeitlich umprogrammiert) fing es an zu schütten, aber heftig! Glücklicherweise fanden wir schnell eine Tanke zum Unterstellen, gemeinsam mit ca. 15 anderen Maschinen aus Italien. Man kam ins Gespräch, die Truppe kam wohl aus Padua, ist dann mit der Fähre von Genua nach Barcelona gefahren, und war auf dem Weg nach Cadiz auf die Fähre nach Tanger. Und dort wollte die Truppe 11 Tage verbringen, echt krass.

Die Motorradtruppe aus Italien

Nachdem der Regen nachgelassen hatte ging es auch für uns weiter, immer der Navitante schöön brav folgend. Und die führte uns durch Ost-Granada bis in die City, in die Nähe unserer Unterkunft. Warum bis in die Nähe?  Weil es 2 Strassen ziemlich gleichlautend gibt, und ich habe die falsche Strasse bei der Einprogrammierung gewählt.
Oh Schande! Also in Zukunft die Brille aufsetzen, und alles kontrollieren. Denn was folgte war eine „Nightmare“ durch kleinste Gässchen, ich hatte voll die Orientierung verloren, nur die Navitante nicht.
Dazu kam noch, dass meine Wahrnehmung bezüglich der Ausfahrten, die ich nehmen sollte, nicht immer übereinstimmten mit den Anweisungen, und so kam öfters die Anweisung „Wenn möglich, bitte wenden“. Auch das Display ist bei Sonnenschein durch Reflektionen meiner gelben Warnweste schwer ablesbar.
Und dann haben wir doch noch unser Ziel erreicht.
Ein wahrlich toller Tag den wir erlebt haben, auch das bisschen Regen hat nichts ausgemacht!
Der nächste Trip geht dann übermorgen nach Cordoba, für morgen ist eine Führung durch die Alhambra angesagt.

23.04.2017 – Granada

Entgegen der Wettervorhersage war es morgens nur ganz leicht bewölkt, angenehme 21´ , also die besten Aussichten auf eine schöne Tour nach Granada.
Nur mit meiner Navitante liege ich noch ein bisschen überkreuz. Die wollte uns genau durch eine riesige Baustelle führen, also musste ich anders fahren, nur das mit der Neuberechnug der Route dauerte doch einiges, so daß ich eigentlich schneller an dem Punkt vorbei war als die Navitante meinte. Na ja, manchmal ignorier ich ja auch die Anweisung, ist nicht ok, ist aber so.
Wie auch immer, wir hatten eine schöne Fahrt mit vielen Kurven in den Bergen, auch entlang der Küstenstrasse an der Costa del Sol, prächtig!

Mein Senf: Unser heutiges Motto lautete „Wo ein WILLE , da ein WEG!!! Und mein Reinhard WILL  -nach rechts – nach links oder gerade aus  was hat das Navi noch mal gesagt??? Irgendwann dachte die Tante wohl  „der will heute gar nicht nach Granada; ich bring ihn mal zurück zur Küste da wo er hergekommen ist.“ Nichts desto trotz; es war eine sauschöne Fahrt und ich möchte dank meines intakten Rückens keine einzige Straße missen….

Einzigartige Landschaft

Die Anfahrt zu unserer Unterkunft gestaltete sich problemlos, bin einfach der Navitante gefolgt! Geht doch.
Wir haben ein schönes Appartment nicht weit von der Kathedrale, und nach kurzer Zeit ging es bei sehr angenehmen Temperaturen auf Entdeckungstour. Oh mein Gott, überall Gewusel, viele, viele Leute waren unterwegs, und die Gassen sind bei weitem nicht so breit wie in Malaga. Na gut, es sind ja auch Gassen :-).

Eine der engen Gassen im arabischen Viertel Granadás

Die Gebäude sind bei weitem nicht so schön wie in Malaga, ein bisschen morbider Charme mit einigem Potential nach oben, irgendwie anders als die Städte vorher.
Unvergleichlich ist der Blick auf die Alhambra von der Altstadt aus.

Toller Blick auf die Alhambra

Eine Besichtigung ist für den Dienstag gebucht, freuen wir uns schon drauf.

Abends um 23:30 herrschte noch ein sehr reges Treiben überall, mit Kind und Kegel zogen die Leute umher, wir haben aber vernünftigerweise unsere Unterkunft aufgesucht, denn Christel wollte noch ihrer Lieblingsbeschäftigung frönen, eine Maschine Wäsche, Ergebnis siehe unten.

Christel´s Lieblingsbeschäftigung 🙂