Nach den ersten Ermüdungserscheinungen haben wir beschlossen, wir lassen uns wieder transportieren, nach dem gestrigen „Transportflop“ diesmal mit einer Fähre, Ziel Capri. Wir kamen zwar als fast letzte an Bord der voll besetzten Fähre, egal, und nach einer Stunde Fahrt landeten wir auf Capri.
War schon immer ein kleiner Traum von mir, einmal diese Insel zu betreten, habe wohl in meiner Kindheit zuviel Rudi Schuricke gehört..“Wenn auf Capri die rote Sonne im Meer versinkt…“ genug davon.
Der erste Eindruck auf der Insel „Menschen, Menschen, Menschen“ sehr lange Schlangen zur Funikular, die einen 180m bis in die Stadt transportiert, lange Schlangen vor den Bushaltestellen und Taxiständen. (Autos etc. sind auf der Insel verboten, nur die öffentlich bzw. von den Hotels betriebenen E-Autos/Karren) . Wo bin ich denn hier reingeraten?
Wir sind sofort zu einem Ticketoffice gegangen, der eine ca. 2-stündige Inselrundfahrt mit der „Blauen Grotte“ anbot. Haben die Fahrt gebucht, allerdings ohne die „Blaue Grotte“, denn die war gesperrt, die Ruderboote konnten aufgrund des Wasserstandes nicht die Grotte befahren. Man muß verstehen, auch wenn die „Blaue Grotte“ im Programm ist, muss man vom Schiff in ein Ruderboot umsteigen, was noch einmal extra kostet, 14,-€ pro Person. Haben aber trotzdem die Tour gebucht. Und das war sehr gut. Wir bekamen einen tollen Blick auf die Insel, mit den schroffen Felsen und den schönen Höhlen. Zum Teil ist der Schiffsführer bis in die Grotten gefahren, man konnte zwar nicht so viel erkennen, jedenfalls nicht das, was der englisch sprechende Italiner erklärt oder was wir interpretiert hatten. Es war trotzdem ganz toll, sollte man unbedingt machen. Mehr Bilder kann ich leider nicht anbieten, weil vor und neben mir aufspringende Menschen meine Sicht doch sehr eingeschränkt haben. Die „Blaue Grotte“ ist als solche von außen gar nicht zu erkennen, sah ohne den Trubel ziemlich trostlos aus.
Nach dem Erlebnis auf dem Wasser sind wir mit der Funikular in die Oberstadt gefahren, der Hauptansturm war vorüber, die waren schon alle oben. Haben wir dann auch gesehen, als wir ankamen. Denkt man sich diese Massen mal weg, ist diese Insel eine wunderschöne Welt, alles sieht hervorragend aus, die Straßen, die Häuser, das gesamte Ambiente vermittelten einen wunderschönen Eindruck. Wir sind durch die Stadt bis zur „Villa Krupp“, wirklich der Krupp, hat neben einer Villa eine wunderschön geschwungene Straße zum Meer bauen lassen. Und vom angrenzenden Park hatte ich eine wunderschöne Sicht auf die Stadt und Felsformationen, die mir zuvor auf dem Schiff verwehrt wurden.
Und nach diesen Eindrücken hatten wir ein Bier verdient, wobei der Preis von 9,50€ für ein 0,4l. Bier doch sehr anspruchsvoll erschien. Aber man ist ja nur einmal auf Capri. Der Weg mit der Funicular zum Hafen ging ohne lange Warterei, und wir waren in der Zeit, die Fähre um 15:30 nach Neapel zu erreichen. Zu unserem Erstaunen war diese Fähre und auch die darauffolgende Fähre gar nicht zu buchen, war wohl von Reisegesellschaften belegt. Und so kamen wir erst mit der 17:10 Fähre von der Insel, die allerdings schon um 16:55 ablegte……
Also, lieber rechtzeitig irgendwo sein, denn was auf dem Plan steht wird nicht immer so ernst genommen……