01.06.2017 – Fahrt nach Bilbao

Als Unterkunft in Bilbao hatten wir uns für ein Hotel in der Stadt Getxo entschieden, die ca. 12 km nödlich von Bilbao liegt. Hier ist es nicht so wuselig wie in Bilbao selbst, obwohl die Kunst des „Kreisverkehrfahrens“ schon so einigermassen von mir beherrscht wird nach dem Motto:“fahre wie die Spanier, und alles wird gut 🙂 „. Wir wollten auch ein bisschen Ruhe für uns, denn mittlerweile liegt schon eine gewisse Reizüberflutung vor.
Ein grosses Ziel ist noch das „Guggenheim Museum“ in Bilbao. Wir hatten uns vorher schon Tickets für den Samstag gesichert, und man kann von Getxo aus mit der Metro in die Naehe des Museums fahren.
Die direkte Entfernung von Santander nach Bilboa betraegt nur ca. 80km, ist natürlich ein bisschen kurz. Und so haben wir uns eine Tour durch die südlich gelegenen Berge ausgesucht, und das war gut so. Ich will nicht zu viele Strassen aufzählen, aber für Motorradfahrer sind die Strassen CA-262, danach auf die CA-631 bis zur Passhöhe „Puerto de las Estacas de Trueba“, die Grenze zwischen Cantabrien und Kastilien ein MUSS! Der Pass liegt zwar nur auf 1.145m Hoehe, aber man fühlt sich wie im Hochgebirge. Eine irre Landschaft, mit super ausgebauten Strassen. Da muss man schon aufpassen, dass man nicht in einen gewissen „Flow“ verfällt und die Konzentration nachlässt. Und eine angemessene Geschwindkeit ist nur zu empfehlen, denn sonst bekommt man nichts von dieser Schönheit der Landschaft mit. Richtung Norden kann man dann nur die anschliessenden Strassen BU-570, BU-571 und N-629 empfehlen.
Zurück zur Konzentration, die ist auf jeden Fall angebracht, nicht nur wegen der Radfahrer, die sich die Passhoehen raufquälen, einigen Motorradfahrern, sondern auch wegen plötzlich auftauchender Tiere. Zuerst trabten eine Stute mit ihrem Fohlen auf der Gegenfahrbahn entlang, ich sofort in die Bremse, beobachten, was macht die Stute. (Denn wer will schon Pferde scheu machen). Und das war gut so, denn als die Stute uns bemerkte, kreuzte diese die Strasse und brachte das Fohlen und sich in „Sicherheit“, und wir konnten langsam dann passieren. Als nächstes kam uns eine Kleinherde von 6 Kühen entgegen, im „Kuhtrab“, und dahinter zwei Motorradfahrer, die sich nicht trauten, an dieser Kleinherde vorbeizufahren, hätte ich auch nicht gemacht. Wir konnten langsam die Herde passieren, aber man weiss ja nie, wie die Tiere reagieren, und wenn eine Kuh auf einen zuläuft, und uns umschubsen will, hat man gegen die Masse keine Chance. Als letztes trafen wir wieder auf eine Stute mit Fohlen, die allerdings schnell in den Trab verfielen und wieder zur Herde zurück sind, die sich frei im darunterliegendem Tal befand.

Als ein Highlight auf unser Tour hatten wir noch die Überfahrt mit der Schwebebruecke „Puente Colgante“ über die Flussmuendung des Nervion geplant. Die Schwebebrücke ist eine spektakuläre Eisenkonstruktion und ist 1893 in Betrieb gegangem, die Fahrzeuge werden wie im „Gleiflug“ von einem zum anderen Ufer transportiert.
Nur die Anfahrt zur Brücke gestaltete sich nicht so einfach, meine NT war leicht überfordert, keine Ausschilderung in der Stadt, und durch Zufall sahen wir dann die Anfahrt zum Schwebeteil, ein kleine Gasse, das wars. Ich hatte einen grossen Parkplatz erwartet mit Wartezeit, weit gefehlt. Wir kamen sofort auf das Schwebeteil, und schon war man auf der anderen Seite, absolut unspektakulär, na ja.Wir hatten kaum Zeit unsere 1,65€ zu bezahlen, geschweige denn die Fahrt zu geniessen. Dafür ist aber das Bauwerk klasse.
Spektakuläre Situationen hatten wir schon den ganzen Tag genug ..  🙂

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