26.04.2018 – Ruhepause!??!


Mein Rücken und mein Popometer deuteten am nächsten Tag eindeutig auf Ruhephase. – also beschlossen wir mit der Bimmelbahn, einer Schmalspurbahn, genannt “Wackelzug”, nach “L’Ile Rousse” zu fahren. Eine Touristenattraktion- die Fahrt- nicht das Ziel. Die Fahrt war sehr schön, im Zielort lediglich der Markt mit Produkten aus der Region. So mußten wir uns die Zeit vertreiben bis zur Rückfahrt um 14.00h.

Dann in die Wohnung und wärmere Sachen anziehen, denn für den Abend hatten wir noch Karten für eine 4-köpfige männliche Gesangsgruppe, die Korsisches Volksgut singt in der Kirche auf der Zitadelle. Es handelt sich um polyphone Gesänge in drei Stimmlagen, vorwiegend a cappella dargeboten. Ich konnte mich aus meiner Kindheit an einen Fernsehauftritt eines solchen korsischen Chores erinnern, der mich total begeistert hat. Deshalb habe ich sofort darauf gedrängt, Karten zu kaufen, als ich das Ankündigungsplakat sah. Reinhard hat spontan zugestimmt und ich hoffe, er wird den Entschluß nicht bereuen und es wird auch ihm gefallen. 

Jetzt mach ich mal weiter. Wir waren rechtzeitig an der Kapelle, wie gesagt Kapelle, klein,mit max. 120 Sitzen. Der Raum war allerdings nur zu 3/4 voll. Die ersten Töne haben mich gleich ergriffen. Die Stimmen und verschiedenen Tonlagen der einzelnenSänger erzeugten eine erste Gänsehaut bei mir. Als zweites Lied wurde das “Kyrie Eleison” vorgetragen in einer Art und Weise, wie ich es noch nie gehört hatte. Und wieder lief mir ein Schauer den Rücken herunter. Auch das folgende Lied “Agnus Dei” war total ergreifend. Für diese Musik war die Kapelle der absolut richtige Ort. Auch die folgenden Lieder , wohl korsische Volkslieder, wurden mit einer irren Intensität vorgetragen. Der Abschluss war der Höhepunkt. Für das letzte Lied der Zugabe verließen die Sänger den Altarraum und stellten sich mitten im Gang auf. Das folgende Lied überschattete alle bisherigen, ich muß wohl mit offenem Mund da gesessen haben, total angefixt, solch eine Musik hatte ich noch nie gehört. Unfaßbar, es trieb mir kleine Tränen der Ergriffenheit aus den Augen. Ich war total geflasht! Und es dauerte schon eine Weile wieder runter zu kommen. Welch ein Erlebnis! Dank an die BaS!!!

Zum Abschluss haben wir dann noch hervorragend gegessen und das zu einem wirklich annehmbaren Preis. Ein toller Ausklang.

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