07.06.2017 – San Sebastian

Unser letzter Tag in San Sebastian….
Wir sind entlang des „Bahia de la Concha“ Strandes gelaufen, eine riesig lange  Strandpromenade. Unser erstes Ziel waren die Stahl Skulpturen „Peine del Viento“, zu Deutsch „Kamm des Windes“, am Ende des muschelförmig verlaufenden Strandes.
Die drei Stahlskulpturen sind in Felsen über dem Wasser eingelassen und sollen bei höheren Wellen sogar vom Wasser überspült werden, haben wir allerdings nicht erlebt.

Im ersten Moment sind diese Skulpturen von Eduardo Chillida (hat auch als baskischer Künstler einige Exponate im Guggenheim Museum) sehr gewöhnungsbedürftig, aber betrachtet man das Zusammenspiel dieser Stahl-Skulpturen mit dem Wind und dem Meer üben diese doch einen gewissen Reiz auf den Betrachter aus, wie man sieht, bei herrlichstem Wetter.

Weiter ging es auf den „Monte Igueldo“, von dem aus man einen herrlichen Ausblick auf die Stadt San Sebastian hat. Als Transportmittel auf den Berg (immerhin fast 200m hoch) steht eine alte Standseilbahn aus dem letztem Jahrhundert zur Verfügung, die einen gegen angemessenes Entgeld auf den Berg transportiert.
Und der Ausblick ist wirklich atemberaubend.

Ein absolutes „Muss“ sollte man in der Stadt sein.
Unser letzter Abend endete wieder mit sehr leckeren Tapas, werde ich bestimmt im weiteren Verlauf der Tour vermissen. 🙁

Wir hätten bestimmt noch einige Tage in San Sebastian verbringen können, für uns die schönste Stadt an der Nordküste Spaniens.

05.06.2017 – San Sebastian

Das Wetter auch wieder bewölkt, aber gemäß Vorhersage sollte es um die Mittagszeit aufreissen. Und um 11:00 Uhr kam die Sonne!!!!!!! Hurra, endlich mal wieder Sonne, nach den fast durchweg kühlen Temperaturen im Norden Spaniens.
Und es zeigte sich ein völlig neues Stadtbild, wir wohnen in einer wunderschönen Strasse, umgeben von schönen Häusern… und wir haben in der Wohnung einen integrierten Glasbalkon, auf dem wir frühstücken, mit freier Sicht auf die Umgebung, ist ein tolles Gefühl. Das war mein erstes Juchhuuu als wir die Wohnung betraten.
Einen Wermutstropfen gab es allerdings:
Ich habe ja bekanntlich Probleme mit meinen Ohren, die regelmäßig gereinigt werden müssen. Und es hatte mich schon in Getxo erwischt, die Ohren waren zu. Im Internet hatte ich mich nach Ohrenärzten in San Sebastian in Nähe des Appartments umgesehen (seitdem weiss ich, dass Ohrenärzte „Odontologen“ sind). Und so führte uns unser erster Weg in die Arztpraxis anstatt in die Altstadt.
Die Praxis lag in einem alten, ehrwürdigen Gebäude neben der Kathedrale, und Dem entsprachen auch die Innenräume. Dank unserer ausgeprägten Spanisch/Baskisch-Kentnisse erhielt ich einen Termin um 18:30 h.? So spät? Für deutsche Verhältnisse unvorstellbar! Aber was soll ich machen…

So machten wir uns bei eitel Sonnenschein auf den Weg, die Stadt zu erkunden.

Eine wunderschöne Stadt, herrliche Gebäude mit tollen Fassaden, alles äußerst sauber und gepflegt, ich konnte mich gar nicht sattsehen.

Und der Golf von Biskaya grenzt unmittelbar an die Stadt mit ihren weitläufigen Buchten, alles in allem ein tolles Gefühl, man fühlt sich wohl (bis auf meine Ohren). Und wir saßen in der Sonne und ließen es uns gut gehen.

