Wie die BAS schon geschrieben hatte, durfte ich mir heute aussuchen, wie der Tag ablaufen sollte.
Nach einem guten Frühstück und einem Kaffee (von der BAS extra gebracht) auf dem Sonnendach unseres Hotels ging es los.
Als Ziel habe ich mir die Besichtigung des „Reales Alcázares de Sevila“, des Königspalastes, ausgesucht. Die Wartezeit bis zum Eingang betrug nur knappe 30 min., aber Geduld ist ja mein 2. Vorname. Mittlerweile stiegen die Temperaturen auf knappe 27′ an, doch etwas warm. Übrigens, Sevilla gilt als der heisseste Ort in Spanien, im Sommer sind Temperaturen von bis zu 45′ keine Seltenheit.
Ein Teil des Königspalastes ist auch heute noch die Residenz des spanischen Königs in Sevilla. Leider war eine Besichtung dieser Räume nicht mehr möglich, wegen Überfüllung geschlossen, Pech gehabt.
Glück dagegen war, dass wir wieder einen Audioguide mieten konnten, und dann noch das gleiche Modell wie in der Kathedrale. Mir schwante Arges, denn die Handhabung bereitete meiner BAS erhebliche Schwierigkeiten. Aber die nette Dame am Servicedesk erklärte uns die Handhabung, man musste nach dem Eintippen sofort die Play-Taste drücken, dann funktionierts wie es soll, also nicht lange in der Gegend rumgucken. Und meine BAS kam superklar! Man muss es nur richtig erklären 🙂
Der Alcazar wurde ursprünglich im Jahre 913 von maurischen Herrschern erbaut und wurde nach der Rückeroberung von spanischen Königen im Mudé-jar-Stil mehrfach erweitert. Der Mudé-jar-Stil besteht aus Elementen der Gotik, der Renaissance und der islamischen Kunst (habe ich abgeschrieben…..). zusammen mit den Gärten eine prächtige Anlage. Innerhalb des Palastes war es sehr gut auszuhalten, von den Temperaturen her, ein herrlicher Anblick der reich verzierten Räume, toll.
Wenn man denn aufgrund der vielen Leute, die unbedingt immer vor einer Sehenswürdigkeit mit aufs Bild mussten und des immer mehr verbreiteten Selfie-Wahns, Gelegenheit hatte, sich etwas in Muße anzuschauen.
Egal, es war wunderschön in diesem Palast. Die Gärten waren aufgrund der noch immer steigenden Hitze nicht ganz so prickelnd, aber das war keine Schuld der prächtigen Gärten. Uns beiden gefiel dieser Königspalast besser als die Alhambra, sehr schön restauriert mit prachtvollen Farben.
Nach 3 Stunden Besichtigung war man doch ganz schön geschlaucht, vor allem wenn man bedenkt, dass wir über 2 Wochen jeden Tag auf Achse stundenlang auf Achse waren.
Da wurde die Vorfreude auf ruhige Tage in Portugal immer größer… 🙂
Fazit Sevilla:
Eine schöne Stadt, die man sich allerdings erarbeiten muss. Und dafür muss man sich halt Zeit nehmen, und die haben wir ja.
Eines der vielen alten Geschäfte, die hauptsächlich Fächer verkaufen, klar, bei den Temperaturen
Noch ein Wort zum Strassenverkehr:
Im Großen und Ganzen kann man sich gut in Sevilla bewegen, wenn man das Wort Spurtreue und Abbiegeverhalten aus dem Vokabular streicht. Da herrscht doch ein ziemliches Gewusel, wenn man mitmacht, kommt man ganz gut durch.
Allerdings ist das Verhalten der motorisierten Verkehrsteilnehmer im mehrspruigen Kreisverkehr unergründlich, da wird aus der 4. Spur direkt nach rechts vorbeigeschossen, ohne darauf zu achten, ob andere Fahrer evtl. noch weiter zu einer anderen Ausfahrt wollen, denn bei Kreisverkehren gibt es immer mehrere Ausfahrtstellen. Es schossen Auto links aus der 4. Spur vorbei, schnitten meinen Fahrweg, und da haben wir 2mal richtig Glück gehabt. Freunde der Nacht, das war echt knapp. Erst jetzte teilte mir die BAS mit, daß unser Reiseführer vom Fahren mit eigenem PKW dringend abrät. Und jetzt weiss ich auch warum.
Weil Geburtstag ist, mal ohne Senf!!!