Nach den gestrigen heftigen Windböen und der Wettervorhersage, dass es weiter stürmisch bleibe, entschlossen wir uns heute, in die Hafenstadt Bonifacio zu fahren anstatt zum „Col de Bavella“. Denn Sturm und Regen in den Bergen ist nicht besonders angenehm. So haben wir uns für die leichtere Variante entschieden.
„…Bonifacio ist die südlichste Gemeinde Korsikas. Die mittelalterliche Oberstadt liegt auf einer ca. 900m langen, schmalen, parallel zur Küste verlaufenden Landzunge aus Kalkstein….die an der Seeseite fast 70m steil abfällt..“ Diese Info habe von Wikipedia übernommen…
Nach kurzer Fahrt haben wir den Ort erreicht, wie viele andere Autofahrer auch. Was für ein Gewusel! Die zur Verfügung stehenden Parkplätze waren fast alle voll, aber wir hatten Glück. Unterhalb der Oberstadt kurz nach einem Tunnel sahen wir einen Parkplatz mit einem noch freien Stellplatz. Da aber alle Parkplätze kostenpflichtig sind, und wir dann ein Ticket ziehen wollten, nada, ging nichts. Hätten wir erst ziehen können, wenn denn eine Blechdose den Parkplatz verlässt. Ich habe aber einen freien Platz gesehen. Zurück konnte ich nicht mehr, stand auf einer abschüssigen Fahrbahn und schon weitere Autos hinter uns, also bin ich an der Schranke vorbei, es gab genug Platz für Motorräder. Was solls, ich wollte ja bezahlen, aber durfte nicht😉 Wir hatten unsere normalen Ausgehsachen in den Seitenkoffern verstaut, schnell umgezogen, und los gings.
Wie es so ist, erstmal bergauf, sowie es tausende andere Touris auch machten. Immer noch fuhren etliche Motorradgruppen und Autos an uns vorbei, zu einem noch höher liegenden Parkplatz. Nur dass dieser Parkplatz wohl auch schon voll war bedeutete, dass sich ein relativ langer Stau vor der Schranke bildete, erst wenn einer herausfuhr, durfte wieder einer hinein. Was wir allerdings nicht wussten, dass es auch wieder spezielle Parkplätze für Zweiräder gab. Man lernt nicht aus😀 in Zukunft immer soweit fahren bis es nicht mehr geht, dann klappt es schon.
In Bonifacio tobte die Luzi, sehr viele Menschen drängten sich durch die kleinen mittelalterlichen Strassen, und alle, die mehr als 4x2m Platz hatten, betrieben irgendeine Gastronomie. Der Blick auf die steile Felsküste war schon sehr beeindruckend.
So schlenderten wir 2h durch das Städtchen, sah alles sehr schön aus, aber voll. Wie mag es erst in der Hauptsaison sein???
Und die Preise waren auch sehr ambitioniert, siehe unten. Das korsische Spezialbier “Pietra” für 8,-€ ist schon unverschämt. (Nach Bamberger Rauchbier könnte Korsisches Kastanienbier unser 2. exotischer Favorit werden.)