Und dann kam der Arzttermin, eine ältere Dame empfing uns, und es gelang uns, die Krankenkarte auszufüllen, und nach kurzer Wartezeit in einem ehrwürdigen Wartezimmer kamen wir zum Arzt.
Ein sehr sympathischer älterer Herr um die 70, – Schreibtisch, die davor stehenden Stühle und der Behandlungsstuhl waren bestimmt ebenso alt. Ich hätte gerne ein paar Fotos gemacht…. Aber der alte Herr verstand sein Geschäft und dank seiner jahrzehntelangen Erfahrung, war seine Diagnose bald erstellt. Die Kommunikation darüber erfolgte mit Hilfe von Schautafeln, beidseitigen Übersetzungshilfen ins Englische -wir per Handy, der Doktore per PC. Er hat sich viiiel Mühe gegeben.
Dann begann die eigentliche Behandlung. Sehr vorsichtig, ohne technischen Schnickschnack – aber mit ERFOLG. Ich mochte nicht immer hinsehen, aber mein BAF ist zufrieden und kann mich wieder hören. Das Honorar war nur halb so hoch wie bei uns.
Danach waren wir dann bereit für den Abendspaziergang in die Altstadt und konnten uns an den über 100 Tapasbars mit ihren verlockend hergerichteten kleinen Häppchen nicht satt sehen. Leider – reicht SEHEN ja bekannlich nicht aus und viele kleine Häppchen machen auch nicht gerade schlank. Aber es gibt so viel zu probieren…. Und so ist nach unserer Rückkehr erst mal wieder Schmalhansküche angesagt. Hier ein kleiner Eindruck, da läuft einem doch das Wasser im Mund zusammen:

Übrigens ist San Sebastian ein Eldorado für Shoppingsüchtige, tolle Läden, nicht nur für Schuhe, Hüte und Mode. Auch die moderne Form der Markthalle wurde hier hervorragend umgesetzt: Direkt neben großartigen Supermärkten findet man individuelle Marktstände mit hervorragenden Obst- und Gemüseangeboten, etliche eigenständige Fleisch- und Fischstände wie in alten Markthallen, nur moderner. 🙂 🙂 🙂

Übrigens kann man sich an den TK-Theken die benötigte Menge an Gemüse, Fisch oder Pommes/Kroketten selbst abfüllen.

04.06.2017 – Fahrt nach San Sebastian

Der Wetterbericht hatte recht! Regen! Erst mal war Warten angesagt, ob denn der Regen aufhören würde. So saßen wir dann in der Hotellobby und haben den Bericht über Bilbao und das Guggenheim-Museum schon mal als Rohfassung erstellt. Man muss wissen, dass wir in San Sebastian den Schlüssel für unser Appartment erst ab 16.00h abholen konnten. Zeitlich war das kein Problem, die Strecke von Getxo bis San Sebastian beträgt nur ca. 105 km über die Autobahn.
Irgendwann ging uns die Waarterei auf besseres Wetter auf den Zwirn, so haben wir dann die Regenkombis angezogen, hatten allerdings Glück, dass wir keinen Regen auf der Anfahrt nach San Sebastian hatten. Warum dann die Kombi?
Das Fahren mit meiner Regenkombi fühlt sich an wie „Fahren im eigenen Saft“, von aussen alles trocken, aber innen kann der Schweiss auch nicht entweichen, wie auch, dicht ist dicht!
Die BAS hat eine separate Jacke und Regenhose, ein bisschen luftiger.
So erreichten wir bzw. ich als fahrendes Saunafass um ca. 16.00h die Agentur zur Schüsselübergabe, alles geklappt, nur als wir die Agentur verliessen, da fing der Regen an.
Der Weg zum Appartment war nur 600 m entfernt, unsere NT hat uns gut dorthin gebracht…unter Benutzung von nur für Taxis und Autobusse vorgesehen Fahrspuren, egal. Unser Appartment liegt mitten in der Altstadt, und die Zufahrt über gute Strassen (diesmal kein Kopfsteinpflaster!! 🙂 ) und durch Fußgängerzonen war ja auch kein Neuland.
Also das Gepäck vom Motorrad, kein Mensch weit und breit, klar, bei Regen, wer geht denn da schon freiwillig spazieren….
Als weiteres Highlight musste das Mopped noch in einer gebuchten Tiefgarage geparkt werden, so 300 m entfernt, auch problemlos, nur die Saunatempertur in der Regenkombi stieg doch beträchtlich, entsprechend fühlte ich mich auch  🙁
Aber nach einer Dusche (mit funktionierendem Abfluss!!) gings bergauf. Auch hatten wir noch einen offenen „Carrefour Express“ Markt aufgetan und konnten uns mit allem versorgen, was der Mensch zum Frühstück braucht.
Und es regnete immer noch!
Auf dem Weg zurück zum Appartment sind wir dann in einer Bar hängengeblieben, die zufällig auch Tapas hatte, und so war der Tag dann auch schon vorbei.
Erstaunlich, wir waren tagsüber kaum gefordert, aber doch schon müde.