08.05.2017 – Fahrt nach Estoril

Für heute stand die Fahrt nach Estoril an. Meine NT gab eine Strecke von 352km vor, ein bisschen lang, aber das hatte ich zu Hause so programmiert.
Egal, es war für den Tag sehr warmes Wetter angesagt, also mussten wir die Strecke reduzieren. Duch verschiedenste Einstellung kamen wir dann auf 312 km. Sollte gehen.

Morgens sind wir eine Stunde früher als üblich los, um 10:00 statt 11:00 h. Und kein Stress mit dem Mautsystem, hatten wir Tags zuvor geklärt 🙂 . Denn einige Passagen gingen halt über die Autobahn.
Also guten Mutes sind wir los, über tolle Motorradstrassen, ein Riesenspass, und die Kilometer flogen nur dahin. Ein totaler Genuss, und es war auch nicht zu heiss.
Auch mit der NT kam ich gut klar, bis auf eine Anweisung, im Kreis die erste Ausfahrt zu nehmen, hat mich dann doch verwirrt. Es gab keinen Kreis!!! Also geradeaus, und sind in einem kleinen Städtchen gelandet, immer bergauf….kann doch nicht sein, und die NT gab aufgrund der Enge der Strassen (kein eindeutiges GPS Signal) doch sehr verwirrende Kommentare…..     Und diesmal nicht von mir! 🙂 ……..Egal, ich bin nach dem Bauch gefahren, wieder steile Strassen hinunter, und dann hat mich die NT wieder eingefangen, und alles war gut.
Weiter gings durch herrliche Landschaften, bis zum ersten Ziel, die Fähre nach Setubal. Die Strasse dorthin allerdings entsprach nicht den bisher gemachten Erfahrungen, eine fast 40km lange Holperstrecke, grausam. Meinte auch meine NT, die hat dann irgendwann ausgesetzt. Aber ein „Reset“ brachte alles wieder ins Lot.

Die Überfahrt nach Setubal klappte reibungslos, und meine BAS war auch sehr zufrieden, endlich Schiffchen fahren!   Dieser Schlenker war eigentlich nur für mich eingebaut worden. So ist er eben mein BAF! 🙂

Von der Fähre gings Richtung Lissabon, und ei der Daus, eine Mautstation, die nichts mit dem „Easy Toll System“ zu tun hatte, neues Ticket ziehen, mal sehen was kommt. Kurze Zeit später die Zahlstation, wieder 0,73€ bezahlt. Nicht zu glauben, für die „Kleckerbeträge“ so ein riesiger Aufwand an Bezahlstationen, Personal etc….

Egal, weiter Richtung Lissabon! Kurz vor der „Brücke des 25. April“, die an der „Christus Statue“ vorbeiführt, diesmal eine Mautstation für die Benutzung dieser Brücke! Wieder anhalten, Handschuhe aus, Geld hervorkramen, diesmal habe ich der BAS das Geld in die Hand gedrückt, und der Bezahlvorgang ging doch um einiges schneller. Und wieder waren 1,35€ weg.
Durch eine Fehlinterpretation der NT meinerseits hatten wir dann das Vergnügen, einige Kilometer durch Lissabon fahren zu dürfen. Ist nicht das reinste Vergnügen 🙂

Egal, irgendwie erwischten wir die Autobahn nach Cascais/Estoril, aber die Fahrt wurde nicht entspannter, denn das Verhalten der Autofahrer, speziell bei Autobahnauffahrten, ist extrem kreativ, unverständliche Spurwechsel, klar, ohne Blinker, die mich schon teilweise in Schnappatmung versetzten. Aber wir kamen durch.
Das letzte Highlight des Tages war dann der Versuch, unserem Motorrad etwas zu trinken zu geben. Wie immer, ran an die Säule, die BAS stieg ab, es passierte nichts. Alle Säulen waren mit irgendwelchen Kartenlesesystemen ausgerüstet, aber nicht für EC-Karten.
Kann doch nicht sein, oder? Ich in den Laden, und man eröffnete mir auf die Frage, wie ich denn an Benzin kommen könnte gegen Barzahlung, dass zum Betanken doch bitte der Helm abzunehmen sei. Auf meine skeptischen Blicke erklärte mir der freundliche Mensch an der Kasse das nochmal.
Und siehe da, es klappte! Wir haben ja schon einige Tanksysteme erlebt (siehe Berichte Baltikum), aber das mit der Videoerkennung war mir bzw. uns neu. Und wieder was dazu gelernt.
Wir fanden unser Hotel problemlos, wobei einmal um den Block oder ein bisschen durch die Stadt fahren, in die Kategorie „Problemlos“ eingeordnet wird.
Für all die Mühen wurden wir dann mit einem herrlichen Blick auf den Strand von Estoril belohnt.

Uns fielen unterwegs etliche Storchennester auf (s. Baltikum) nur dass sie hier als Zwischenstopps der Vögel auf der Gibraltarroute dienen, für Erholungsphasen vor dem Weiterflug. Sind schon beneidenswerte Tiere – nicht zuletzt wegen ihres modellspezifischen Navigationssystems – so zielsicher und treffgenau!!! Aber da oben gibt es ja auch keinen Kreisverkehr – und alle wollen in die gleiche Richtung – zudem ist die Option :“Bitte WENDEN“ auf 2x pro Jahr limitiert. Von der Natur kann man eben noch lernen.

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